Re: Jakobsweg 2012

von: veloträumer

Re: Jakobsweg 2012 - 11.11.12 16:13

In Antwort auf: Fricka
Eigentlich nicht. Die Strecke wird nicht schöner. Und es reicht auch irgendwann. Meist geht es auf einem schmalen Randstreifen neben stark befahrener Straße entlang. Darauf sind noch so nette Dinger eingelassen, die wohl reflektieren, um die man ständig Slalom fährt. Das ist nicht einmal bergab stressfrei zu fahren. Dazwischen geht es ständig steil bergauf. Du siehst die Straße wie sie steigt, weit vor dir.

Bei uns kam noch dazu, dass es ohne Unterlass schüttete. Da sind die Berge dann zwar sicher fahrbar. Aber warum sollte man sich das antun?

Naja, weil man sich das Wetter nicht immer aussuchen kann. In Galicien hatte ich auch immer wieder windiges und regnerisches Wetter, speziell auf der Route von Finisterre-Kap an die Nordküste. Ich kann natürlich verstehen, wenn man das Ziel Santiago verfasst hat, dass man dann nicht mehr weiter will, wenn es schlecht wird. Bei mir war ja sowoiseo alles andersum - ich bin ja nicht die Pilgerstrecke gefahren, sondern die nordspanischen Berge und zudem noch von West nach Ost. Ich war also noch am Anfang der Tour - da kann ich nicht wegen ein oder zwei Regentagen bereits aufgeben.

Lanschaftlich kann ich dir nicht zustimmen - vielleicht meinst du die Inlandsstrecke von Santiago bis Noia (das ist aber nur ein Bruchteil). Die Küstenstrecke nach Finisterre fand ich sehr attraktiv. Vielleicht war es nicht ganz verkehrsarm, aber so stark habe ich das nicht Erinnerung. Weiter nach Norden (Molinos, Laxe, Malpica) sind die küstenächsten Straßen sehr gering befahren. Die Landschaft ist zwar nicht spektakulär, aber sehr stimmungsreich. Am weiteren Verlauf der galicischen Nordküste gibt es weitere eher einsamere Straßen, im Nordosten kann man nicht immer ausweichen - da wird es dann zuweilen etwas mehr. Dass es im Umkreis von La Coruna oder Ferrol nicht ganz ruhig zugeht, dürfte klar sein, ist aber im Rahmen der Gesamtdistanz der die Ausnahme. Recht verkehrsreich hingegen habe ich den südlichen Teil der Küstenstraße zwischen Pontevedra und Padron in Erinnerung, sowie dann die Inlandsroute nach Santiago.