Re: Old School oder Fahrradnavi

von: Gravelbiker_Berlin

Re: Old School oder Fahrradnavi - 23.05.23 13:17

Was die Abstandsregel betrifft, ist es ja erfreulich, dass die Engländer nachziehen. In Deutschland gab es die schon ein paar Jahre eher, wenn ich mich recht entsinne.

Meine Erinnerung war, dass sich am Anfang ganz ganz viele plötzlich daran gehalten haben, es kam ja auch überall in den Nachrichten. Ich war richtig erstaunt. Dann hat sich das aber wieder eingeschliffen, inzwischen merke ich keinen großen Unterschied zu vorher.

Es gibt ja in Brandenburg und Mecklenburg oft diese einspurigen Asphaltpisten. Nicht selten ist daneben der blanke Sand. Viele Autofahrer mögen einfach nicht mit einem Reifen von der Fahrbahn abkommen. Sie sind auch unfähig (oder unwillig), so weit rechts zu fahren, dass der Reifen nur noch mit der halben Lauffläche auf dem Asphalt läuft (was mir ja schon reichen würde). Statt dessen fahren sie mit kaum verminderter Geschwindigkeit ziemlich fast in der Mitte, und zwingen einen, mit einem 50 cm breiten Asphaltband auszukommen. Würde man an einer richtigen Stelle, wo richtig loser Sand ist (grad wieder in Mecklenburg vielfach gesehen) vom Asphalt runterrutschen, würde man sich vielleicht hinpacken.

So schlimm ist es in England nicht, aber gegen so eine Hecke möchte ich auch nicht fahren. Die haben ja auch viele ziemlich enge Nebenstraßen.
Ich weiss nicht mal, wie die Rechtslage ist, bei diesen schmalen Asphaltstraßen. Vermutlich gibt es da mal wieder eine Ausnahmeregelung, und die dürfen einen völlig legal so überholen (oder noch schlimmer so eng entgegenkommen).

Am besten ist wirklich offroad. Gravel pur. Das neue Graveloverlay für Bikerouter macht da ja wirklich Hoffnung...
Grüße
Christoph