Mit drei Trikes von Warburg nach Holle...

von: HeinzH.

Mit drei Trikes von Warburg nach Holle... - 06.09.16 11:09

Am Mittwoch, dem 3. August verluden wir, d.h. meine Partnerin, mein dreizehnjähriger Sohn und ich, morgens in Münster Hbf unsere drei beladenen Trikes in den FLIRT-Triebzug der Eurobahn Linie RB89 nach Warburg. Geplant war, in Warburg in den RE nach Kassel-Wilhelmshöhe umzusteigen.
Von Kassel-Wilhelmshöhe wollten wir über Hannoversch-Münden, Witzenhausen, Göttingen, Alfeld und Hildesheim nach Holle, zum Elternhaus meiner Partnerin radeln.

Das Platzangebot im FLIRT-Triebzug war auch für unsere dreispurigen Reiseräder ausreichend, zumal an diesem Mittwochmorgen das Fahrradfahreraufkommen insgesamt gering war.

In Warburg angekommen, stellte sich heraus, daß es sich bei den Anschlußzügen nach Kassel-Wilhelmshöhe um Triebzüge der Baureihe 612, welche für die Mitnahme von (3!)Trikes nur bedingt geeignet waren. Meine Partnerin und mein dreizehnjähriger Sohn schlugen vor, mit dem Fahrrad von Warburg aus direkt nach Hannoversch-Münden zu radeln.

Die Navigation hatte ich dieses Mal komplett mit NAVIKI geplant, zu diesem Zweck hatte ich mir die Offlinekarte Deutschland und die Sprachansageoption auf mein Smartphone heruntergeladen. Mein Garmin HCx Legend nahm ich dieses Mal nur als Backup mit.

Nachdem ich auf dem Bahnsteig, das Warburger Bahnhofsgebäude ist in einen Tempel umgewidmet worden, mit NAVIKI das Routing nach Hannoversch-Münden plante und es stark zu regnen anfing, hielt ich den Vorschlag von Partnerin und Sohn für eine schlechte Idee: Bei meist strömenden Regen ohne Aussicht auf Wetterbesserung 54km und 742 Höhenmeter zurückzulegen fand ich, sagen wir, etwas mutig. Wie auch immer, wir radelten, geführt durch NAVIKI-Sprachansagen, einfach los...


Das bekannte Diemelviadukt...


Pause. Mitten im Wald stießen wir...


...auf diese trockengelegte Kneipp-Watanlage (für Hunde verboten) und Erinnerungen...


...an die Kohlenzeche Kleeberg.


Wegen des ständigen Regens fotografierte ich unterwegs recht sparsam.


Die Fulda ist erreicht!


Irgendwann am späten Nachmittag kamen wir in Hannoversch-Münden an, wo wir aus einem bestimmten Grund...

...zunächst den Weserstein ansteuerten.

Bei genauem Hinsehen könnt Ihr erkennen, daß sich nach uns bereits das nächste Radreisepaar vor dem Weserstein fotografisch inszeniert.


Im Vordergrund ist die Feuerleiter unseres Hotels zu sehen.


Blick aus dem Fenster unseres Hotels in der Altstadt von Hannoversch-Münden. Fachwerkhäuser haben einen hohen Instandhaltungsaufwand!

Am nächsten Tag fuhren wir die Werra ein Stück flussaufwärts um dann bei Witzenhausen in Richtung Leinetal abzubiegen.




Einige heftige, lange Steigungen mußten bewältigt werden...


...bis die Wasserscheide Werra/Leine erklommen war.


Auch Göttingen begrüßte uns mit "etwas" Regen, glücklicherweise gibt es in Städten viele überdachte Bus-Fahrgastunterstände. Übernachtet haben wir drei recht bezahlbar im etwas außerhalb der Altstadt gelegenen Leine Hotel Göttingen, die Trikes konnten wir in der Tiefgarage direkt neben dem Aufzug abstellen...

Weiter ging es am nächsten Tag...

...durch schöne Sommerlandschaften...


...über die Bierstadt Einbeck...


...nach Alfeld, wo wir nach einem rustikalen Abendessen im Alt Alfeld eine interessante Skulptur besichtigten. Sie heißt "Die Zeit und ihre Geister" und ist angeblich das meistfotografierte Objekt in Alfeld.


Warum nur?


Partielle Abnutzungsspuren lassen vermuten, daß viele Menschen Freunde an dieser Skulptur haben zwinker

Es folgen eine Auswahl von Fotos der letzten Etappe über ca. 75km von Alfeld nach Holle:


Rafting auf der Leine.






Die leider geschlossene Astenbecker Brennerei...


Gleich sind wir am Ziel!

Zur Navigation: Dies war für mich die erste Fahrradreise, bei der ich für die Navigation ausschließlich das Smartphone benutzte. Da ich dank Sprachansage das Display nicht anschalten mußte, genügte zur Stromversorgung *eine* Powerbank.

Zum Pedelec-Antrieb meines Trikes: Angesichts der summierten Höhenmeter hatte ich für diese Reise für mich zwei 36V/10Ah-Akkus mitgenommen. Tatsächlich fuhr ich dank häufigen Abschaltens und viel Eigenleistung an den Steigungen an keinem der vier Tage einen Akku leer. Zum Nachladen in den Hotels hatte ich mir im letzten Jahr ein besonders leichtes und lüfterloses Ladegerät gekauft.

Zu uns: Trotz des fast durchgängig schlechten Wetters war dies eine schöne Fahrradreise. Unser Sohn, für den dies die erste Fahrrdreise mit nennenswerten Höhenmetern war, schwächelte an keinem der Tage, im Gegenteil. Inzwischen fragt er bereits nach dem Ziel der Radreise 2017...

Wie schon bei unserer letztjährigen Fahrradreise hatten wir für die Rückreise nach Münster einen Kleintransporter von Europcar vorbestellt.

Bis denne,
HeinzH.