Re: Auf Schotterpisten durch die Westalpen Teil 2

von: lutz_

Re: Auf Schotterpisten durch die Westalpen Teil 2 - 27.03.24 09:41

Fouillouse
36,6 km
1 330 m bergauf
1 350 m bergab


Wir verbringen also eine radelfreie Woche in der Ferienwohnung unserer Freunde in Saint Veran und schwingen uns bestens erholt wieder auf‘s Fahrrad. Den Straßenpass über den Col d‘Agnel lassen wir links liegen, uns zieht es über die Piste von Saint Veran an einer alten Kupfermine hinauf zur Richtung Refuge de la Blanche. Kurz vor der Hütte beginnt die 500 Höhenmeter Schiebe- bzw. Tragepassage hinauf zum Col de la Noire auf knapp 3000 Metern Höhe. Von hier oben haben wir einmal mehr einen tollen Blick auf die umgebenden Gipfel des Queyras im Norden und die Seealpen im Süden.

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Am kleinen See kurz unterhalb der Passhöhe vorbei rollen wir auf dem lustigen Wanderweg bergab. Der Weg macht einen Knick und quert eine Felsstufe. Hier empfiehlt es sich den Wanderweg zu verlassen und vor der Felsstufe direkt in den Talboden zu abzukürzen. Das Hochtal der Ubaye ist einmal mehr wunderschön und sehr einsam. Seit Stunden sind wir bei gutem Wetter kaum einer Handvoll Menschen begegnet. Die Schafe werden von Patous (Herdenschutzhunden) bewacht, vor diesen haben wir allergrößten Respekt und schieben unsere Räder vorsichtig an den Schafen vorbei.

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Vor Maljasset geht der nicht immer fahrbare Wanderweg in eine Piste über, die uns hinunter in die kleine Siedlung am Ende der asphaltierten Straße führt. Hier könnte man auch nach Südosten über den Colle de Maurin oder Col de Mary ins Valle Maira wechseln, diesen Übergang kennen wir aber bereits. Also fahren wir auf der Straße noch ein paar Kilometer das Tal der Ubaye hinab, bis eine kleine Straße über eine spektakuläre Brücke hoch über dem Ubaye-Bach Richtung Fouillouse abzweigt. Keine Ahnung, wie man die Brücke seinerzeit errichtet hat, sie bietet in jedem Fall tolle Aus- und vor allen Dingen Tiefblicke.

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Im Weiler Fouillouse endet die Straße, eines der letzten Häuser beherbergt eine kleine Epicerie mit angeschlossenem Restaurant. Der abendliche Restaurantbesuch beinhaltet die Erlaubnis auf der anderen Bachseite in der „Aire de Bivouac“ sein Zelt aufzustellen. Ein Angebot, das wir natürlich nicht abschlagen können. So genießen wir nach einem ausgiebigen Bad im eiskalten Bach die Nachmittagssonne und lassen uns abends die regionalen Spezialitäten auf der Terrasse des Restaurants schmecken. Der Patron unterhält uns und den Nachbartisch mit lustigen Geschichten und wir haben einen vergnüglichen Abend.

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