Re: Belegung Campingplätze Berlin-Kopenhagen

von: cycletux

Re: Belegung Campingplätze Berlin-Kopenhagen - 28.07.21 19:14

So, muss mir jetzt nochmal selbst antworten.

Ich bin die Tour jetzt gefahren in den beiden mittleren Juliwochen. Perfektes Wetter, kein Regen (außer mal vormittags am Campingplatz ein heftiger Schauer). Bissl windig in Dänemark. schmunzel

Zeltplätze zu finden war überhaupt kein Thema. Zwischen Berlin und den Seen ist es etwas schwierig, daher hatte ich am https://campingplatz-am-grossen-wentowsee.de vorgebucht. War ganz nett aber ehrlich gesagt fand ich ihn jetzt auch nicht so toll wie er überall beworben wird. Im Bereich der Seenplatte ist es sehr unproblematisch gewesen, durch die vielen Wasserwanderer haben die Plätze auch große Zeltwiesen und sind spontane Besuche gewohnt. Im Norden nimmt die Dichte wieder ab, ich war am Campingplatz in Schwaan wo noch sehr viel freigewesen wäre, da zwei große Zeltbereiche zur Verfügung stehen (einer am Wasser, einer im Wald).

In Dänemark wiederum gibt es ja - was ich dank Eurer Hinweise wusste - neben normalen Campingplätzen Shelterplätze und Bereiche, wo "wild" zelten erlaubt ist. Ich war einmal auf nem Platz beim Stevns Klint, immerhin gab es dort eine Toilette mit kaltem Wasser. Ansonsten normale Campingplätze, da ich am Ende des Tages schon ganz gerne eine warme Dusche habe. Die Preise in Dänemark waren in Ordnung, um die 15 Euro, teurer ist eigentlich nur das Essen.

Hat also alles sehr gut und sehr spontan geklappt. Problematischer war dann die Rückreise: alle Züge Berlin-Nürnberg ausgebucht, sogar die Nachtfähre von Trelleborg nach Rostock war am Freitag abend ausgebucht. Letztlich wurde es eine Kombination aus Nachmittagsfähre, Übernachtung in Rostock (sehr schwierig was zu finden!), Zug nach Berlin und Flixbus nach Nürnberg. Mit Flixbus war ich nicht wirklich glücklich: neben der nervigen langen Fahrt war das Fahrrad von dem Autobahnstaub schon sehr schmutzig und durch die Befestigung ist auch ne kleine (oberflächliche) Schramme entstanden.

Hab mich im Nachhinein insofern geärgert dass ich nicht was stornierbares gebucht habe und zwar sowohl Fähre als auch Zug. Wenn sich die Pläne ändern kann man nichts machen aber letztlich bin ich ja genauso gefahren wie ich es vorhatte.

Auf der Straße war es überhaupt nicht voll. Am Sonntag von Berlin ab war zwar im Stadtgebiet noch etwas mehr los, aber weit davon entfernt dass das beim Fahren gestört hätte, da hab ich schon andere Dinge gesehen. Ansonsten ist man durchaus Radwanderern begegnet, eher mittleres Alter, teilweise auch jüngere, wenig E-Bikes, viele Familien, also gar nicht das übliche Publikum auf den Flussradwegen. (Wobei ich dieses Abfällige "Rentner mit E-Bikes" nicht mag, ich werde auch alt und bin froh wenn ich mit 70 noch so ne Tour fahren kann, wenn auch mit E-Bike. Mir sind Rentner mit E-Bike tausendmal lieber wie Rentner im Flugzeug und auf Kreuzfahrt, letzteres ist nämlich für unseren Planeten weitaus problematischer als Radwandern in Deutschland. )

Ingesamt war ich sehr zufrieden auch dass ich dem schwülwarmen Wetter in Süddeutschland entflohen bin und ich geb's zu, ich fand die Freiheit mehr oder weniger meine Ruhe von Corona zu haben auch sehr angenehm.

Wer noch Fragen hat kann gerne drauf antworten oder sich an mich wenden.


Viele Grüße,
cycletux