Re: Navigation per Kompass

von: derSammy

Re: Navigation per Kompass - 29.03.21 12:43

Mit Karte und Kompass kann ich halbwegs navigieren. Und in Norwegen im Winter habe ich mich damit auch schon mal kapital verirrt. GPS um genau zu wissen, wo man ist, wäre da Gold wert gewesen! Selbst mit Karte ist die genaue Positionsbestimmung bei wenig Geländeorientierungspunkten schon extrem schwierig. Und vor allem eines: sehr zeitaufwändig.
Für die Radnavigation ist ein Kompass allein gänzlich ungeeignet. Das funktioniert in der Salzwüste, wenn du genau Peilung 305° für 50km halten willst/musst, solange Wege oder topografische Hindernisse im Spiel sind, bringt das gar nix.

Ich sehe den Hauptvorteil von GPS darin, dass man sich mehr auf die Natur konzentrieren kann und viel weniger Zeit in die Navigation (hauptsächlich Positionsbestimmung, aber auch Streckenplanung) unterwegs stecken muss.

Und um ganz puristisch unterwegs sein zu können, braucht es von Madrid nach Berlin gar nix weiter. Da reicht die Orientierung am Sonnenstand, ab und an ein Stadteingangsschild oder ne Karte am Wegrand/unterwegs. Aber nur weil das "geht", sehe ich keinen Vorteil das so zu machen. Eben weil man unvermeidlich in gigantische Sackgassen laufen wird (und dann tagelang zurück muss) oder eben unweigerlich an Bundesstraßen landet und die schönen Feld-/Wald-/Wiesenwege verpasst.