Re: München -> Santiago Compostela Ende April

von: Fricka

Re: München -> Santiago Compostela Ende April - 24.03.23 08:59

Ansonsten, wovor hast du Angst? Verkehrsunfall? Krankheit? Das kann dir auch zu Hause passieren.

Kleine Anekdote: Auf dem EV 6 in Frankreich trafen wir einen jungen Mann. Nagelneues Superfahrrad. Ausrüstung auch völlig neu. Er wollte vom Atlantik zum Schwarzen Meer. Falls er das schaffen könne. Wir fragten ihn, was er denn befürchte? Antwort war: Bayern. Da könne er die Leute nicht verstehen. Man erzähle, die könnten kein Französisch. Und die starken Gewitter dort.

Du willst nicht einmal Europa verlassen. Also alles easy. Die Leute, die wir auf dem Weg nach Santiago trafen, die es "nicht geschafft" haben, waren junge, sportliche Leute. Nach SJPDP geflogen, mit Vollgas über den Ibaneta-Pass. Und immer so weiter. Bis die Knie die weiße Fahne aufzogen. Das dauerte meist nicht lange.

Vor langen Reisen dieser Art gibt es immer viel zu tun. Wir haben es da auch noch nie geschafft, vorher etwas zu trainieren. Das geht auch unterwegs. Was du unterwegs brauchst, hast du dabei. Fehlt was, kannst du es besorgen. Bist du müde, baust du dein Zelt auf. Hast du Hunger, kochst du dir was oder kehrst irgendwo ein. Ob du dich unterwegs mal verfährst, spielt bei einer so langen Tour keine Rolle. Fahrradwerkstätten gibt es unterweg.

Also was soll sein? Wir machen jede Woche einen Tag Pause. Das funktioniert ganz gut für uns. Bei Abreise kommt der erste Ruhetag schon eher. Es dauert bei uns immer etwas, bis wir die Packerei raushaben. Und bis die Muskeln wieder mitspielen. Kein Grund, sich zu schämen. Und wir planen die Übernachtungen nicht vor. Wenn wir nicht mehr mögen, ist es genug....