Re: Nord-Afrika: Ägypten > Mauretanien

von: _alexandros_

Re: Nord-Afrika: Ägypten > Mauretanien - 25.12.13 15:17

In Antwort auf: Fricka
Ich habe da selber nachgelesen. Und landete bei Schilderungen von seinen Besuchen bei Prostituierten und reichlichem Drogenkonsum. Was soll dann daran nicht passen?

Das Konzept verstehe ich im Prinzip so, dass er davon leben möchte, dass sich Spender finden, weil sie von seinen Texten begeistert sind. Und um diese Texte zu generieren, gilt es Abenteuer zu erleben. Da passt das doch.


Du verstehst das was du verstehen möchtest - so sehe ich das. Meine Texte begeistern kaum, würden sie das tun, hätten die Indischen Unternehmen schon längst meine Bitten erfüllt und dem Kinderheim in Kalkutta die nötigen Mittel überwiesen. Haben sie aber nicht. Also waren die Texte schlichtweg langweilung und uninteressant für diese Menschen.

Die letzten Artikel sind eine 24 Din A-4 Seiten lange Geschichte über das Gefühl von alleine sein. Ich war körperlich noch nie in meinem Leben so alleine und mir war klar geworden, dass es anderen Reisenden auch so geht. Ich bekam auf die letzten Artikel die jeweils Sonntags erschienen waren, haufenweise Feedback von deutschen Radfahrern. Sie möchten nicht öffentlich kommentieren, weil sie selber Homepage´s haben - nicht jeder geht mit seinen Emotionen so um, wie ich das tue.

Fricka, ich kenne dich nicht und mir ist klar, dass ich oft harte Brocken im Forum geliefert habe - sicherlich sind noch einige Leser entsetzt und auch verletzt. Doch heute ist Weihnachten und ich möchte dir sagen, dass ich dir dankbar bin - von Herzen, dass du mich immer daran erinnerst, dass ich es nicht allen Recht machen werde. Es wird auch keinen Weltfrieden geben - vor allem nicht, weil jemand wie ich mit fremden Geldern in Abenteuern versinkt und bekifft in Nepal über Kathmandu schaut... es war von Anfang nicht mein Ziel mit dem Blog die Welt zu retten. Es war eine Illusion die sich breit gemacht hat, weil ich als sehr junger Mann schon in einer Traumwelt verschwunden war - in den Nächten von Berlin und zwischen nackter Haut und Drogen. Jahre sind seitdem vergangen und ich realisiere immer mehr, dass mein blog eine Art Heilung für mich selbst ist. Meine Ziele sind so verschieden, wie unser beider Ansichten - aber das ist das schöne in unserer Welt.

Solange wir uns gegenseitig nicht schlecht behandeln oder verletzten, werden wir uns akzeptieren, während wie unterschiedliche Wege im Leben gehen. Falls dich mein Lebensweg negativ beeinflusst, musst du mich das wissen lassen - mir liegt viel daran, das zu wissen: Denn ob bike4peace oder welches Projekt auch immer... den Frieden (meinen inneren und den im Außen) - nach dem strebe ich immer noch. Ob ich radfahre, schreibe, oder zum Bäcker laufe... angetrieben davon, schreibe ich dir jetzt hier und wünsche auch dir ein frohes Fest - vor allem ein entspanntes.

Aus meiner Wohnung (die zum Ende des Jahres gekündigt ist... alles hat mal ein Ende, oder?)
Alexandros