Re: Wallis - Jura: Pässe, Höger und ein Nebelmeer

von: Biotom

Re: Wallis - Jura: Pässe, Höger und ein Nebelmeer - 27.12.20 08:20


Tag 3: Ins – Le Landeron – Chasseral – Orvin – Biel
53 km, 1525 Hm. Karte

Ich purzle sehr früh los, denn ich möchte den Sonnenaufgang sehen. Zuerst geht es mit stockdichtem Nebel durchs Seeland. Die Brille beschlägt sich, die Orientierung ist schwierig und die Strasse potentiell vereist. Ich frage mich, wie die Seeländer Alltagsvelofahrer diese teils wohl wochenlang andauernden Bedingungen durchhalten!

Ob Le Landeron sehe ich dann den Nebel bereits von oben…





…und die Sterne von unten:





Die Morgenstimmung ist unglaublich schön!















Aber ich bin wegen der kurzen Nacht ziemlich verpeilt, die sturzbedingte dritte Arschbacke schmerzt recht heftig, kalt ist, ich spüre die paar Kilo- und Höhenmeter der letzten zwei Tage, Hunger habe ich – ein schwieriger Aufstieg… Nach einem ordentlichen Stück Brot sind die Chasseraler Rampen dann aber gleich wieder ein bisschen flacher schmunzel

Das Ziel ist ganz nah:





Das letzte Stück Teerstrasse lasse ich aus und wähle stattdessen die Direttissima:





Nach der Berra und dem Mont Vully ist der Chasseral der dritte Höger mit Triangulationspunkt auf dieser Tour:





Es windet mich fast ab dem Gipfel, und zu den Wolken unten kommen auch Wolken oben hinzu:





Und so mache ich mich ziemlich schnell an die Abfahrt:





Keine Sorge, es gab weder Tote noch Verletzte lach





Nach einem Jahr mir primär alpinen Touren finde ich ein bisschen jurassische Weite eine absolute Wohltat:







Sogar ein Hauch von Auvergne kommt auf verliebt







Die Gegend rund um Les Prés-D’Orvin ist ein veritables Feinschotterparadies! Ein letzter Blick auf den Chasseral…





…bevor ich wieder in den Nebel eintauche:





Kurz vor elf Uhr nehme ich dann in Biel den Zug nach Hause.

Fazit und die Antwort auf die netten (und nichtnetten zwinker ) Kommentare gibt’s ein andermal schmunzel