Re: wasserdichtes Leichtzelt

von: veloträumer

Re: wasserdichtes Leichtzelt - 18.04.17 11:56

In Antwort auf: veloträumer
In Antwort auf: amseld
Fand z.B. das Niak für ca. 800 Euro vom Design sehr schlecht da das Außenzelt zu hoch über dem Boden aufhört und bei starkem Regen wohl Wasser an und in das Innenzelt spritzt.

Es soll jedenfalls das diesbezüglich schlechte Rogen-Modell verbessert haben - leider konnte ich das Niak noch nicht live begutachten, ...

Mittlerweile schon, sogar unter akuten Outdoor-Bedingungen. Das Hilleberg Niak ist m.E. eine ziemliche Fehlkonstruktion, die nicht wirklich von geübten Zeltbauern erdacht worden sein kann. Das Material erscheint wertig, die gute Silikonbeschichtung ist spürbar (deswegen auch sehr "klitschig", flutscht leicht aus der Hand) - so weit im grünen Bereich und Tradition des Hauses Hilleberg.

Die Apsis aber lässt sich kaum öffnen, ohne dass Kondenswasser ins Innenzelt tropft. Das ist bei kleinen, gewichtssparsamer Zelten vielleicht noch verschmerzlich, wenngleich man hier bessere Lösungen sich denken kann und auch auf dem Markt sind. Völlig daneben ist aber er ein Zelt, dass man im Regen aufstellen kann, ohne dass das Innenzelt nass wird, aber nicht umgekehrt (was besonders schwer wiegt, weil Kondenswasser häufiger ist als Zeltaufbau im Regen). Das Kondenswasser des Außenzeltes kommt immer irgendwie in Kontakt mit dem Innenzelt bei Abbauen. Ohne Innenzelt aushängen geht es schon gar nicht, will man das Innenzelt nicht gänzlich nass machen. Das ist aber sehr fummelig und bei Regen und/oder Kälte schon gar kein Spaß. Hat man tagsüber dann das separierte Außenzelt getrocknet, sollte man auch gleich das Innenzelt wieder fummelig einhängen, sonst hat man abends beim Zeltaufbau ziemlich viel zu tun. Anscheinend haben hier die Zeltbauer noch nie was von Kondenswasser gehört.

Bezüglich Regen sind die hohen Luftstände des Außenzeltes wohl kein Problem - so meine erste Einschätzung, wohl aber wird das Zelt dadurch sehr luftig und grenzwertig für unbeständige Zwischenjahreszeiten. Hingegen fehlt eine geeignete, regensichere Lüftung im Kuppelbereich, wie ich es von anderen Zelten kennne, die das Kondenswasser am Außenzelt etwas besser verhindern könnten als nur mit Luft von unten. In Sommerregionen (want to to Mediterranian Sea?) ohne Kondenswasserbildung sicherlich ein "schnelles Zelt", sonst aber eher ein Stück unüberlegter Unfug für sehr viel Geld. Mit drei Gestängebögen, ohne direkte Kopplung von Innen- und Außenzelt und 2-2,5 kg hätte man sicherlich ein gutes Leichtzelt bauen können, wohl sollte es aber unter 2 Kilo "super light" bleiben. Schlechte Arbeit!

Go to outdoor technology and make the money. böse