Die Radrunde Allgäu

von: Mütze

Die Radrunde Allgäu - 26.05.16 06:15

Die Radrunde Allgäu ist ganz neu, ich glaube sie wurde erst 2013 offiziell eröffnet. Ich hatte so viel über sie gelesen, daß ich sie unbedingt mal fahren wollte. Tolle Landschaft und einige Abenteuer:

28. Juli: Ankunft in Isny, wo ich meinen Reisebus auf dem Campingplatz stehen lassen darf. Nach einer Abendrunde durch's Dorf schlafe ich erwartungsvoll ein, morgen will ich losbrausen, die Runde will ich im Gegenuhrzeigersinn fahren.

29. Juli: Der Tag beginnt mit Nieselregen und Kälte, ich packe mein Regenzeug mit ein, obwohl ich auch Sommer & Sonne eingestellt war. Kurz darauf wird es warm und fast heiß, nur um es später dann wieder regnen und schauern zu lassen. Ich bewege mich bald nur noch von einer Bushaltestelle zur anderen, und sitze irgendwann im Dauerregen in Oberstaufen fest. Zum Glück entdecke ich ein Hotel, das ich erstürme, ohne vorher genau nachgeschaut zu haben, um was für ein Hotel es sich eigentlich handelt. Der Rest des Abends ist überaus ergötzlich ...

30. Juli: Der Regen hat aufgehört, dafür kommt mir jetzt des öfteren die Beschilderung abhanden. Die Ill hoch kreuzt der Radweg einen Golfplatz, und der tadellose Swing meines Reiserades läßt manche anderen Golfer vor Neid erbleichen. Ich möchte in Sonthofen auf dem Campingplatz übernachten, der aber für Wohnmobile reserviert ist. Ich radele noch nach Petersthal rauf, wo es angeblich einen Zeltplatz geben soll, zelte aber dann auf der Wiese des örtlichen Landschulheimes. Abends gibt es Schuh-Plattler zu sehen !

31. Juli: Heute geht es bis nach Tannheim in Österreich, dem höchsten Punkt der Reise (über 1000 Meter). Ich schiebe und schnaufe, aber die Landschaft ist von atemberaubender Schönheit. Und heiß ist es. Nach Pfronten runter die Vils entlang wird es mir fast kalt, und ohne Beschilderung schaffe ich es bis zum Hopfensee. Meine einzige Nacht auf einem Campingplatz !

01. August: Ab jetzt ist die Strecke wieder etwas flacher, sie verläuft zum Teil auf alten Bahntrassen. Da ich keinen Campingplatz finde frage ich jemanden, ob ich in seinem Garten zelten darf und bekomme ein traumhaftes Plätzchen in einem Schrebergarten. Mit Talblick. Luxus pur.

02. August: Die Strecke führt auch durch Ottobeuren, wo ich die Basilika besichtige. Sie ist wirklich einmalig schön. Die in Illerbeuren angekündigte Fähre gibt es nicht mehr, einen Campingplatz später am Abend auch nicht, dafür übernachte ich auf einer Art Jugendgruppen-Platz unter freiem Himmel. Unbedingt zu empfehlen.

03. August: Leider nähert sich meine Runde schon ihrem Ende. Auf der Rückfahrt nach Isny erklimme ich noch unbeabsichtigt die Siggener Höhe (723 m) und bin dann leider schon wieder in Isny.

Fazit: Kaum Campingplätze, keine durchgehende Beschilderung, trotzdem empfehle ich diese Runde wegen der Landschaft. Ich habe die Strecke auch ins Wiki gestellt. Und den ausführlichen Bericht gibt's wie immer auf meiner Internetseite.