Guten Morgen, habe gestern eine Rohloff eingespeicht.

Auf der linken Seite der Nabe sind die Zugspeichen wie vorgeschrieben kopfinnen, auf der Antriebsseite kopfaußen.

Bevor ich mich ans Zentrieren mache....
Muss ich das noch ändern, oder ist das nicht weiter relevant?

Vielen Dank und noch ein schönes Wochenende
Christian

Ist die Nabe neu?

Gruß
Thomas

Sie ist gebraucht. Hab auch Flanschringe verwendet. Allerdings war es auf der Ritzelseite nicht möglich, die Speichen in die Spur der alten Kerben zu legen. Grund ist die verwendete Andra Felge, die ja richtungsweisend gepunzt ist und deshalb weniger Freiheitsgrade hat als eine normale Felge.

Die Frage ist, ob sich die Mühe lohnt, die Ritzelseite wegen der Zug / Kreuzspeichen noch mal neu zu machen...

LG Christian

Hi Christian,

du hast es so gemacht, wie Rohloff es empfiehlt:
https://www.rohloff.de/de/service/handbuch/speedhub/montage/laufrad/laufrad-einspeichen

Aus meiner Sicht ist das aber überbewertet, solange die Anzahl der Kreuzungen stimmt und die Sache mit den Deckelschrauben berücksichtigt wurde.
Oder weiß hier jemand mehr als ich? Drehmomente vom Antrieb und Bremsen mit Scheibenbremse können gekreuzte Speichen übertragen, unabhängig davon ob der Kopf innen oder außen ist.

Bei gebrauchten Naben haben sich die Vorgängerspeichen eingearbeitet. Da würde ich dann das Muster übernehmen. Andernfalls sorgt man für eine Schwächung des Flansches.
Und diese Flanschringe würde ich auch drauf machen, wenn nicht schon geschehen.

Ich persönlich halte es nicht für so tragisch, wenn der Kopf der Zugspeiche außen sitzt. Schlimmer wäre wenn der Abdruck der vorherigen Einspeichung quer zur jetzigen Richtung steht.

Gruß
Thomas

Hallo Thomas,
leider ist dies auf der Ritzelseite der Fall. Ich kann wegen der Andra 30 hier den Abdruck nicht überdecken, sondern muss ihn queren. Das einzige was ich tun könnte die Zug und Kreuzspeichen tauschen so dass die neue Kerbe auf der anderen Seite des Flansches entstehen würde.

Wie relevant ist die alte Kerbung (die ist auch nicht tief) wenn ich einen Ring verwendet habe?

Das kann ich nicht seriös beantworten. Das müsste man mit einer Versuchsreihe prüfen. Ggf. kann man das modellieren.

Gruß
Thomas

Ich kann mich den Aussagen von elflobert und Thomas nur anschließen. Auf welcher Seite der Zugspeichenkopf bei einer Rohloff sitzt, ist nicht so wichtig, da sie ja recht verdrehfest ist.
Interessant in dem oben verlinkten Handbuch ist ja die Aussage, dass der Ring den Flanschbruch nicht verhindert, sondern nach einem Bruch den Ausriss der Speiche. Ich hatte ja eher auf ersteres gehofft.

Diese Frage würde ich direkt Rohloff stellen.

PS:
Wenn die Kerben nicht tief sind, waren die Speichen vielleicht nicht fest genug angezogen und konnten im Sitz arbeiten. Da könnte ein Bruch wahrscheinlicher werden als bei einer tiefen Kerbe... (um mal neue Theorien in das alte Rohloff Thema zu werfen )

Das Thema gabs schon mal .Die Speichen liegen an den Flanschringen an .Die Kerben spielen also keine Rolle mehr:
Re: Nabenringe (Ausrüstung Reiserad)
Gruß

Sehe ich genauso.

Seit dem ich Flanschringe habe, und penibel auf gleiche Speichenspannung 1200 N achte, also seit 2016, hatte ich keinen Flanschriss mehr.