von: natash
Re: Funktionsshirts ohne Geruch? - 16.08.19 20:04
Ich hatte vor fast 20 Jahren mal ein Viskose T- Shirt auf einer Radreise im Einsatz (wen es interessiert: ich bin danach auf Rad-Trikots umgestiegen).
Das Tragegefühl ist wirklich angenehm, stinken tut es tatsächlich nicht sehr (tun bei mir aber viele Kunststoffshirts ebensowenig), aber trocknen tut es langsam. Auch leierte das Material schnell aus. Das gab dann einen feuchtes sackähnliches Obergewand. Hat bestimmt auch so seine Fans. Ich brauchs bei sportlichen Betätigungen nicht dringend. Und ob die Zellstoffproduktion ökologischer ist, als die von Kunststoffen, halte ich für fragwürdig (gleiches gilt übrigens für die Papierproduktion, mit der ich berufsbedingt schon enger in Kontakt kam).
Ansonsten glaube ich, dass Schweißgeruch sehr individuell ausfällt ( Menge und Geruchsintensivität) und man von sich schlecht auf andere schließen kann.
Zu den historischen Betrachtungen:
Unsere Vorfahren waren da weniger empfindlich. Weil man teils das Waschen des Körpers für gesundheitsschädlich hielt und das ganze außerdem sehr aufwändig war, wofür der durchschnittliche Mensch, der ohnehin vorwiegend damit beschäftigt war irgendwie möglichst ohne allzu lange Hungerzeiten zu überleben,oft nicht mehr allzuviel Zeit und Energie für nebensächliche Dinge wie die Körperpflege übrig hatte. Außerdem lebte man mit allerlei Tieren im selben (oft schlecht belüftetem Raum), es gab eine unzureichende Kanalisation,eine ungeregelte Abfallwirtschaft und jeder kippte seine Fäkalien einfach aus dem Fenster auf die Straße. Besonders heilige Männer und Frauen wuschen sich schon aus Gründen der vermeintlichen Gottgefälligkeit nicht. Es hat also gestunken in der guten alten Zeit in den Städten und das nicht zu knapp. Da waren die Leute mit ihren eigenen Körperüchen auch nicht mehr so zimperlich.
Das ist heute anders, da wird geschrubbt bis die Haut aufgibt und dann noch künstlicher Duftstoff darüber gekippt. Ganz so, als wäre ein menschlicher Körper im Naturzustand unanständig. Dafür stinkt es nach Autoabgasen und anderen eher industriellen Düften des heutigen Zeitalters. Das wäre einem Menschen früherer Zeiten viel unangenehmer aufgefallen.
Was man also als Gestank wahr nimmt und was nicht, ist eine Frage der Gewohnheit und der Wahrnehmung.
Das hilft aber in der vorliegenden Frage zugegebenermaßen nicht weiter.
Ich selbst besitze ein buntes Sammelsorium verschiedener Radtrikots, deren Geruchsverhalten ich durch Ausfahrten am Wochende gut kenne. Die, die am geruchsunempfindlichsten sind und außerdem die unproblematiachste Farbgebung haben, kommen mit auf die Reise. Man kann nicht immer überall ständig waschen. Manchmal macht man halt eine kurze Zeitreise ins Mittelalter. Das kann man sich so angenehm gestalten wie möglich. Salbei und Lavendel sind hilfreich. Wasser sowieso. Und ein Naturfaserlappen der tagelang nicht trocknet riecht auch nicht angenehmer als ein halbwegs trockener aus Polyamid. Ansonsten gibts halt auch der Haptik wegen, individuelle Vorlieben.
Ums testen kommt man glaube ich, nicht herum.
Gruß
Nat
Das Tragegefühl ist wirklich angenehm, stinken tut es tatsächlich nicht sehr (tun bei mir aber viele Kunststoffshirts ebensowenig), aber trocknen tut es langsam. Auch leierte das Material schnell aus. Das gab dann einen feuchtes sackähnliches Obergewand. Hat bestimmt auch so seine Fans. Ich brauchs bei sportlichen Betätigungen nicht dringend. Und ob die Zellstoffproduktion ökologischer ist, als die von Kunststoffen, halte ich für fragwürdig (gleiches gilt übrigens für die Papierproduktion, mit der ich berufsbedingt schon enger in Kontakt kam).
Ansonsten glaube ich, dass Schweißgeruch sehr individuell ausfällt ( Menge und Geruchsintensivität) und man von sich schlecht auf andere schließen kann.
Zu den historischen Betrachtungen:
Unsere Vorfahren waren da weniger empfindlich. Weil man teils das Waschen des Körpers für gesundheitsschädlich hielt und das ganze außerdem sehr aufwändig war, wofür der durchschnittliche Mensch, der ohnehin vorwiegend damit beschäftigt war irgendwie möglichst ohne allzu lange Hungerzeiten zu überleben,oft nicht mehr allzuviel Zeit und Energie für nebensächliche Dinge wie die Körperpflege übrig hatte. Außerdem lebte man mit allerlei Tieren im selben (oft schlecht belüftetem Raum), es gab eine unzureichende Kanalisation,eine ungeregelte Abfallwirtschaft und jeder kippte seine Fäkalien einfach aus dem Fenster auf die Straße. Besonders heilige Männer und Frauen wuschen sich schon aus Gründen der vermeintlichen Gottgefälligkeit nicht. Es hat also gestunken in der guten alten Zeit in den Städten und das nicht zu knapp. Da waren die Leute mit ihren eigenen Körperüchen auch nicht mehr so zimperlich.
Das ist heute anders, da wird geschrubbt bis die Haut aufgibt und dann noch künstlicher Duftstoff darüber gekippt. Ganz so, als wäre ein menschlicher Körper im Naturzustand unanständig. Dafür stinkt es nach Autoabgasen und anderen eher industriellen Düften des heutigen Zeitalters. Das wäre einem Menschen früherer Zeiten viel unangenehmer aufgefallen.
Was man also als Gestank wahr nimmt und was nicht, ist eine Frage der Gewohnheit und der Wahrnehmung.
Das hilft aber in der vorliegenden Frage zugegebenermaßen nicht weiter.
Ich selbst besitze ein buntes Sammelsorium verschiedener Radtrikots, deren Geruchsverhalten ich durch Ausfahrten am Wochende gut kenne. Die, die am geruchsunempfindlichsten sind und außerdem die unproblematiachste Farbgebung haben, kommen mit auf die Reise. Man kann nicht immer überall ständig waschen. Manchmal macht man halt eine kurze Zeitreise ins Mittelalter. Das kann man sich so angenehm gestalten wie möglich. Salbei und Lavendel sind hilfreich. Wasser sowieso. Und ein Naturfaserlappen der tagelang nicht trocknet riecht auch nicht angenehmer als ein halbwegs trockener aus Polyamid. Ansonsten gibts halt auch der Haptik wegen, individuelle Vorlieben.
Ums testen kommt man glaube ich, nicht herum.
Gruß
Nat