Vom Rhonetal durch die Camargue nach Béziers

von: georgk

Vom Rhonetal durch die Camargue nach Béziers - 13.09.20 13:54

Tag 1: Von Orange nach Arles

Nach über einem Jahr Pause wegen gesundheitlicher Probleme, freue ich mich, endlich wieder zu einer
mehrtägigen Tour loszufahren. Meinen 70 Lenzen Tribut zollend, starte ich nun mit einem E-Bike.
Kurz nach Orange lasse ich mich nachmittags um 16 Uhr an einer Autobahnausfahrt absetzen, um noch
etwa 50 km bis Arles mit dem Velo zurück zu legen.
Durch hügeliges Gelände erreiche ich schliesslich die Rhone, welche hier schon fast zu einem Strom angewachsen ist.



Die Rhone, etwa 100 km vor der Mündung ins Mittelmeer


Ab jetzt ist es topfeben und die Strecke nach Arles ist bis zum Stadtrand verkehrsarm. Ich habe mir
im Zentrum ein Zimmer reserviert und mache nach dem Essen noch einen kleinen Stadtbummel.





Eindrücklich die alten Gassen und die beleuchtete Arena von Arles.




Die Rhone im letzten Tageslicht




Frühstück im stilvollen Innenhof


Tag 2: von Arles nach Les-Saintes-Maries-de-la-Mer

Bei leichter Bewölkung und praktisch verkehrsfrei finde ich am nächsten Morgen fast ideale Bedingungen vor.
Ein Teil der Camargue wird noch bewirtschaftet. Doch bald über nimmt die wilde Landschaft das Zepter.











Der leichte Wind sorgt für etwas Erfrischung. Mit dem Erreichen des Küstenstreifens ändert meine Fahrtrichtung
von Süd auf West. Der Weg ist jetzt völlig autofrei und wird zwischen Wanderern und Velofahrern geteilt.







Der Leuchtturm ‚Phare de la Gacholle‘ ist der Fixpunkt in der Landschaft. Die Sonne brennt nun kräftig und
ich bin froh, am frühen Nachmittag mein Hotel Les-Saintes-Maries-de-la-Mer zu erreichen. Es hat schon
recht viele Touristen, aber die meisten Restaurants sind höchstens zur Hälfte ausgelastet.
Einige haben noch gar nicht geöffnet.








Tag 3: Besuch im 'Parc Ornithologique de Pont de Gau'

In nur 5 km Entfernung von 'Les-Saintes-Maries-de-la Mer' liegt der Vogelpark 'Pont de Gau', den ich
unbedingt besuchen wollte. Es wimmelt von Flamingos und verschiedenen anderen Wasservögel, die sich
völig frei bewegen können. Ich wähle die grosse Rundstrecke und bin zu Fuss gut 3 Stunden unterwegs.
Dies natürlich auch wegen der häufigen Fotostopps.


















Tag 4: von Les Saints-Maries-de-la-Mer nach Sète

Bei angenehmer Temperatur mache ich mich auf den Weg zur längsten Etappe (94 km) nach Sète. Nach einigen
Kilometern wechsle ich mit einer kostenlosen Fähre auf die andere Seite der ‚kleinen Rhone‘ und geniesse
weiterhin die Natur.







Eine halbe Stunde muss ich auf einer Hauptstrasse nach Aigues-Mortes ausharren, bis es wieder ruhiger
weiter geht. Meist auf Radwegen zwischen Meer und einem Etang geht es bis nach Carnon und Maguelone.





Kathedrale von Maguelone (12. Jh.)




Von dort führt die Strecke abenteuerlich weiter auf einem Damm des Rhone-Kanals, der mitten durch einen
grossen Etang gelegt wurde. Es ist schon wieder recht heiss, als ich am Nachmittag mein Hotel in Sète erreiche.



Tag 5: von Sète nach Béziers

Am nächsten Morgen fahre ich auf einem schönen Radweg zwischen Meer und Etang weiter nach Agde,
von wo ich dem ‚Canal du Midi‘ bis nach Béziers folge.



Da war wohl einmal mehr geplant?




Die weit herum sichtbare Kathedrale von Béziers




Im Zentrum von Béziers


Es war eine schöne kleine Tour, welche ich trotz den schon heissen Tagen sehr genossen habe.
Wegen der Corona-bedingten Einschränkungen war der Touristenstrom noch nicht auf die übliche Grösse
angewachsen, was den Aufenthalt in den Ortschaften angenehm gestaltete.