Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag?

von: Fricka

Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? - 02.01.12 08:47

In Antwort auf: WildeHilde26

120 km mit Gepäck: ist mal eine Zahl, die mir bei den Etappenbeschreibungen häufig begegnet. 1000km in 8 Tagen - da kommt man eben auf eine Zahl, die größer ist als 100km/Tag. Mit Gepäck.

Daher die Frage: wie kommt man dahin, was muss man dafür tun, kann ich es überhaupt? Sicher nicht nach nem halben Jahr, aber vielleicht nach 3 Jahren kontinuierlichem Aufbau. Who knows??


Schwierig. Da gibt es große persönliche Unterschiede. 120 km pro Tag sind für mich so eine Art Limit. Das war am Anfang so. Da bin ich 120 km am Stück gefahren - wenn es irgendein Ziel mal so erforderte - und konnte mich dann drei Tage kaum bewegen. Heute schaffe ich das ohne Schmerzen/Nachwirkungen - aber mehr auch wieder nicht.

Ich habe mir nach einem halben Jahr einen Trainingsplan von einem Profi machen lassen (der fand das nicht lächerlich, sondern angebracht), weil ich den Eindruck hatte, keinerlei Fortschritte zu machen und kurz vor dem Aufgeben war. Das hat im Grunde gut funktioniert, obwohl er auch mehrfach angepasst werden musste.

Wenn man nicht mehr so ganz "neu" ist, gibt es meist körperliche "Schallmauern". Es gibt Gelenke, die nicht unbegrenzt belastet werden können. Muskeln bauen sich deutlich langsamer auf als bei den 23jährigen Alpenradlern.

Gepäck oder nicht - ist bei mir nicht entscheidend. Obwohl "ohne" natürlich schneller geht. Ich könnte heute so etwa eine Woche die 120 km/Tag schaffen. Länger nicht. Wobei mir das auch langweilig wird. Ich will nicht den ganzen Tag auf dem Rad sitzen und an allem, was schön ist, vorbeidonnern. Ich sitze auch gerne auf Bänken und genieße die Aussicht. Oder besuche Sehenswürdigkeiten.

Was sich immer noch deutlich verbessert, sind die "Bergmöglichkeiten". Was mir auch sehr viel Freude macht. Auf der einen Seite verbessert sich da die Technik. Aber es gehört für mich auch viel Kraft dazu. Fahre im Moment aber auch eine Rennrad-Übersetzung, weil ich gerne flott unterwegs bin.