Re: Essen und Abnehmen auf Tour

von: Keine Ahnung

Re: Essen und Abnehmen auf Tour - 23.08.20 17:28

Wenn ich meine typischen jährlichen dreiwöchigen Radreisen (leider geht zusammenhängend aus beruflichen und familiären Gründen nicht mehr) mache, meist mit etlichen Höhenmetern und immer im Schnitt über 100 km täglich, halte ich es mit dem Essen so:

Wenn ich nicht gerade in einem Hotel sein sollte, wo ein Frühstück inklusive ist, setze ich mich um ca. 7 Uhr auf das Fahrrad und fahre dann für ca. 2 Stunden, bevor ich das, was ich z. B. von einem Bäcker erstanden habe, verzehre. Bis zur Mittagspause, die ich gegen 13 Uhr mache, gibt es nichts zu essen. Mittags esse ich wiederum "kalt" und das mit Appetit, da ich in den Stunden seit dem Frühstück schon einiges verbrannt habe. Abends gegen 18 Uhr koche ich einen großen Topf Nudeln oder gehe ab und zu in ein Restaurant. Insgesamt esse ich sicher deutlich mehr als im "normalen Alltag".

Auch wenn ich so einiges an Kalorien zuführe, nehme ich in dieser kurzen Zeit zwischen 5 und 10 kg ab, was mir aber nicht schadet zwinker . Üblicherweise muss ich nur eine Tafel Schokolade ansehen und habe die Kalorien sofort in Körpergewicht umgewandelt. Würde ich nun länger fahren (weiß ich von meinen früheren längeren Touren), so würde ich nicht linear weiter Gewicht verlieren. Ich hätte auch keine Angst davor und würde sagen, dass der Körper das, was er braucht auch holen wird. Solange man also das isst, was der Körper verlangt und keinen Hunger zulässt, wird man keine Probleme haben.

Bei extremen Wettkämpfen (Tour de France und Co.) werden mehr Kalorien verbraucht, als man durch normales Essen zu sich nehmen kann. Das wird dann mit spezieller Nahrung und sogar Infusionen kompensiert. Ich denke aber nicht, dass eine normale Radreise in diese Kategorie fallen wird. Selbst wenn Etappen mehr Kalorien fordern sollten, als dann zugeführt werden, werden entweder an anderen Tagen mehr Kalorien angefordert und geliefert oder die Leistung wird zusammenbrechen. Anders geht es nicht. Der Körper kann nur das leisten, was er verbrennen kann. Angst, dauerhaft abzunehmen, muss man also nicht haben. Das regelt sich von alleine. Wer einmal in den Unterzucker gefahren ist, weiß, dass dann automatisch das Ende der Leistungsfähigkeit kommt.