Erzgebirge in Ost-West-Richtung

von: 19matthias75

Erzgebirge in Ost-West-Richtung - 28.06.23 17:37

Am 11. Juni 2023 bin ich von der sächsischen Stadt Geyer durchs Erzgebirge bis nach Schwarzenbach an der Saale mit dem MTB und ein klein wenig Gepäck, verteilt auf Lenker, Satteltasche und einem kleinen Rucksack), gefahren.
Wie kam es dazu? Im Mai wurde im Gemeindeblatt meiner jetztigen (und früheren) Heimatgemeinde eine Bürgerfahrt in die sächsische Partnergemeinde ausgeschrieben; zum Bestehen der jetzt 33-jähren Gemeindepartnerschaft und zum dortigen Bingefest. Das war eine Busfahrt. Allerdings hatte ich keine so recht Lust auf zweimal vier Stunden Busfahrt und so fragte ich gleich, ob ich mein Fahrrad unten in den Laderaum legen darf. Letztendlich wurde ein Doppelstock-Bus eingesetzt und mein Rad reiste im Gepäckraum.
[ von remueht.eu] (während der Pause auf der Hinfahrt)
Am Samstag um 7.30 Uhr starteten wir in Unterfranken um zum Mittagessen in Geyer zu sein. Auf den letzten Kilometern wurden wir zwischen Autobahn und Geyer mit einem Gewitterschauer begrüßt. Nachdem das Mittagessen von der gastgebenden Gemeinde bezahlt wurde, gings zu Fuß in die Stadt um einmal das neu gebaute Feuerwehrhaus und das Turmmuseum zu besichtigen. Danach konnte sich mit Kuchen gestärkt werden. Um 17 Uhr war noch eine ausgiebige Führung durch die Binge (eingestürztes Zinnerzbergwerk). Danach saßen die meisten bis zum Abend im Festzelt. Ich hingegen lief noch etwas umher und bereitet mein Rad vor. Gegen 22 Uhr verabschiedete ich mich von der Gruppe und fuhr in den Wald.
In einer Schutzhütte legte ich mich mit Isomatte und Schlafsach nieder.
[ von remueht.eu]
Die Geräuschkulisse vom Bingefest und dem Feuerwerk war dort auch noch zu hören.
Um 5 Uhr erwachte ich und packte mein Zeug zusammen. Durch den Wald ging es Richtung Zwönitz und hinunter nach Zwönitz.
[ von remueht.eu]
Für die Bäckerei war ich noch eine Stunde zu früh, also machte ich mich auf den weiteren Weg nach Aue. In Lössnitz gings hinter dem Bahnhof einen schmalen Pfad lang und hinunter zur Straße.
[ von remueht.eu]
Auch dort in Aue keine Bäckerei gesehen. Eine Rittersport Traube-Nuss musst als Ersatz dienen (aus der Bordkombüse).
[ von remueht.eu]
Von Aue folgte ich dem Bahnradweg der Mulde aufwärts. Die Bahnstrecke war mal eingleisig, jedoch der noch erhaltene Tunnel wurde für zwei Gleise angelegt.
[ von remueht.eu]
Auf jeden Fall ist der Mulderadweg top in Schuss.
[ von remueht.eu]
[ von remueht.eu]
Nach diesem Kreisverkehr verlief meine geplante Strecke auf asphaltierter Forststraße hoch nach Eibenstock. Auch dort verpflegungstechnisch Ebbe. Durch Eibenstock durch und dann durch den Wald hoch am Alten Torfhaus vorbei und hinunter nach Morgenröthe-Rauthenkranz. Nun war ich im Tal der Zwickauer Mulde. Am Bahnhof Tannenbergstal (Vogtl.) hielt ich kurz inne.
[ von remueht.eu]
Weiter geht es durch Hammerbrücke und Muldenberg in Richtung Schöneck.
[ von remueht.eu]
Kurz vor Schöneck machte mich der Hinweis auf die Meilerhütte an der Muldequelle neugierig. Ich beschloss, dort gegen 11.30 eine Mittagsrast einzulegen. Die Muldequelle hingegen ist alles andere als spektakulär
[ von remueht.eu]
- Wasser zum abfüllen gab es da gar nicht. Das holte ich mir dann im Friedhof von Schöneck. Vom Rathaus (mit daneben liegendem Friedhof) hat man einen tollen Ausblick auf die Umgebung.
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Schöneck hat auch für Erik (buche) etwas zu bieten
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(Vogtländisches Brauereimuseum) (ob das auch Museum ist oder nur Name der Gaststätte entzieht sich meiner Kenntniss, da ich nicht drinnen war; hatte ja kurz vorher gegessen)
Hinunter nach Adorf, auf dem Weg dorthin vorbei am Eisenbahnmuseum Adorf und dann einen Waldweg hinauf zum Alten Schloss Schöneck (bzw. das was davon noch übrig ist).
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Kurz vor der Grenze nach Tschechien kam ich am Rastplatz Hoher Stein vorbei - wunderbar angelegt verliebt
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Und dann war ich in Tschechien.
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Für ca. 10 km fuhr ich durch diesen Tschechischen Zipfel bis zum Dreiländereck Sachsen, Tschechien, Bayern.
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Gleich in Bayern wartete eine steile kurze Rampe. Die letzte Etappe verlief über die Oberfränkischen Hügel und Dörfer nach Rehau und dort den Radweg entlang der Bahnstrecke zum Tal der Saale. Im Saaletal beendete ich meine Tagestour in Schwarzenbach und stieg um 17.45 den übervollen kleinen Dieseltriebwagen der mich nach Bamberg brachte. In Neuenmarkt-Wirsberg stieg ich noch in den zweiten Triebwagen (ein klein wenig mehr Platz) um (bis Bamberg dann Doppeltraktion). In Bamberg entschied ich mich dann gegen den RE54 und stieg in die RB53 nach Würzburg um. Die RB braucht zwar länger, war aber deutlich weniger ausgelastet. Aber dafür musste ich noch in Würzburg umsteigen und warten. War aber vor 22 Uhr zu Hause.
Fazit: eine sehr schöne Tour durchs Erzgebirge, die in mir die Lust auf weitere Radbereisungen dieser Region hervorgerufen hat.
Hoffentlich passt das mit den Bildern so, wie es mir die Voransicht gezeigt hat?!