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#1275339 - 05.04.17 21:10 Stufentandem
Mash
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Beiträge: 78
Meine Freundin und ich brechen im Sommer auf - nach Indien. Der Weg führt uns über den Iran. Von da aus fliegen wir nach Kathmandu. Dann wissen wir noch nicht so genau.

Da waren wir jetzt länger dabei uns Reiseräder anzuschauen und zu überlegen was es sein soll. Vom 28ern zu 26ern. Und dann taucht das Hase Pino Stufentandem auf.
Hase Pino

Die Testfahrt vor der Tür des Ladens begeistert. Dicht zusammen sitzen, zwei völlig unterscheidliche Positionen ... alles was ein Stufentandem so bietet. Am Wochenende geht es jetzt zumindest mit zwei Gepräcktaschen und Rolle hinaus in den Schwarzwald. Ein paar Steigungen und Berge testen.

Dann lese ich: Vier Rahmen sind gebrochen. Alle anderen Pino Tourer haben das gleiche Problem. Hase sendet zwar neue Rahmen und hat das Design in 2015 verbessert...
Kann das Pino das leisten. Fünf Blogs von Pärrchen die zuzweit unterwegs sind, gelesen habe ich bei zwei: Links zu den 5 Websiten #
Ist das Problem überhaupt lösbar - bei eine Laundg von zwei ersonen (140 kg), Tandem (25kg) und Gepäck ggf. 50 kg. Gesamt: 215. Das lege sogar unter den 225kg die Zulässig sein sollen.


Gibt es andere Stufentandems die in frage kommen?
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#1275343 - 05.04.17 21:49 Re: Stufentandem [Re: Mash]
Mash
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 78
Ich bin gestoßen auf:
Hi Life
Morpheus

Hier stoßen wir entweder auf fehlene Gepäckträger oder nicht demontierbar - kein Transport im Flugzeug, Bus und Bahn.

Sie haben ggf. nicht die gleiche Schwachstellen, aber auch nicht die Vorteile von Pino.
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#1275345 - 05.04.17 22:01 Re: Stufentandem [Re: Mash]
Mash
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 78
Hi Life von Velomo
Testbericht vom Prototypen

Lässt sich zerlegen. Scheint aus Stahl zu sein. Punkto Lieferzeit habe ich meine Sorgen.
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Geändert von Mash (05.04.17 22:01)
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#1275347 - 05.04.17 22:29 Re: Stufentandem [Re: Mash]
iassu
Mitglied
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Beiträge: 24.797
Zum Morpheus: ich weiß ja nicht, was so ein Sitz an Dämpfung hergibt, aber dauersitzend ohne Federung stelle ich mir unlustig vor.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1275360 - 06.04.17 06:13 Re: Stufentandem [Re: Mash]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Hallo!

Zum Pino speziell kann ich dir nicht viel sagen. Wenn die aktuellen Alu-Rahmen gerne brechen, ist das Risiko, dass euer Rahmen das auf einer Tour wie der euren tut, hoch. Ich denke dabei weniger an Überlastungsbrüche. Der höhere materialstressende Faktor dürften die Dauerschwingungen sein, die werden durch Fahrten auf schlechten Straßen extrem verstärkt. ("Unkaputtbar" gibt es in Wirklichkeit nicht. Was die Radrahmen zerstört, sind meistens Dauerschwingbrüche.)

Als möglicher Ausweg fällt mir ein, ob ihr vielleicht ein gebrauchtes Pino mit Stahlrahmen bekommen könntet. Bei den alten Pinos habe ich nichts von Rahmenbrüchen gehört, habe mich allerdings auch nicht besonders um das Thema gekümmert. Immerhin kann ich mich erinnern, dass laufend Weltreisende mit Pinos unterwegs waren. In deren Reiseberichten kann ich mich an keine Rahmenbrüche erinnern. (Und, nebenbei, Stahlrahmen kann zwar nicht jeder Dorfschmied sinnvoll zusammenbrutzeln, wie gerne behauptet wird, ein Autospengler, der sein Handwerk versteht, kann aber eine Menge machen.) Da die meisten Tandems wenig gefahren werden, würde ich mir bei einem guten gebrauchten Tandem keine besonderen Sorgen wegen eines möglichen Rahmenbruches machen. Ihr müsstet das Tandem halt komplett überholen.

Das Hi life schaut in meinen Augen auch interessant aus.

Der Hinweis oben auf die Kombination ungefedertes Rad und Liegehaltung beim Radeln ist nach meiner Erfahrung wichtig. Ich habe auf keinem meiner Räder irgendeine Federung, und sie geht mir auch nirgends ab -außer am Liegerad. Am Liegerad schlagen Bodenwellen, Schlaglöcher, etc. ungleich härter durch, weil ich nicht durch Aufstehen den Stoß mildern kann. Ich kann nur durch erhöhte Körperspannung einiges abfedern. Aber diesen Punkt habt ihr wahrscheinlich schon bedacht.

Die Raddimensionen werden auch kein unwichtiges Thema sein. So lange ihr auf halbwegs glatten Straßen unterwegs seid, sehe ich kein Problem mit kleinen Laufrädern und ev. eher schmäleren Reifen. Wenn es gröber kommt, wird das Fahren damit ungemütlich. Bei loserem Untergrund wie sandigen Straßen oder losem Schotter kann ein Rad (und ein Tandem noch weit mehr!) leicht einsinken und verschneiden, also die Besatzung abwerfen. Dabei wird die Gabel meistens auch stark seitlich belastet. Da sind dann möglichst breite Reifen vorteilhaft.

Noch ein Punkt zur Laufraddimension: Ein kleines Hinterrad (20 oder 24") bedingt auch andere Kettenblattgrößen. Die sind unterwegs schwerer zu ersetzen, wenn etwas außer Plan kaputt gehen sollte. Bei einem Hinterrad mit 26" oder mehr findet ihr immer halbwegs passende Teile, mit denen ihr euch helfen könnt. Wenn ihr mit Rohloff fahren wollt, wird dieser Punkt wohl wegfallen. Ersatzfelgen (und Speichen vielleicht auch) brauchbarer Qualität werden unterwegs auch kaum zu bekommen sein.

Ich bin kein Weltumradler und werde auch nie einer sein, ich lege nur mein Wissen aus Tourenfahren auf sehr rauen Straßen, Tandemfahren (teilweise auch auf sehr rauen Straßen) und Liegeradeln auf Tour auf eure Herausforderungen um. Wahrscheinlich habt ihr deutlich mehr Wissen darüber als ich, vielleicht ist aber der eine oder andere Gedanke von mir wert, in Überlegungen einbezogen zu werden.

Auf jeden Fall wünsche ich euch eine schöne Reise!
georg
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#1275362 - 06.04.17 06:46 Re: Stufentandem [Re: Mash]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 5.765
Versuche das Teil mal vollbeladen einige Kilometer bergauf auf einem Waldweg (möglichst sandig) zu schieben - ähnliches wird unterwegs womöglich öfter nötig sein. Zehn Kilo unter der zulässigen Gewichtshöhe zu bleiben sagt gar nix aus. Wie schon oben geschrieben: Dauerbelastung. Und es ist logisch: 200 kg auf grober Piste/übler Schlagloch-Straße sind eine höhere Belastung als 230 kg auf glattem Asphalt.

Falls ihr bei Tandem bleibt wäre eventuell ein Anhänger eine Option, um das Ding zu entlasten, was aber bedeuten würde: Noch mehr Spezialteile.
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
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#1275364 - 06.04.17 06:48 Re: Stufentandem [Re: Mash]
Fricka
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.800
Die "Testfahrt vor der Tür des Ladens" würde mir für so einen Entschluss nicht reichen.

Fehlende Federung am Liegerad? Oje. Würde ich auch nicht machen. Man kann das Teil schlecht schieben oder tragen, wenn es mal sein muss. Schlecht transportierbar. Und Ersatzteile auch schwierig.

Das sind keine Ausschlussgründe. Will aber alles bedacht sein.
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#1275378 - 06.04.17 07:48 Re: Stufentandem [Re: Mash]
kossihh
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 426
Moin,

ich bin mit unserem Stahl-Pino 2013 schwer bepackt (Systemgewicht ca. 250 kg) 1000 km durch die schwäbische Alb und die Schweizer Alpen gefahren. Der Rahmen hat es klaglos mitgemacht, ziemlich zum Ende der Tour ist die hintere Felge gerissen. das war bei Bern und es war sogar dort nicht so einfach brauchbaren Ersatz zu finden. Die aufgetriebene Felge (DT-Swiss FR 600) war zwar stabil aber harmonierte nicht mit der Rohloffnabe. In Folge rissen ständig die Speichen. Erst zuhause konnte ich durch nochmaligen Tausch der Felge und selbst Einspeichen das Problem endgültig lösen. Wie man so etwas irgendwo in der Pampa zwischen Europa und Indien lösen kann weiss ich nicht.

Kurzum: Prinzipiell sollte die Strecke mit einem (Stahl-)Pino machbar sein. Stelle dich aber auf allerlei technische Probleme ein - von denen du manche vermutlich nur durch Pakete mit Ersatzteilen aus DE lösen wirst. Es sind halt am Pino eine Menge Spezialteile verbaut und damit das Gesamtsystem anfälliger als 2 Standard-Räder.

Probiere das Pino unbedingt in bergigem Gelände mit vollem Gepäck aus... berghoch ist es reichlich mühsam. Aber die Abfahrten - insbesondere auf dem vorderen Platz - sind schon der Hammer, wie Achterbahn schmunzel. Unsere Spitze liegt bei 69,8 km/h, das Pino liegt dabei satt wie ein Motorrad auf der Strasse.


Mein Tipp wäre allerdings auch ein Velomo HiLife. Das ist quasi ein Maßrahmen... und kann auf Wunsch auch teilbar gebaut werden.

LG Christian
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#1275393 - 06.04.17 08:35 Re: Stufentandem [Re: ro-77654]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.470
Haben wir nicht auch einige Pino-Weltreiseradler hier im Forum? Mich wundert, dass bisher kaum Statements in die Richtung "bei uns hat es bisher problemlos gehalten" gekommen sind. Ich bin nicht auf Schwächenanalyse gegangen, hätte aber bisher das Pino als voll weltreisetauglich eingeschätzt.

Das mit dem Hänger, noch dazu in der Zweispurvariante, würde ich mir gerade für eine Weltreise gut überlegen. Das betrifft nicht nur die Spezialteile und -werkzeuge, die ihr extra wegen des Hängers braucht, eurer Gefährt wird auch länger, der Wendekreis größer. Jedes Drängelgitter, jede enge S-Kurve muss mit Bedacht gefahren werden. Gut, dass mag in Europa ein größeres Problem als sonstwo auf der Welt sein.
Aber auch bei Transporten (Bahn, Zug, Flugzeug, ins Hotelzimmer tragen) wird das Gefährt deutlich sperriger zu handhaben und womöglich Extrakosten fällig. Und das Pino hat gegenüber einem Standardtandem ja gerade den Vorteil, dass man werksseitig am Rahmen mehr Gepäck unter bekommt und noch dazu auch in recht tiefer Position.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1275397 - 06.04.17 08:51 Re: Stufentandem Pino [Re: derSammy]
Mash
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 78
Ich bringe Erfahrung aus Sommerurlauben bis zu drei Wochen auf einen Standard 28er mit. Meine Freundin quasi nur Wochenendetouren. Kein Grund nicht ein Rad um die Welt zu radeln, macht es aber durchaus schwieriger sich für das "richtige", die "richtigen" Räder zu entscheiden.

Zwei 26er mit Rohloff oder Deore wären hier natürlich simpler. Jedoch der Gedanke dichtbeisammen zu sitzten und im gleichen "Boot" ist sehr verlockend. Das Pino hat natürlich den Vorteil - es hat viel Platz für Gepäck. Der Teilbare Rahmen, der umbedingt sein muss, ermöglicht es erst zu fliegen oder Bus und Bahn zu nutzen. Das uns nicht minder wichtig ist.
1.000 Kilometer sagt leider nichts über die Reisetauglichkeit bei Dauerschwingversuchen wie es das Befahren von Straßen in Loas aus. Wir reden von Rahmenbrüchen ab 4.000 bis 10.000 Kilometern. Bei einigen Weltumradeln (bis 2014) einmal, bei anderen vielfach.

Ersatzteile werden eine Tortur. Da wir aber auch wandern gehen wollen (dafür müssen wir irgenwie die Rucksäcke auf den Rädern oder dem Tandem unterbringen), können wir auch zwei drei Wochen das Warten auf die neuen Laufräder überbrücken.

Ich rufe mal bei velomo jetzt an.
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Geändert von Mash (06.04.17 08:52)
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#1275398 - 06.04.17 08:51 Re: Stufentandem [Re: derSammy]
kossihh
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 426
In Antwort auf: derSammy
Und das Pino hat gegenüber einem Standardtandem ja gerade den Vorteil, dass man werksseitig am Rahmen mehr Gepäck unter bekommt
Verglichen mit 'normalen' Tandems ja, aber weniger als an 2 normalen Rädern. Man kann 4 große und zwei kleine Taschen dranhängen und kann eine große oder 2 kleine Rollen auf dem Gepäckträger unterbringen. 4 Taschen vorne ist aber ein ziemliches Gewürge... des Vorderrad stößt gegen die Taschen und es begrenzt den Lenkeinschlag beim rangieren.

Geändert von kossihh (06.04.17 08:53)
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#1275401 - 06.04.17 08:57 Re: Stufentandem [Re: kossihh]
Mash
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 78
Hast du den Porterrack mal probiert? Porter Rack

Der wäre auch die Hoffnung, da hier dichter an den Rädern belastet wird, das der Rahmen nicht am Flansch bricht.

Mit zwei 35l Taschen hinten, zwei 20 Liter Taschen und 12,5l Taschen in der mitte, sollte es gehen. Dann haben wir das gleiche Volumen wir mit zwei Rädern. Tandem: 135l und zwei Räder: 130l (zwei 20 l und zwei 12,5l)

Oder halt der Porterrack, ggf. mit der Port Rack Tasche (80l) oder irgendwie Porter Rack und Lowrider.

Dann kann das Gewicht mehr verteilt werden.
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#1275402 - 06.04.17 08:57 Re: Stufentandem [Re: kossihh]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.470
Gibt es für unten nicht auch diese großvolumigen "Bananen"?

Wir sind bisher beim Tandem mit 4 Backrollern und einer großen Rolle (und einer Lenkertasche) ausgekommen. Und dabei ist unser Gepäck weder großartig gewichts- noch volumenoptimiert gewesen. Ich würde daher mal behaupten, dass die Gepäckkapazitäten vom Pino durchaus ausreichend sind.
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#1275405 - 06.04.17 09:03 Re: Stufentandem Pino [Re: Mash]
kossihh
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 426
In Antwort auf: Mash
1.000 Kilometer sagt leider nichts über die Reisetauglichkeit bei Dauerschwingversuchen wie es das Befahren von Straßen in Loas aus. Wir reden von Rahmenbrüchen ab 4.000 bis 10.000 Kilometern.
Wir hatten unser Pino gebraucht mit bereits 6000 km Laufleistung gekauft. Die Vorbesitzer haben damit auch Touren gemacht, aber vermutlich nicht ganz so beladen und wohl hauptsächlich Asphalt. Mittlerweile hat es ca. 10.000 km überstanden - allerdings nur in Mitteleuropa. Ich schone das Teil allerdings nie schmunzel Aber habe eben auch die Sicherheit immer irgendwie wieder heimkommen zu können...
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#1275407 - 06.04.17 09:08 Re: Stufentandem [Re: derSammy]
kossihh
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 426
In Antwort auf: derSammy
Ich würde daher mal behaupten, dass die Gepäckkapazitäten vom Pino durchaus ausreichend sind.
Ja, stimme ich zu. Wir sind zu dritt wildzeltend durch die Alpen und hatten auch einiges an Luxuszeug mit... Tarp, Treckingstühle etc. Das 3. Rad war ein 24er Kinderrad mit entsprechend wenig Kapazität, das meiste Zeug musste aufs Pino. Wir haben sogar auf die kleinen Taschen verzichtet wegen der Lenkproblematik - sah dann so aus. Nur Sachen für kalte Gegenden fehlten völlig!
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#1275419 - 06.04.17 09:42 Re: Stufentandem [Re: kossihh]
Mash
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 78
Danke für die Infos Kosihh!

Ich habe gerade mit velomo telefoniert bzg dse Hi-Life 2! Perfekt - Liferzeit stimmt. Preis okay!

Alle Wünsche bezüglich Gepäck, teilbar, Lebensdauer, Stahl können realisiert werden. Ich schaue fröhlich auf Samstag zur Testfahrt, wenn uns das Pino gefällt... kaufen wir ein Hi-Life 2.
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#1275421 - 06.04.17 09:56 Re: Stufentandem Pino [Re: Mash]
Thors1en
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 120
Wir touren seit ein paar Jahren mit einem Performer Family mit kompletter Campingausrüstung und Anhänger. Inzwischen mehr als 6000km voll bepackt und noch ein paar Tausend Kilometer Kurztrips. Das Family ist nicht teilbar, aber das hat sich bisher noch nicht als Problem dargestellt. Flieger, Bahn und Autodach wurden bisher für den Transport genutzt. Bezüglich der Haltbarkeit habe ich auch keine Bedenken. Ich habe ein stabiles Hinterrad bauen lassen und die Scheibenbremsen gewechselt. Kaputt gegangen ist noch nichts. Das Fahren macht super viel Spass, aber man darf auch die Nachteile (teilweise schon genannt) nicht vergessen:
- Am Berg extrem anstrengend zu fahren.
- Sandiger Untergrund ist die Hölle.
- Tandems haben weniger Packmöglichkeiten als zwei einzelne Räder (daher benötigen wir einen Anhänger).
- Der Pilot hat bei unübersichtlichen Kreuzungen schlechte Sicht.

Zur Federung: Wir haben ein Liegerad ohne und eins mit Federung. Letztendlich kann ich auf die Federung verzichten.

Thorsten
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#1275429 - 06.04.17 10:28 Re: Stufentandem [Re: derSammy]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 5.765
Das sehe ich mit dem Hänger auch so. Würde aber das Tandem bei der Zuladung entlasten. Hat alles Vor- und Nachteile.
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
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Off-topic #1275433 - 06.04.17 10:32 Re: Stufentandem [Re: kossihh]
HeinzH.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.995
Moin Christian,
ich kenne Eure diesbezüglichen Erfahrungen nicht, offenbar ist das Pino auch recht alltagstauglich. Hier in Münster sehe ich Pinos ausgesprochen oft, an Supermärkten, in der City oder mit Kinderanhänger im Umfeld der KiTas...
Bis denne,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (06.04.17 10:32)
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#1275439 - 06.04.17 10:51 Re: Stufentandem Pino [Re: Mash]
kossihh
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 426
In Antwort auf: Mash
Jedoch der Gedanke dichtbeisammen zu sitzten und im gleichen "Boot" ist sehr verlockend.
Das genießen meine Liebste und ich aus sehr... bedenke aber das auf mehrmonatigen Reisen es durchaus auch mal vorkommen kann das man sich in die Haare gerät - dann sind ein paar Meter Luftlinie zwischen beiden recht nützlich ;-)

Deine Partnerin sollte unbedingt im Stande und willens sein, das Tandem auch alleine fahren zu können. Es wird auf so einer langen Reise sicherlich gelegentlich vorkommen das auch sie mal alleine losziehen möchte oder muss (z.B. du krank und sie muss Medikamente besorgen...). Meine Liebste kann gesundheitsbedingt derzeit nicht hinten fahren - das hat sie im letzten Urlaub schon ein wenig genervt zum Fahrradfahren ausschliesslich auf mich angewiesen gewesen zu sein.

Ich habe selbst keine Erfahrungen mit so langen Reisen auf dem Pino, ich habe mich einmal mit einem weltreisendem Paar auf Einzelrädern über den Reisealltag unterhalten, da kamen o.g. Situationen öfters vor. Ist alles machbar, man sollte nur vorher wissen was 2 Personen und nur ein Rad auch bedeutet.

Geändert von kossihh (06.04.17 10:52)
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#1275448 - 06.04.17 11:10 Re: Stufentandem Pino [Re: kossihh]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 20.470
Dieser Einwurf ist sicher richtig, allerdings dürfte es eher die Regel als die Ausnahme sein, dass ein Tandem nur von einem Besatzungsmitglied vernünftig gefahren werden kann. Meine Frau ist merklich kleiner als ich und hat noch nie vorn auf dem Tandem Platz genommen. Wollte sie nie und vorn das Abteil wäre ihr auch zu groß. Dennoch haben wir bisher alle unsere Radreisen gemeistert. cool
Wenn die Luft dick ist, besteht immer noch die Möglichkeit sich anzuschweigen. Soll auch schon vorgekommen sein. zwinker

Beim Pino besteht aber wohl die Möglichkeit mit vertretbarem Aufwand die Plätze tauschen zu können. Ein weiterer Pluspunkt, der für dieses Radkonzept spricht.
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#1275477 - 06.04.17 12:07 Re: Stufentandem Pino [Re: derSammy]
Mash
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 78
Die Bedenken sind korrekt: Sozial, Abstand etc. Im Grunde ändert das Stufentandem am grundsätzlichen Problem dann auch nichts.

Den Ahhänger wollen wir vermeiden: Noch etwas das in den Zug, Bus, Flieder passen muss. Ersatzteile etc. Also daher soll alles ans Rad. Da wir auch immer wiedern wandern, auch die Rucksäcke und Wanderschuhe. Der Rest der Ausrüstung fürs radeln und wandern ist identisch. Geht es auf den Pfad, lassen wir Rad und überflüssigen Luxus vom Rad im Tal zurück. Das heißt nicht das wir keine Pässe in Kahsmir queren wollen (falls wir da vorbei kommen).

Die Radbauer von Velomo sind mit dem Konzept vom Pino bestens Vertraut, haben aber den Vorteil noch einiges zu ändern. Beim Pino hängen bis zu vier Taschen in der Mitte - diese können jedoch nicht vernünftig beladen werden, das sonst der Rahmen am Flansch bricht. Da muss das Gepäck aber hin (tief und verteilt auf beide Räder). Hinten sollte nur leichtes Gut transportiert werden.

Die drei Wochen bin ich bisher auch mit 2 mal 20l plus Zeltrolle gefahren. Aber da gab es T-Shirts und kurze Hose in den heißen Sommern der Provenz und Toskana. Jetzt transportieren wir Ausrüstung für heiße schwüle Tage in Loas, swie für die Wandertour auf 6000 Meter Höhe. Das Gepäck wird leider mehr.

Gibt es Erfahrung mit Velomo? Die Beratung hat mich überzeugt - Erfahrungberichte sind trotzdem willkommen.

Den Performer Family hatte ich auch im Blick. Jedoch mag es mit Planung und Glück ins Flugzeug rein dürfen oder der Busfahrer ist nett. Aber leicht wird es nicht knapp drei Meter überall mit hinein zu nehmen. Oder das Rad mit ins Hotelzimmer in Vietnam zu stellen - falls nichts anderes mehr geht. Denn die jeweils 30 Minuten der Demontage für ein Hi-Life2-Tour muss man dann auch nicht immerwieder haben (Schnellspannersystem das wirklich geeigent ist kostet 2000 Euro. Das von Hase ist es ja leider nicht).
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Geändert von Mash (06.04.17 12:11)
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#1275499 - 06.04.17 13:28 Re: Stufentandem Pino [Re: Mash]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Hallo!

Noch was: Ein Tandem auf so einer Tour muss gut zum Schieben sein. Wie ein Tandem mit Untenlenker zu schieben geht, ist mir nicht klar. (Es geht dabei nicht um Schieben auf glattem Untergrund bei leichten Steigungen, es geht um tiefen Dreck, steile Anstiege, oft beides zusammen. Mein Liegerad mit Obenlenker lässt sich brauchbar schieben.)

Das spricht in meinen Augen gegen das Velomo mit Untenlenkung vorne. Was schade ist, das hätte 2x 26 Zoll, eine ausgesprochen gut geeignete Dimension für euer Vorhaben!

lg!
georg
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#1275500 - 06.04.17 13:34 Re: Stufentandem Pino [Re: Mash]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.972
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

Salut Mash


Kurz vorweg: ich habe ein Stufentandem, war damit auch schon auf Radreisen und finde es super ...

In Antwort auf: Mash


Den Ahhänger wollen wir vermeiden: Noch etwas das in den Zug, Bus, Flieder passen muss. Ersatzteile etc. Also daher soll alles ans Rad.



Das würde ich auch dringend empfehlen. Aufs Pino passen 4 Backroller und 2 Frontroller, mit einem grossen Sack hinten und einer kleinen Lenkertasche sollte das sicher langen!
In Antwort auf: Mash


Die Radbauer von Velomo sind mit dem Konzept vom Pino bestens Vertraut, haben aber den Vorteil noch einiges zu ändern. Beim Pino hängen bis zu vier Taschen in der Mitte - diese können jedoch nicht vernünftig beladen werden, das sonst der Rahmen am Flansch bricht.


Ich habe ein StahlPino - die 4 Taschen in der Mitte (2 Front/2Backroller) lassen sich ganz normal beladen. Die Rahmenbrüche aus den Blogs liegen sicher nicht an den Backtaschen in der Mitte - das Gewicht ist NIX im Verhältnis zu dem der beiden Piloten!

Und ja, auch Stahlrahmen brechen, klar, da würde ich mir keine Illusionen machen, dafür ist eure geplante Nutzung des Tandems einfach VIEL zu exotisch. Aber, im Gegensatz zu den meisten Vorrednern, wäre das Bruchrisiko für mich kein Ausschlussgrund, WENN denn sonst alles für ein Stufentandem spricht!

Es gibt im Forum mind. 2 Leute, die lange Reisen mit Stufentandem gemacht haben, die würde ich auf jeden Fall ausfragen. vgl. Fahrradzukunft 23


Generell:

- Eher Hase als Velomo, erstere sind länger im Geschäft, ergo ausgereifter
- Eher gebraucht und Stahl als neu und zerlegbar, Stahl kriegt ihr unterwegs viel einfacher gefixt, daher natülich eher ein Velomo als ein AluPino/Morpheus/etc.

Du schreibst:
"Erfahrung aus Sommerurlauben bis zu drei Wochen auf einen Standard 28er mit. Meine Freundin quasi nur Wochenendetouren"

Finde ich keine gute Basis, sich für ein Stufentandem zu entscheiden! Die Nachteile eines Stufentandems (hier ausführlich diskutiert) lohnen m.E. nur, wenn beide Fahrer Spass an Radreisen mit Aufrechträdern haben und TROTZDEM vom Stufentandems SO begeistert sind, dass sie unbedingt eins wollen.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1275503 - 06.04.17 13:48 Re: Stufentandem Pino [Re: Mash]
LarsiGoreng
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 71
In Antwort auf: Mash


Die Radbauer von Velomo sind mit dem Konzept vom Pino bestens Vertraut, haben aber den Vorteil noch einiges zu ändern. Beim Pino hängen bis zu vier Taschen in der Mitte - diese können jedoch nicht vernünftig beladen werden, das sonst der Rahmen am Flansch bricht. Da muss das Gepäck aber hin (tief und verteilt auf beide Räder). Hinten sollte nur leichtes Gut transportiert werden.



Hey Mash,

ich habe gerade nicht viel Zeit zu antworten, aber ich kann dir ein paar Anregungen und einiges an Input geben. Meine Freundin und ich fahren ein Pino Tour von 2016 und sind bisher sehr zufrieden. Wir haben das Ding aber bisher auch noch nicht voll bepackt (kommt dann Himmelfahrt). Das Konzept nah zusammen zu sitzen, problemlos die Position tauschen zu können und stets die gleiche Sicht zu haben, hat uns aber währen einer großen Testtour vor dem Kauf vollends überzeugt.

Ich habe mir persönlich auch Sorgen wegen der Rahmenbrüche gemacht und viel gelesen. Daher kam es für mich auch nur in Frage ein Model nach 2015 (gab ja das schon erwähnte Rahmenupdate) zu nehmen um die Wahrscheinlichkeit so weit wie möglich zu verringern. Letztendlich ist das aber auch einfach eine Belastungssache und von Hase ist das Ding bis 225kg Zuladung zugelassen. Ich glaube, dass wir das in den nächsten Jahren nicht erreichen werden und wir vermutlich nen Anhänger nutzen werden, falls wir mehr mitschleppen. Daher haben wir das Restrisiko mal in Kauf genommen (Eine Weltreise ist allerdings auch zur Zeit auch noch nicht geplant mit dem Ding ;-)

Wenn das Velomo genauso viel Zuladung oder sogar noch mehr zulässt und die Macher dir garantieren, dass das Ding nicht bricht (wo auch immer), dann ist es sicherlich eine Alternative. Aber ich würde es definitiv vorher fahren und testen!

Hier noch mal ein paar Links zu Pino-Reisenden, wo du dich ggf. nochmal erkundigen kannst:

Dieses Paar hier hatte irgendwo in Mexico einen Rahmenbruch am Pino und hat dann einen Ersatzrahmen bekommen (ging dann noch quer durch Südamerika und Europ weiter). Du kannst sie ja mal anschreiben, ob sie mit dem neuen Rahmen noch Probleme hatten.

Die Zwei sind vom Nordkapp nach Gibralta (allerdings mit Anhänger) und haben sicher auch noch ein zwei Tipps. Einen Rahmenbruch hatten sie nicht. Der Fahrer ist auch hier im Forum aktiv.

Dann gibt es noch diese Familie , welche letztes Jahr durch Südamerika getourt ist (auch ohne Rahmenbruch)

Diese Beiden hier haben ziemlich ausführlich über Ihre Rahmenbrüche geschrieben. Mittlerweile haben sie den vierten Rahmen (jetzt wohl der neuesten Generation) der sie wohl mehr als 20.000 km unterstützt hat und nicht mehr gebrochen ist. Ein Indiz, dass der Rahmen wohl definitiv besser geworden ist.

Übrigens gibt es wohl für die älteren Modelle mittlerweile eine Rahmenverstärkung um Brüche zu vermeiden Pinoforum (Kennst du sicher schon oder?)

Mittlerweile habe ich eine ganze Reihe von Links zu Blogs zusammen getragen auf denen Leute von Ihren Reisen & Erfahrungen mit Ihrem Pino berichten:

Tandem Down Under

Ein Pino auf Abwegen

Natureview

Globecyclers

Marokkotandem

Pedalen

Totally Tandem

Denke du hast dadurch ne Menge Input für eine Entscheidung für oder gegen das Pino ;-)


Viele Grüße
Lars

PS: Übrigens hab ich noch ein weiteres Stufentandem entdeckt. Ist wohl, wie das Pino in der Mitte teilbar. Aber ich hab keine Ahnung, was davon zu halten ist.
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#1275507 - 06.04.17 14:08 Re: Stufentandem Pino [Re: irg]
derSammy
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In Antwort auf: irg
Noch was: Ein Tandem auf so einer Tour muss gut zum Schieben sein. Wie ein Tandem mit Untenlenker zu schieben geht, ist mir nicht klar. [...]

Das spricht in meinen Augen gegen das Velomo mit Untenlenkung vorne.

Ähm, ich habe gerade mal bei Velomo geschaut. Unterlenker vorn hat nur das "Frontdrive". Es gibt aber auch Modelle mit Gestängelenkung von hinten (scheint eher das Standardmodell zu sein). Ob darunter auch teilbare Versionen sind, habe ich so schnell nicht überblickt.
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Geändert von derSammy (06.04.17 14:08)
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#1275510 - 06.04.17 14:14 Re: Stufentandem Pino [Re: LarsiGoreng]
panta-rhei
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Hi
In Antwort auf: LarsiGoreng

Übrigens gibt es wohl für die älteren Modelle mittlerweile eine Rahmenverstärkung um Brüche zu vermeiden Pinoforum (Kennst du sicher schon oder?)




Die unkulante Haltung bei einem Bruch nach 3000km und leichter (!) Beladung finde ich schon ein starkes Stück!


Anyway:
Mit einem Stufentandem auf Tour gehen ist sicher megaromantisch verliebt ... aber ob es auch PRAKTISCH ist, hängt von den eigenen Präferenzen/der eigenen Kompromissbereitschaft ab schmunzel !
Liebe Grüsse - Panta Rhei
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#1275511 - 06.04.17 14:26 Re: Stufentandem Pino [Re: panta-rhei]
LarsiGoreng
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In Antwort auf: panta-rhei
Hi
In Antwort auf: LarsiGoreng

Übrigens gibt es wohl für die älteren Modelle mittlerweile eine Rahmenverstärkung um Brüche zu vermeiden Pinoforum (Kennst du sicher schon oder?)




Die unkulante Haltung bei einem Bruch nach 3000km und leichter (!) Beladung finde ich schon ein starkes Stück!


Anyway:
Mit einem Stufentandem auf Tour gehen ist sicher megaromantisch verliebt ... aber ob es auch PRAKTISCH ist, hängt von den eigenen Präferenzen/der eigenen Kompromissbereitschaft ab schmunzel !


Wobei sie sonst sehr kulant zu sein scheinen. Hat mich auch etwas gewundert der Fall. Die Leute, welche ihre Rahmenbrüche auf großer Tour hatten, haben stets sehr unkompliziert und soweit ich weiss kostenlos einen neuen Rahmen geschickt bekommen. Zumindest ist mir nichts anderes bekannt.

Die Frage ist, ob Velomo es besser macht ;-)

Ein besonderer Vorteil des Velomo ist übrigens die etwas geradere Sattelstange (besser einstellbare Sitzposition zur Kraftübertragungen) und die Möglichkeit die Geometrie adequater einzustellen, durch Verwendung normaler Lenker, Griffe und Vorbauten.


Klar ist ein Stufentandem romantisch als Paar aber ich habe es mittlerweile auch oft mit Freunden zusammen benutzt, was ebenfalls sehr viel Spass gemacht hat. Von daher würde ich es nicht allein auf die Romantik beschränken grins
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#1275547 - 06.04.17 17:39 Re: Stufentandem Pino [Re: LarsiGoreng]
Fricka
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So richtig megaromantisch wird das halt erst, wenn man es monatelang am Stück benutzt. Und kaum andere Möglichkeiten hat, mal getrennte Wege zu fahren. Kurztouren fehlt es dazu an Potenzial.
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Off-topic #1275564 - 06.04.17 18:44 Re: Stufentandem Pino [Re: Fricka]
LarsiGoreng
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Wenn es um die Langzeitromantik geht, hast du sicher Recht mit dem (Konflikt-)potential. Wobei es da auch wieder solche und solche Paare gibt.

Ich wollte auch nur sagen, dass ein Tandem nicht nur Romantik für Pärchen, sondern auch Spass für Freunde bedeuten kann. Wobei auch das natürlich von der Dauer der Benutzung und den jeweiligen Charakteren abhängig ist.
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#1275569 - 06.04.17 19:00 Re: Stufentandem Pino [Re: LarsiGoreng]
snoopy-226k
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Wir haben runde 18.000 km auf unserem Alu-Pino (Bj. ~2012), davon letztes Jahr Nordkapp-Gibraltar mit 9.500 Kilometern.

Für uns war's romantisch genug, aber 24h am Tag so dicht aufeinander ist vielleicht nicht jedermanns Sache.
Technische Probleme hatten wir praktisch nie, für uns sind pros/cons des Pino:


+ Sitzanordnung, beide sehen, können reden
+ viel Gepäck möglich, wir hatten trotzdem noch einen Hänger, den merkt man gar nicht
- am Berg sehr hart zu fahren, da merkt man den Hänger dann doch schmunzel
- schlecht in Züge zu laden. Bus mit Unterflurabteil geht gut
- auf sandigen/kiesigen Wegen neigt das Vorderrad zum Einsinken und zum Lock-Out und kann damit unlenkbar werden --> da hilft nur sehr schnell hinstehen und das Rad (versuchen zu) halten
- auf sandigem Grund fast nicht zu schieben (--> mal schnell vom Weg ab um einen Zeltplatz in den Dünen zu nehmen ist schwierig
+ Fahrspaß
+ auf normalen Straßen extrem stabil
- Sollte Doppelscheibenbremse haben... aber das gilt für jedes Tandem
+ echter Hingucker
+ Mit Einheimischen in Kontakt zu kommen ist ein Automatismus
+ vorne seeeehr bequem (Mädchenplatz zwinker )

Ich würde in Europa sofort wieder damit starten. Auf Strecken, wo ich mit viel Schotterpiste und vielleicht auch sandigen Abschnitten rechnen müsste wäre das Pino nur zweite Wahl. Eventuell machbar mit einem fetten vorderen Reifen... aber dafür braucht man vermutlich auch einen Gabelumbau.
Unser Lebenstraum von Nord nach Süd:
http://www.2RadReise.de
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#1275598 - 06.04.17 19:59 Re: Stufentandem Pino [Re: Fricka]
Mash
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Zitat:
Das spricht in meinen Augen gegen das Velomo mit Untenlenkung vorne


Das Hi Life 2 von Velomo hat einen Rad Lenker.

LarsiGoreng:
Zitat:
Wenn das Velomo genauso viel Zuladung oder sogar noch mehr zulässt und die Macher dir garantieren, dass das Ding nicht bricht (wo auch immer), dann ist es sicherlich eine Alternative. Aber ich würde es definitiv vorher fahren und testen!


Das ist eine Einzelanfertigung, leider kann das Modell erst testgefahren werden, wenn es fertig ist. Da es gerade von Velomo kein Modell im Haus gibt, dient als "Prototyp" zum ermitteln der Bedrüfnisse ein Pino.

Das Rad kann deutlich mehr tragen als das Pino (das Pino kann mal auf Asphalt 225 Kilo tragen - aber nicht auf Schotterpiste für hunderte Kilometern.) Das Hi-Life 2 von Velomo ist mit
Zitat:
Tragfähigkeit >250kg
. angegeben Was soll schlimmer sein als am Pino, bei dem doch eine Menge Rahmenbrüche dokumenteirt sind?

Außer:

Zitat:

[Ersatzrahmen] Die Frage ist, ob Velomo es besser macht ;-)


Ich frage das vor dem Kauf. Aber im Grunde möchte ein Rad, das nicht bricht. Das Erhoffe ich mir vom Velomo.

Zitat:
Ein besonderer Vorteil des Velomo ist übrigens die etwas geradere Sattelstange (besser einstellbare Sitzposition zur Kraftübertragungen) und die Möglichkeit die Geometrie adequater einzustellen, durch Verwendung normaler Lenker, Griffe und Vorbauten.


Das Rad lässt sich nicht nur besser einstellen. Wir lassen uns vermessen und äußern unsere Wünsche - dann wird das Rad nach uns designed. Wir verlassen uns ab dann nur noch auf das Know-How des Ingenieurs und des Soziologen.


Ich frage mal unter Treffpunkt, ob Jemand ein Velomo hat.
Du brauchst keine Ahnung von der Fahrradtechnik zu haben.
Du musst vor der Reise nicht trainieren.
Es reicht, wenn du einfach los faehrst: www.we-cycle.asia
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#1275603 - 06.04.17 20:09 Re: Stufentandem Pino [Re: Mash]
panta-rhei
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Hallo Mash

In Antwort auf: Mash


Das Rad kann deutlich mehr tragen als das Pino (das Pino kann mal auf Asphalt 225 Kilo tragen - aber nicht auf Schotterpiste für hunderte Kilometern.) Das Hi-Life 2 von Velomo ist mit
Zitat:
Tragfähigkeit >250kg
. angegeben ,,, Aber im Grunde möchte ein Rad, das nicht bricht. Das Erhoffe ich mir vom Velomo.


M.e. zu Unrecht. Hase hat wenigstens jahrelange Erfahrung, auch von Leuten, die harte Touren gemacht haben - und Velomo nicht. Sehe nicht, dass die 2500,- mehr im Verhältnis zu einem gebrauchten Stahlpino mehr Sicherheit bieten (=sich lohnen), wenn ihr generell auch auf einem Pino gut sitzt. Aber da das Velomo im Gegensatz zu den aktuellen Pinos wenigstens Stahl ist, findet ihr zumindest schneller einen Schweisser unterwegs teuflisch und müsst nicht wochenlang auf UPS warten .
Ob sich die 3500,- mehr im Vergleich zu 2 Einzelrädern für euch lohnen, ist natuerlich noch eine ganz andere Frage. Aber Deine Entscheidung scheint ja schon festzustehen ... wenns euch beiden Spass macht? Why not!
Liebe Grüsse - Panta Rhei
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Geändert von panta-rhei (06.04.17 20:11)
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#1275618 - 06.04.17 21:23 Re: Stufentandem Pino [Re: Mash]
derSammy
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Das sehe ich ähnlich wie mein Vorredner. Auf die 10% mehr Gesamtgewichtsangabe würde ich nix geben. Allein schon die Güte der Schweißverbindungen sollte je nach Geschick und Glück des Schweißers um mehr variieren. Und andere Einflüsse wie der Fahrbahnuntergrund, Fahrweise oder die Gewichtsverteilung haben viel mehr Einfluss auf die Dauerhaltbarkeit des Rades als die Systemmasse. Die zulässigen Gesamtgewichtsangaben bei Rädern kann man kaum berechnen, das sind schlicht und ergreifend Erfahrungswerte, sie taugen daher eher für grobe Vergleiche. Innerhalb des gleichen Herstellers noch eher, als herstellerübergreifend.
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#1275648 - 07.04.17 05:42 Re: Stufentandem Pino [Re: Mash]
LarsiGoreng
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In Antwort auf: Mash
Zitat:
Das spricht in meinen Augen gegen das Velomo mit Untenlenkung vorne


Das Hi Life 2 von Velomo hat einen Rad Lenker.

LarsiGoreng:
Zitat:
Wenn das Velomo genauso viel Zuladung oder sogar noch mehr zulässt und die Macher dir garantieren, dass das Ding nicht bricht (wo auch immer), dann ist es sicherlich eine Alternative. Aber ich würde es definitiv vorher fahren und testen!


Das ist eine Einzelanfertigung, leider kann das Modell erst testgefahren werden, wenn es fertig ist. Da es gerade von Velomo kein Modell im Haus gibt, dient als "Prototyp" zum ermitteln der Bedrüfnisse ein Pino.

Das Rad kann deutlich mehr tragen als das Pino (das Pino kann mal auf Asphalt 225 Kilo tragen - aber nicht auf Schotterpiste für hunderte Kilometern.) Das Hi-Life 2 von Velomo ist mit
Zitat:
Tragfähigkeit >250kg
. angegeben Was soll schlimmer sein als am Pino, bei dem doch eine Menge Rahmenbrüche dokumenteirt sind?

Außer:

Zitat:

[Ersatzrahmen] Die Frage ist, ob Velomo es besser macht ;-)


Ich frage das vor dem Kauf. Aber im Grunde möchte ein Rad, das nicht bricht. Das Erhoffe ich mir vom Velomo.

Zitat:
Ein besonderer Vorteil des Velomo ist übrigens die etwas geradere Sattelstange (besser einstellbare Sitzposition zur Kraftübertragungen) und die Möglichkeit die Geometrie adequater einzustellen, durch Verwendung normaler Lenker, Griffe und Vorbauten.


Das Rad lässt sich nicht nur besser einstellen. Wir lassen uns vermessen und äußern unsere Wünsche - dann wird das Rad nach uns designed. Wir verlassen uns ab dann nur noch auf das Know-How des Ingenieurs und des Soziologen.


Ich frage mal unter Treffpunkt, ob Jemand ein Velomo hat.




Also ich fasse mal zusammen:

Velomo will dir ein maßangefertigtes Rad bauen und die Basis dafür bildet ein Pino (schon witzig), welches zwar ähnlich aufgebaut aber von der Geometrie schon anders ist. Du hast das Rad bisher weder live gesehen, wirst es weder vorher fahren (wir sind das Pino vorher 200km gefahren, bevor wir ne Entscheidung getroffen haben), hast dich noch nicht von der realen Qualität der Rahmens überzeugen können. Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, aber der Kerl am Telefon muss ein guter Verkäufer sein oder deine Angst vorm Rahmenbruch ist riesig zwinker

Und die Leute von Velomo haben nicht mal einen Prototyypen im Haus, der fahrbar ist?? Das macht mich irgendwie skeptisch (dich nicht??). Wie oft haben die das Ding denn schon gebaut?? verwirrt

Beim Pino sind die Rahmenbrüche dokumentiert, aber es ist ebenso dokumentiert, dass der Rahmen einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess unterliegt. Sprich, hier arbeitet eine Firma schon jahrelang an etwas und sieht auch die Probleme. Außerdem gibt es ebenso die wirklich gute Möglichkeit ein Stahlpino zu nehmen (mit den von panta-rhei genannten Vorteilen, dass trotzt Unteilbarkeit, gut transportierbar ist. Überhaupt scheinen viele die Teilbarkeit des Pino-Alu-Rahmens, trotz Transport, nicht wirklich zu nutzen (zumindest was man so hört und liest)

Aber letztendlich ist es Deine / Eure Entscheidung wofür ihr 4 1/2 Mille ausgebt. Ich möchte nur eine gesunde Skepsis fördern. Am Ende bist du bei keinem Hersteller (und seien seine Versprechungen auch noch so groß) davor gefeit, dass etwas mit dem Rahmen passiert. Bei welchem Hersteller du nun das größere Überraschungspaket kaufst, bleibt deiner Interpretation überlassen.

Egal wofür ihr euch entscheidet, über geteilte Erfahrungen würde ich mich sehr freuen schmunzel
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#1275660 - 07.04.17 06:51 Re: Stufentandem [Re: Mash]
irg
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Hallo Mash!

Aktuell sehe ich an gebrauchten Pinos nur sehr, sehr teure. Der Markt scheint es her zu geben, oder alle warten auf Leute, die es sich gefallen lassen. Das schaut nicht nach einem gebrauchten Pino mit Stahlrahmen aus, außer, ihr habt Glück und jemand möchte wirklich verkaufen. (Das kommt vor, auch mein Liegeradl hätte ich nicht zu den üblichen Apothekerpreisen gekauft. Dafür muss man aber warten können.)

Deshalb werden wohl eher die Alternativen bleiben: Ein neues Velomo oder doch ein neues Pino.

Was in meinen Augen für ein Pino spricht, wäre, dass sie, wenn ich den Berichten hier folge, offenbar ihre unfreiwillige Sollbruchstelle im Rahmen lokalisiert und neutralisiert haben. Besonders nett zu den Leuten, die den Bruch hatten, waren sie offenbar nicht immer. Da wäre noch mehr an Kundenfreundlichkeit gegangen. Aber VW war bei unserem Caddy deutlich schlechter unterwegs.
Ein gebrauchtes Pino mit Alurahmen aus den für Brüche bekannten Baujahren würde ich nicht nehmen. Allenfalls mit einer dieser Nachrüst-Manschetten, aber dann wird wohl das Zerlegen umständlich bis kaum möglich. Ich würde auch diese Nachrüstlösung selbst anschauen, ob ich ihr traue oder nicht.

Dann bleiben die Velomo Tandems. Wie gut sie sind, kann ich nur raten. An sich sollten die Hersteller aus Vergleichswerten mit älteren Tandems abschätzen können, was hält und was nicht. Garantie ist das natürlich keine. Aber die haben wir, wie man am Pino sieht, nirgends. Tandemteile werden einfach weit stärker belastet als Teile an normalen Rädern, das sorgt auch beim Verbauen von besten Teilen für ein höheres Defektrisiko.

Wenn kein Lowrider für große Taschen für das Velomo aufzutreiben ist, könntet ihr auch einen selbst bauen. Ich habe mich gewundert, wie einfach es war, den Gepäcksträger meines Liegerades mit selbst hergestellten Teilen zu verstärken. Auch einen Gepäcksträger für vorne für das Rad meiner Frau habe ich gleich mit gebaut. Das Material dafür waren Nirostarohre und wenige Nirostaplättchen vom Schrottplatz. Nicht einmal das Biegen der Rohre war ein Problem.

lg!
georg
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#1275666 - 07.04.17 07:14 Re: Stufentandem Pino [Re: LarsiGoreng]
Fricka
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Als ich unfallbedingt zur Liege-Trike-Fahrerin wurde und erfuhr, dass ich für so ein Teil etliche 1000 € ausgeben sollte, wollte ich mir zunächst eines mieten. Erst einmal wollte ich wissen, ob mir das überhaupt auch auf längeren Touren als einmal um den Block Spaß macht. Und der Mietpreis wäre bei Kauf angerechnet worden.

http://www.mainvelo.de/infos/testcenter-2017-seite-2.pdf

Nur so als Beispiel. Gibt es bestimmt auch anderswo. Obwohl diese Teile auch in meinem Fall gebraucht unglaublich teuer waren, fanden sich im Handumdrehen nagelneue kaum gebrauchte Teile zu Tiefstpreisen, so dass es dazu nicht mehr kam. Das waren die Fahrzeuge all der Leute, die die witzig fanden und schnell feststellten, dass es auch Widrigkeiten in der Benutzung gibt.

Ihr habt also im Grunde weder Erfahrung mit Radreisen noch mit Pino/Velomo und wollt viel Geld ausgeben und ratzfatz auf Weltreise gehen. Bitte schreibt einen Blog und gebt den Link bekannt. Ich lese sowas sehr, sehr gerne.

Habt ihr denn ohne Rad schon gemeinsame Reiseerfahrungen? Und nach Erwerb des teuren Teils noch genug Geld, um euch ab und zu mal was zu essen und eine Dusche leisten zu können?

Geändert von Fricka (07.04.17 07:14)
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Off-topic #1275673 - 07.04.17 07:28 Re: Stufentandem Pino [Re: Fricka]
irg
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Hallo Fricka!

Ich denke, alles ist möglich. Manche treten so eine Weltreise mit langer Radelerfahrung auf Tour an. Andere steigen auf Räder, weil ihnen die anderen Verkehrsmittel zu schnell sind oder aus anderen Gründen nicht passen, und sind davor kaum weiter als bis zum nächsten Bad gefahren. Manche vertragen sich auf einer Weltreise (oder wie in diesem Fall Indienreise) auf Dauer gut, manche nicht.

Ich finde es wie du wichtig, die möglichen kritischen Punkte anzusprechen -und dann möchte ich einen Schritt zurück treten und die Entscheidungen denen überlassen, die zu entscheiden haben. Schlimmstenfalls haben sie fürs Leben Wichtiges gelernt. Und im guten Fall haben sie eine einzigartige Erfahrung gemacht, die man nicht für viel Geld kaufen kann.

lg und schöne Fahrten mit deinem Trike!
georg
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#1275729 - 07.04.17 10:18 Re: Stufentandem Pino [Re: Mash]
kossihh
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Zumindest konstruktiv haben einige der Velomo-Tandems Vorteile gegenüber einem Pino.
Beim Hi-Fly Nr. 2 beispielsweise laufen Unter- und Oberrohr wie bei einem Diamantrahmen erst am Steuerrohr zusammen. Damit ist dieser Rahmen schon vom Aufbau her steifer als das einzelne Rohr zwischen Lenker und Gabel beim Pino, wo überdies noch der Teilungspunkt liegt.
Damit ändert sich aber auch die Geometrie im Vergleich zu einem Pino. Der Stoker sitzt höher und somit wandert auch der Schwerpunkt des ganzen Gefährts wieder mehr Richtung Auftrechttandem. Inwieweit man als Stoker im Sitzen schnell die Füsse auf den Boden bringen kann sollte auch abgeklärt werden. Ist bei bei ungeplanten Stops (Sandkuhle) öfters mal nützlich. Und der Stoker sitzt weiter weg vom Captain, was aber erst den normalen Lenker ermöglicht (für mich einer der Pluspunkte von Velomo). Das Fahrgefühl wird also schon etwas von dem eines Pino abweichen.
Bleibt noch das Vertrauen in deren Schweisserkünste...






Geändert von kossihh (07.04.17 10:22)
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#1275738 - 07.04.17 11:21 Re: Stufentandem Pino [Re: kossihh]
Fricka
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In Antwort auf: kossihh

Inwieweit man als Stoker im Sitzen schnell die Füsse auf den Boden bringen kann sollte auch abgeklärt werden. Ist bei bei ungeplanten Stops (Sandkuhle) öfters mal nützlich.


Laut Gebrauchsanweisung können die Füße des Stokers leicht von den Pedalen rutschen, so dass man nur eingeklickt fahren sollte. Für noch nicht so Liegeraderfahrene Nutzer und bei langen Tagen unterwegs finde ich das ziemlich wichtig.

Steht aber irgendwie im Widerspruch.....
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#1275743 - 07.04.17 11:44 Re: Stufentandem Pino [Re: Fricka]
irg
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Die Gebrauchsanweisung stimmt sicher.
Nur: Bei meinem Liegeradl habe ich (leider) entdeckt, dass ich genau dann, wenn ich die Klickpedale am meisten brauche, nämlich bergauf, sie nicht einhängen kann. Durch das relativ große Vorderrad (26") stoße ich bei stärkeren Lenkausschlägen, wenn ich eingeklickt fahre, leicht seitlich am Vorderrad an und behindere die Lenkung. Das stärkere Einschlagen wird durch das eher instabile Verhalten des Rades bei langsamem Fahren ab und zu nötig. Inzwischen habe ich mich an das Rad recht gut gewöhnt und fahre seit Neuestem wieder ohne Klickies. Mit Schuhen mit deutlichem Absatz geht das recht gut, auch wenn ein Restrisiko bleibt. Aber das bleibt auch, wenn es mich wegen der eingeklickten Schuhe schmeißt.

Auf das Pino übersetzt würde ich sagen: Der/die StokerIn fährt grundsätzlich eingeklickt, außer, wenn plötzliches Absteigebedürfnis erwartbar ist. Das wäre z.B. sehr enger und hektischer Stadtverkehr, oder Straßen, bei denen Sand oder loser Schotter auftreten kann. (Dabei braucht es nicht viel, um zu plötzlichem Abbremsen zu führen.)

lg!
georg
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#1275745 - 07.04.17 11:53 Re: Stufentandem Pino [Re: irg]
Fricka
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In Antwort auf: irg

Straßen, bei denen Sand oder loser Schotter auftreten kann. (Dabei braucht es nicht viel, um zu plötzlichem Abbremsen zu führen.)


Und genau da rutscht man natürlich auch am schnellsten ab. Oder bei Schlaglöchern. Oder wenn man müde wird und die Konzentration nachlässt.

Selber fahre ich nicht gerne eingeklickt. Zwar stellt man sich auf dem Trike um. Die Füße werden eigentlich nur zum Aussteigen runter gesetzt. Zum Nicht-Umkippen braucht man sie nicht. Trotz inzwischen 4000 zurückgelegter Kilometer fühle ich mich nicht sicher genug, auf die festgeklickten Schuhe zu verzichten.

Auf Radreisen hat das zur Folge, dass die Füße den ganzen Tag in derselben Stellung bleiben müssen. Im Winter frieren sie mir mangels Bewegungsmöglichkeiten ab. Im Sommer werden sie taub. Ich kriege das hin, weil es nicht anders geht. Aber bequemes Reisen geht für mich anders.
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Off-topic #1275752 - 07.04.17 12:31 Re: Stufentandem Pino [Re: Fricka]
kossihh
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Ohhh peinlich
Hab unser Pino gebraucht gekauft da war keine Anleitung dabei. Die blöden Klickpedale hab ich als erstes getauscht, wir haben da keine Schuhe dafür. Nun fahren wir schon einige tausend km mit normalen Pedalen und normalem Schuhwerk.
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#1275795 - 07.04.17 17:40 Re: Stufentandem [Re: irg]
ohne Gasgriff
Mitglied
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In Antwort auf: irg
Tandemteile werden einfach weit stärker belastet als Teile an normalen Rädern, das sorgt auch beim Verbauen von besten Teilen für ein höheres Defektrisiko.


Period.

Und genau diese Tandemteile sind entweder garkeine, sondern stattdessen ganz normale Fahrradteile und folglich chronisch überlastet bzw. zumindest außerhalb der Spezifikation betrieben - oder aber es sind Spezialteile, für die man nirgendwo Ersatz bekommt. Und mit sowas will man auf Fernreise gehen?

Ich finde schon für Touren ums Dorf rum kaum ein Argument für ein Tandem und halte es im Gegenteil gerade für einen Vorteil des Fahrradfahrens, dass beide gleichberechtigt genau das Gleiche erleben können, verglichen mit dem Motorrad oder Auto, wo einer zum Beifahrer degradiert wird. Beim Tandem ist er nicht nur Beifahrer, "Fahrgast", sondern muß sich auch noch als Stoker, "Heizer", als Hilfsantrieb betätigen, ohne jedoch das Steuer, den Lenker, sein Schicksal selbst in der Hand zu haben.
Ich lese immer wieder begeisterte Berichte über's Tandemfahren, aber ich lese die immer nur von den Captains, i.d.R. Technik-Nerds, die sich mit den allfälligen technischen Unzulänglichkeiten und Problemen rumschlagen, für die sie Lösungen suchen, die sie jedoch ohne Tandem schlicht nicht hätten.

Das mag an meiner individuellen Wahrnehmung liegen, da ich mich meist nur in den technischen Unterforen rumtreibe. Deshalb hier mal die Einladung an alle Stoker, hier mal das Hohe Lied des Stoker-Daseins zu singen. Was ist so reizvoll daran, den lieben langen Tag lang den verschwitzen Rücken des Captains vor der Nase und im Panorama zu haben und von jedem Schlagloch zusammengestaucht zu werden, da man es nicht kommen sieht? Ja gut, beim Stufentandem sind die Plätze vertauscht, aber trotzdem: Dies erschließt sich mir nicht und für meine Person kann ich nur sagen: Nichtmal für Kuchen würde ich auf dem Stoker-Sitz Platz nehmen!

Falls unterschiedliche körperliche Leistungsfähigkeit das Argument sein sollte, dann wird die sich auf solch einer Reise sicher ohnehin einander angleichen und bis es so weit ist, könnte man sie auch durch ungleiche Gepäckverteilung kompensieren. Wie auch immer: Rational betrachtet - und zwar unter allen Aspekten - kämen für mich für eine solche Reise nur zwei gleiche, gleichwertige und völlig konventionelle Fahrräder in Frage, mit "Shimano von vorne bis hinten" und ohne jede technische Sonderlocke.
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Off-topic #1275808 - 07.04.17 18:50 Re: Stufentandem [Re: ohne Gasgriff]
derSammy
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Das hier die (männlichen) Kapitäne mehrheitlich schreiben, dürfte daran liegen, dass einerseits:
- Männer in diesem Forum (eben auch wegen der Techniklastigkeit und des Mediums (Internetforum)) überrepräsentiert sind und
- bei getrenntgeschlechtlichen Paaren meist die Männer vorn sitzen. Das liegt auch daran, dass die vorderen Abteile bei den Rahmen oft größer sind, genauso wie die Männer.

Aber zum Tandemfahren gehören zwei und wenn ein Part nicht wöllte, dann würde man nicht so fahren...

Richtig ist, dass der Stoker nach vorn nix sieht, dafür aber umso mehr zur Seite, weil der sich auch nicht ums Steuern kümmern muss. Ich kenne auch eine Stokerin, die hinten gern Bücher liest. Meine Stokerin ist für die Navigation zuständig und der Blick auf den "verschwitzten Rücken" wird von der Karte versperrt. zwinker
Gegen die Schlaglöcher hilft ne Federsattelstütze (dringend anzuraten), Klickpedale und etwas Kommunikation. Buckel und Schlaglöcher sind fast die einzigen Dinge, die bei uns angesagt werden.

Leistungskompensation übers Gepäck geht nur bedingt und hängt sehr davon ab, ob es rauf, runter oder geradeaus geht. Und der Wind spielt auch eine Rolle. Beim Tandem ist das schlicht nie ein Thema, weil die Kräfte additiv auf die Nabe gebracht werden. Das mit der guten Kommunikation hatten wir ja schon und wenn das Transportmittel die Radmitnahme gestattet, dann ist der Verlad eines Reiserades nach meinem Empfinden auch einfacher als der von zweien.

Aber das wichtigste ist: Das gemeinsame Fahren auf einem Rad macht einfach Spaß. Uns zumindest. Also tun wir dies. zwinker
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.

Geändert von derSammy (07.04.17 18:53)
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#1275811 - 07.04.17 18:53 Re: Stufentandem [Re: ohne Gasgriff]
panta-rhei
Mitglied
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

Hallo Ohne Gasgriff,

In Antwort auf: ohne Gasgriff
In Antwort auf: irg
Tandemteile werden einfach weit stärker belastet als Teile an normalen Rädern, das sorgt auch beim Verbauen von besten Teilen für ein höheres Defektrisiko.

Rational betrachtet - und zwar unter allen Aspekten - kämen für mich für eine solche Reise nur zwei gleiche, gleichwertige und völlig konventionelle Fahrräder in Frage, mit "Shimano von vorne bis hinten" und ohne jede technische Sonderlocke.


Eigentlich bin ich da ja - gerade nach Radreisen in Trikontländern - diesbezüglich VOLL auf Deiner Linie - rational betrachtet.

Ich muss aber sagen, dass ich auch schon in einer ähnlichen Situation wie der TE war und mich in den Kauf eines sehr exotisches (und sehr teuren) Tandems reingesteigert habe. peinlich OK, wir hatten damit nur kuerzere Reisen in Euroland vor, aber die Verlockung, ganz bequem und dabei noch mega - romantisch verliebt etwaige Leistungsunterschiede abpuffern zu können, kann ich schon nachvollziehen. Wir hatten sogar ein Pino ausprobiert (man kann sich sogar während der Fahrt küssen träller schmunzel ) , aber das fand meine Ex voll blöd (das Pino zwinker ) .

Aber es kam, wie es kommen musste: Das Ding (ein teilbares Zox Liegetandem) war für unsere Reisen (mässige Kondition, zwangsweise viel Gebäck aber hygelliges Terrain) völliger Nonsense. Auch technisch hatte es erhebliche "angeborene" Macken (u.a. Bremsen!), so dass es nach der Jungfernfahrt nur selten verwendet wurde. Wir hatten es schliesslich - während unserer Lateinamerikareise mit stinknormalen und preiswerten T400ern listig - mit grossem Glück gut verkauft gekriegt.

Trotzdem, wenn beide voll begeistert sind und sich der massiven Nachteile voll bewusst sind (wo ich hier zweifele), würde ich durchaus mitm Pino eine Weltumrundung angehen - irrationalerweise - aber bitte einen Stahlheimer grins
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet

Geändert von panta-rhei (07.04.17 18:58)
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#1275852 - 07.04.17 21:53 Re: Stufentandem [Re: Mash]
StephanBehrendt
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Das Pino fährt sich jedenfalls einfacher als ein konventionelles Tandem. Zu technischen Detailfragen werde ich mich mangels Erfahrung aber nicht äußern. Die Technik wird aus meiner Erfahrung auch überbewertet, enden doch Langzeitreisen eher wegen Defekten am Fahrer als am gefahrenen Rad. Nicht jeder verkraftet seelisch solch eine Reise, mancher wird krank.

Wenn ich es richtig verstanden habe, habt ihr Beide keine Erfahrung mit gemeinsamen Radreisen, für deine Freundin wäre es die erste Radreise überhaupt. Erfahrung mit Tandem scheint auch nicht vorhanden zu sein. In dieser Konstellation halte ich euer Vorhaben für gewagt.

Für die ersten Radurlaube mit meiner Frau schaffte ich damals auch ein Tandem an. Nach der ersten mehrwöchigen Radreise durch Frankreich war meine Frau nicht mehr bereit für solche Urlaube. Seither reisen wir mit Einzelrädern. Manchmal fahren wir außer Sichtweise; an manchen Tagen fahre ich alleine eine eine kleine Rundtour während meine Frau etwas ganz Anderes unternimmt. Ein wenig Abstand kann manchmal hilfreich für eine Beziehung sein.

Seit Langem verstaubt das Tandem im Keller.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1275860 - 07.04.17 22:55 Re: Stufentandem [Re: StephanBehrendt]
derSammy
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In Antwort auf: StephanBehrendt
Das Pino fährt sich jedenfalls einfacher als ein konventionelles Tandem.

Kannst du das präzissieren? Ich meine, Tandemfahren ist nicht grundsätzlich "komplizierter" als Radfahren allgemein. Den großen Wendekreis muss man beachten, aber ist der beim Pino so viel kleiner? Die Lenkung ist immerhin indirekt und der Lenkeinschlag durch das Gestänge beschränkt.
Was ich beim Pino als mögliches großes Problem sehe, ist der Umstand, dass man erst den liegenden Stoker komplett in die Kreuzung hinein schieben muss, bevor der Captain sieht, ob frei ist. Diese Problematik hast du mit nem Standardtandem nicht. Ist aber ne Sache, die eigentlich nur innerstädtisch so richtig ausschlaggebend sein sollte.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1275862 - 07.04.17 23:26 Re: Stufentandem [Re: derSammy]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: derSammy
In Antwort auf: StephanBehrendt
Das Pino fährt sich jedenfalls einfacher als ein konventionelles Tandem.

Kannst du das präzissieren?
Ein wesentliches Problem beim Tandem ist das Anfahren. Mit vollkommen ungeübten Menschen bin ich schon häufiger sowohl vorne als auch hinten mit dem Pino auf Parcouren problemlos gefahren. Dort sind die Kurve eher enger. Auf dem Upright gibt das Probleme.
Deine anderen Befürchtungen halte ich für theoretisch.
------------------------
Grüsse
Stephan

Geändert von StephanBehrendt (07.04.17 23:28)
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#1275872 - 08.04.17 06:46 Re: Stufentandem [Re: derSammy]
panta-rhei
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1. Anfahren ist einfacher
2. Treten muss nicht koordiniert werden (Freilauf)
3. Kreuzungen in der Stadt sind kein Problem
Liebe Grüsse - Panta Rhei
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#1275884 - 08.04.17 10:37 Re: Stufentandem [Re: derSammy]
Martina
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In Antwort auf: derSammy
Was ich beim Pino als mögliches großes Problem sehe, ist der Umstand, dass man erst den liegenden Stoker komplett in die Kreuzung hinein schieben muss, bevor der Captain sieht, ob frei ist.


Ob es wirklich ein Problem ist, kann ich nicht beurteilen, dass es für den Stoker aber extrem unangenehm ist, kann ich bestätigen. Ebenso fand zumindest ich es generell ziemlich nervig, vorne zu sitzen, aber weder lenken noch bremsen zu können. Hinten auf dem konventionellen Tandem macht mir das nichts, da bremst und lenkt der Captain aus Eigeninteresse und natürlich weil er von vorne lenken von jedem anderen Fahrzeug gewohnt ist instinktiv richtig. Von hinten lenken kommt dagegen außer bei Pino und Verwandten nur beim Gabelstapler und beim Rückwärtsfahren vor. D.h. es muss erstmal geübt werden und ob dafür eine lebende Fracht das richtige ist?
Dazu kommt, dass sich der Unten'lenker' nicht so richtig dazu eignet, sich daran abzustützen. Was bei Liegerädern oft und wohl durchaus zu Recht als Vorteil gepriesen wird, ist beim Tandem m.E nicht so doll. Wenn der Captain unerwartet bremst, ist es bei einem konventionellen Lenker deutlich einfacher, Halt zu finden. Sitzt man beim Doppelliegetandem hinten, gibt es im Notfall immer noch den Sitz des Captains, beim Pino gibt es gar nichts. Ich halte es deshalb wie Fricka schon schrieb für zumindest potenziell gefährlich, ohne Klickpedale zu fahren. Manchmal glaube ich sogar, der Stoker bräuchte einen Beckengurt.

Für mich wäre ein Pino jedenfalls nichts. Eine Weltreise mit einem 'konventionellen' Tandem könnte ich mir dagegen vorstellen.

Martina
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#1275896 - 08.04.17 11:45 Re: Stufentandem [Re: panta-rhei]
Thors1en
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Das mit den Kreuzungen sehe ich (aus eigener Erfahrung) anders. Immerhin ist das Stufentandem vom Piloten aus ca. ein Meter weiter in der Kreuzung als ein normales Rad. Umgekehrt bedeutet das, wenn man mit einem normalen Rad mit weniger als einem Meter Abstand zum Stehen kommt bzw. ausweichen kann, dann hat es beim Stufentandem schon eine Kollision gegeben.
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#1276082 - 09.04.17 13:08 Re: Stufentandem [Re: ohne Gasgriff]
irg
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Hallo!

[zitat=ohne Gasgriff
Und genau diese Tandemteile sind entweder garkeine, sondern stattdessen ganz normale Fahrradteile und folglich chronisch überlastet bzw. zumindest außerhalb der Spezifikation betrieben - oder aber es sind Spezialteile, für die man nirgendwo Ersatz bekommt. Und mit sowas will man auf Fernreise gehen?

Falls unterschiedliche körperliche Leistungsfähigkeit das Argument sein sollte, dann wird die sich auf solch einer Reise sicher ohnehin einander angleichen und bis es so weit ist, könnte man sie auch durch ungleiche Gepäckverteilung kompensieren. Wie auch immer: Rational betrachtet - und zwar unter allen Aspekten - kämen für mich für eine solche Reise nur zwei gleiche, gleichwertige und völlig konventionelle Fahrräder in Frage, mit "Shimano von vorne bis hinten" und ohne jede technische Sonderlocke. [/zitat]

In manchem stimme ich dir zu, in manchem nicht. Zwei möglichst baugleiche Einzelräder gehören zum Flexibelsten, das ein Paar auf Weltreise benützen kann. Möglichst robuste Standard-Teile zu verbauen ("Shimano von vorne bis hinten") ist für mich auch eine sehr vernünftige Option, auch wenn ich die Firma nicht gerade in mein Herz geschlossen habe.

Zum "Hohen Lied auf das Tandemfahren durch einen Stoker" muss ich meine Stimme meiner behinderten Tochter leihen (die kann nicht schreiben) und mit Schalmeien verkünden, dass sie schwer enttäuscht ist, wenn sie an einem Wochenende nicht Radeln kann. Radeln bedeutet für sie Tandemfahren. Gut, sie ist behindert und kann nicht alleine fahren, andere haben aber einen ziemlich ausgeprägten Leistungsunterschied, der sich nicht durch Training beheben lässt. Der Leistungsunterschied zwischen meinem Vater und meiner Stiefmutter hat sich erst verändert, als mein Vater wegen Herzproblemen, als er etwa 91 Jahre alt war, nicht mehr so konnte. Ich würde also auf Weltreise lieber nicht darauf bauen, dass sich die Leistungsunterschiede von selbst angleichen. Das kann eine lange Weltreise werden......

Welches Paar mit Tandem glücklicher wird und welches mit Einzelrädern, müssen die Paare selbst entscheiden. Manche schlafen auch besser unter einzelnen Decken, manche unter einer Doppeldecke.

Zu den Spezialteilen von Tandems: Ja, gute Tandems haben einige davon, die meisten machen auch Sinn. Manches wie Exzenter wird sich unterwegs nicht einfach ersetzen lassen, bei anderen Teilen ist es durchaus möglich.
Als das Hinterrad unseres Tandems ausgefallen ist, habe ich monatelang auf eine neue Nabe dafür gewartet. Das war in unserem Fall kein großes Problem: Da das Spaß- und Urlaubsradl ohnehin in absehbarer Zeit ein neues Hinterrad gebraucht hat, und die Dimension die selbe war, habe ich ein neues Hinterrad für das Spaßradl aufgebaut, das stabil genug ist, um als Reserverad für das Tandem zu taugen. So fährt das Reserverad für das Tandem auf alle Urlaube von selbst mit.
Auf Weltreise baue ich im Fall des Falles temporär ein einfacheres Hinterrad ein, die noch guten Teile des alten fahren bis zum nächsten Treffpunkt mit dem Paket von zu Hause im Gepäck mit. Sollte z.B. nur die Nabe den Geist aufgegeben haben, und ich bekomme die selbe nach, brauche ich nicht einmal die Speichen zu tauschen.

Vor der Weltreise eine genaue Liste der Radteile und wichtiger anderer mitgenommener Teile bei Freunden zu hinterlassen, die eine Art Back-up Team darstellen, wäre für mich ohnehin klar. Das macht das Nachschicken bei Problemen weit einfacher, das Leben aller Beteilgten leichter und kostet gar nichts.

Ich denke, auch mit einem Tandem lassen sich ohne Weiteres Weltreisen machen. Es hängt v.a. von den Leuten ab, die die Reise unternehmen.

lg!
georg
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#1276128 - 09.04.17 18:14 Re: Stufentandem [Re: irg]
Mash
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In Antwort auf: irg
Hallo Mash!

Aktuell sehe ich an gebrauchten Pinos nur sehr, sehr teure. Der Markt scheint es her zu geben, oder alle warten auf Leute, die es sich gefallen lassen. Das schaut nicht nach einem gebrauchten Pino mit Stahlrahmen aus, außer, ihr habt Glück und jemand möchte wirklich verkaufen. (Das kommt vor, auch mein Liegeradl hätte ich nicht zu den üblichen Apothekerpreisen gekauft. Dafür muss man aber warten können.)

Deshalb werden wohl eher die Alternativen bleiben: Ein neues Velomo oder doch ein neues Pino.

Was in meinen Augen für ein Pino spricht, wäre, dass sie, wenn ich den Berichten hier folge, offenbar ihre unfreiwillige Sollbruchstelle im Rahmen lokalisiert und neutralisiert haben. Besonders nett zu den Leuten, die den Bruch hatten, waren sie offenbar nicht immer. Da wäre noch mehr an Kundenfreundlichkeit gegangen. Aber VW war bei unserem Caddy deutlich schlechter unterwegs.
Ein gebrauchtes Pino mit Alurahmen aus den für Brüche bekannten Baujahren würde ich nicht nehmen. Allenfalls mit einer dieser Nachrüst-Manschetten, aber dann wird wohl das Zerlegen umständlich bis kaum möglich. Ich würde auch diese Nachrüstlösung selbst anschauen, ob ich ihr traue oder nicht.

Dann bleiben die Velomo Tandems. Wie gut sie sind, kann ich nur raten. An sich sollten die Hersteller aus Vergleichswerten mit älteren Tandems abschätzen können, was hält und was nicht. Garantie ist das natürlich keine. Aber die haben wir, wie man am Pino sieht, nirgends. Tandemteile werden einfach weit stärker belastet als Teile an normalen Rädern, das sorgt auch beim Verbauen von besten Teilen für ein höheres Defektrisiko.

Wenn kein Lowrider für große Taschen für das Velomo aufzutreiben ist, könntet ihr auch einen selbst bauen. Ich habe mich gewundert, wie einfach es war, den Gepäcksträger meines Liegerades mit selbst hergestellten Teilen zu verstärken. Auch einen Gepäcksträger für vorne für das Rad meiner Frau habe ich gleich mit gebaut. Das Material dafür waren Nirostarohre und wenige Nirostaplättchen vom Schrottplatz. Nicht einmal das Biegen der Rohre war ein Problem.

lg!
georg


Danke Georg, für deinen guten Beitrag. Der hat uns weiter geholfen, besondern deine Recherche.
Ein neues Pino oder ein neues Hi-Life (Velomo). Pino ist bewiesen gescheitert ein Tourtandemvartiante zu bauen. Ca. 10 Jahre lang bauten Sie Pinos die Reihenweise brachen, vll. mit etwas Chance sind die 2015+ besser. Ich rief bei Hase an und wurde abgewimmelt, da ich kein Fachgeschäft bin. Super. Bei Velomo habe ich eine halbe Stunde inviduelle Beratung bekommen, noch bevor klar was das wir Tandem fahren werden.

Vll kaufen wir ein Hi-Life. Wenn dem so ist, berichten wir vom wohl ersten Hi-Life das Europa mit Gepäck verlässt. (Wenn das schon gab, dann her mit dem Bericht).


Zitat:
Als ich unfallbedingt zur Liege-Trike-Fahrerin wurde und erfuhr, dass ich für so ein Teil etliche 1000 € ausgeben sollte, wollte ich mir zunächst eines mieten. Erst einmal wollte ich wissen, ob mir das überhaupt auch auf längeren Touren als einmal um den Block Spaß macht. Und der Mietpreis wäre bei Kauf angerechnet worden.

http://www.mainvelo.de/infos/testcenter-2017-seite-2.pdf

Nur so als Beispiel. Gibt es bestimmt auch anderswo. Obwohl diese Teile auch in meinem Fall gebraucht unglaublich teuer waren, fanden sich im Handumdrehen nagelneue kaum gebrauchte Teile zu Tiefstpreisen, so dass es dazu nicht mehr kam. Das waren die Fahrzeuge all der Leute, die die witzig fanden und schnell feststellten, dass es auch Widrigkeiten in der Benutzung gibt.

Ihr habt also im Grunde weder Erfahrung mit Radreisen noch mit Pino/Velomo und wollt viel Geld ausgeben und ratzfatz auf Weltreise gehen. Bitte schreibt einen Blog und gebt den Link bekannt. Ich lese sowas sehr, sehr gerne.

Habt ihr denn ohne Rad schon gemeinsame Reiseerfahrungen? Und nach Erwerb des teuren Teils noch genug Geld, um euch ab und zu mal was zu essen und eine Dusche leisten zu können?


Ich mag deinen Sarkasmus. Ich fahre seit meinem 4 Jahr Radreisen - da noch auf dem Rad meiner Mutter. Seitdem ich ein 22 Zoll Rad bekam, fuhr ich mit meiner Familie auf Sommerurlaub. Drei Wochen Polen, 4 oder 5 mal drei Wochen Frankreich, dreimal drei Wochen Italien und nocheinmal drei Wochen Deutschland mit meiner Familie. Dann mit 14 Jahren fuhr ich mit einem Freund von Bratislava nach die Donau hinauf nach Deutschland (2 Wochen).
Meine Freundin war tatsächlich nicht die Radfahrerin wie ich, sie fuhr nicht im Alltag wöchentlich als Schülerin in die nächste Großstadt (90km hin und zrück). Ich kenne ihr Mentalitä, dass ich sie das erstemal mit in die Alpen genommen habe und von den Radtouren der letzten 12 Monate. Wir sind keine Profis. Abgesehen davon, dass ich ein Jahr in Neuseeland und Südkorea reiste.

_____________________________________________________________________________________
Der Stahlrahmen mag rein passen, aber ich kann den nicht einfach mit diskutieren in einen Zug rein bekommen, der keinen Gepäckwagon hat. Ich kann es nicht auf den Pickup werfen, wenn usn jemand mitnehmen will. Vll schon, aber nicht wenn noch drei Schafe mit drin sind.

Zitat:
Zumindest konstruktiv haben einige der Velomo-Tandems Vorteile gegenüber einem Pino.
Beim Hi-Fly Nr. 2 beispielsweise laufen Unter- und Oberrohr wie bei einem Diamantrahmen erst am Steuerrohr zusammen. Damit ist dieser Rahmen schon vom Aufbau her steifer als das einzelne Rohr zwischen Lenker und Gabel beim Pino, wo überdies noch der Teilungspunkt liegt.
Damit ändert sich aber auch die Geometrie im Vergleich zu einem Pino. Der Stoker sitzt höher und somit wandert auch der Schwerpunkt des ganzen Gefährts wieder mehr Richtung Auftrechttandem. Inwieweit man als Stoker im Sitzen schnell die Füsse auf den Boden bringen kann sollte auch abgeklärt werden. Ist bei bei ungeplanten Stops (Sandkuhle) öfters mal nützlich. Und der Stoker sitzt weiter weg vom Captain, was aber erst den normalen Lenker ermöglicht (für mich einer der Pluspunkte von Velomo). Das Fahrgefühl wird also schon etwas von dem eines Pino abweichen.
Bleibt noch das Vertrauen in deren Schweisserkünste...


Schweißnähte, ja das ist so eine Sache. Nachdem letzten Fusch an Drehgestell, denn ich mir angeschaut habe, möchte ich sowas niht am Rad haben. Aber es gibt auch bei Hase keine Garantie, dass nicht gerade ein Schlosse aushelfen musste im Stressbetrieb im Frühling.

Zitat:
In Antwort auf: kossihh

Inwieweit man als Stoker im Sitzen schnell die Füsse auf den Boden bringen kann sollte auch abgeklärt werden. Ist bei bei ungeplanten Stops (Sandkuhle) öfters mal nützlich.


Laut Gebrauchsanweisung können die Füße des Stokers leicht von den Pedalen rutschen, so dass man nur eingeklickt fahren sollte. Für noch nicht so Liegeraderfahrene Nutzer und bei langen Tagen unterwegs finde ich das ziemlich wichtig.

Steht aber irgendwie im Widerspruch.....


Füße runter, klicken. Nun ja, klicken oder ähnloiches muss sein. Das werden wir dann wohl mal testfahren müssen. Es gibt ja nicht umsonst die 14 Tage Rückgaberecht beim Onlienkauf...

Zitat:
Die Gebrauchsanweisung stimmt sicher.
Nur: Bei meinem Liegeradl habe ich (leider) entdeckt, dass ich genau dann, wenn ich die Klickpedale am meisten brauche, nämlich bergauf, sie nicht einhängen kann. Durch das relativ große Vorderrad (26") stoße ich bei stärkeren Lenkausschlägen, wenn ich eingeklickt fahre, leicht seitlich am Vorderrad an und behindere die Lenkung. Das stärkere Einschlagen wird durch das eher instabile Verhalten des Rades bei langsamem Fahren ab und zu nötig. Inzwischen habe ich mich an das Rad recht gut gewöhnt und fahre seit Neuestem wieder ohne Klickies. Mit Schuhen mit deutlichem Absatz geht das recht gut, auch wenn ein Restrisiko bleibt. Aber das bleibt auch, wenn es mich wegen der eingeklickten Schuhe schmeißt.

Auf das Pino übersetzt würde ich sagen: Der/die StokerIn fährt grundsätzlich eingeklickt, außer, wenn plötzliches Absteigebedürfnis erwartbar ist. Das wäre z.B. sehr enger und hektischer Stadtverkehr, oder Straßen, bei denen Sand oder loser Schotter auftreten kann. (Dabei braucht es nicht viel, um zu plötzlichem Abbremsen zu führen.)

lg!
georg


Zitat:
Straßen, bei denen Sand oder loser Schotter auftreten kann. (Dabei braucht es nicht viel, um zu plötzlichem Abbremsen zu führen.)


Und genau da rutscht man natürlich auch am schnellsten ab. Oder bei Schlaglöchern. Oder wenn man müde wird und die Konzentration nachlässt.

Selber fahre ich nicht gerne eingeklickt. Zwar stellt man sich auf dem Trike um. Die Füße werden eigentlich nur zum Aussteigen runter gesetzt. Zum Nicht-Umkippen braucht man sie nicht. Trotz inzwischen 4000 zurückgelegter Kilometer fühle ich mich nicht sicher genug, auf die festgeklickten Schuhe zu verzichten.

Auf Radreisen hat das zur Folge, dass die Füße den ganzen Tag in derselben Stellung bleiben müssen. Im Winter frieren sie mir mangels Bewegungsmöglichkeiten ab. Im Sommer werden sie taub. Ich kriege das hin, weil es nicht anders geht. Aber bequemes Reisen geht für mich anders.


Danke für die Hinweise. Wäre hier ein Riemen oder ähnliches eine Alternative bzw. Ergänzugn wenn klicken anfängt zu schmerzen?
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#1276156 - 09.04.17 18:58 Re: Stufentandem [Re: irg]
panta-rhei
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

Hallo Irg

In Antwort auf: irg

Zum "Hohen Lied auf das Tandemfahren durch einen Stoker" muss ich meine Stimme meiner behinderten Tochter leihen (die kann nicht schreiben) und mit Schalmeien verkünden, dass sie schwer enttäuscht ist, wenn sie an einem Wochenende nicht Radeln kann.

...


Also: Ich fahre ja auch gerne mein Pino, aber sorry, aber diese "Wocheendausflugsperpektive" durchzieht Deinen ganzen Beitrag und die finde ich bei einer geplanten Langstreckenreise einfach fehl am Platze!

In Antwort auf: irg

Ich würde also auf Weltreise lieber nicht darauf bauen, dass sich die Leistungsunterschiede von selbst angleichen. Das kann eine lange Weltreise werden......


Kann sein, kann auch nicht sein. Aber gerade auf einer Weltreise ist der sinnvollere Weg, diese auszugleichen, aufeinander Rücksicht zu nehmen und ev. das Gebäck "asymmetrisch" zu verteilen - sicher nicht der, ein exotisches Tandem zu kaufen!

In Antwort auf: irg

Als das Hinterrad unseres Tandems ausgefallen ist, habe ich monatelang auf eine neue Nabe dafür gewartet. Das war in unserem Fall kein großes Problem


s.o. wirr
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#1276168 - 09.04.17 19:28 Re: Stufentandem [Re: Mash]
Mash
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Nach den Antworten, der Reisebericht mit dem Hase Pino: Reiseroute



Das Leihpino hat leider nur einen Racktime 30kg Gepäckträger - den wir sogleich mit 28kg beladen haben. (ca 33 bis 66 Prozent der Beladung die wir auf der Reise haben werden).

Beim verlassen von Karlsruhe saß ich vorne in der Position des Stokers. Die Strecke bis Ettlingen war asphaltiert und eben. Kurz hinter Ettlingen haben wir das linke Albufer befahren, auf Forst- und Schotterwegen. Auch eine Treppe kontnen wir testen, sowie das fahren auf Wiese und Schlamm:





Nach ca. 30 km abwechselnd auf beiden Postionen gefahren, erreichen wir Bad Herrenalb. Hier angekomemn wollen die Bergtauglichkeit des Tandems testen und fahren die uns gute bekannte Strecke mit dem Straßenschild:




Allgemein bekannt ist es, dass 21% kein Spaß zum hochtrampeln ist. Ich stehe da weder mit Gepäck, noch mit unbeladenem Mountainbike drauf. Schlimmer ist nur ein Reiserad zu schieben. Schieben gehört aber der Vergangenheit an, ich bin schließlich gemauso begeisterter Wanderer wie Radfahrer:



Die Beträge zur Bergtauglichkeit machten mir zu schaffen. Also musste eine Lösung her. Kurz den Werkzeugkasten für das methodsiche Konstruieren ausgepackt und schon kamen mir die ersten Ideen. Die Lösung sollte also ein falschherum getragener Klettergurt sein, andem mit einem Karabiner ein Seil zum ziehen des Tandems befestigt wird.

Fazit: Das "Eselgespann" ist bei 21 % entspannter als mit einem Trekkingrucksack hoch zu steigen. Schließlich lagen die 55 Kg auf Rädern und nicht auf meinem Rücken (Phyisk 10 Klasse: Klotz auf einer schiefen Ebene und dan Fg ausrechnen).


Bei 25% sieht das ganze schon anders aus, hier musste sich meine Freundin mit voller Kraft gegen den Berg stämmen. Aber geschoben hätte Sie ihr Reiserad den Berg nicht hoch (Test März 2017):




In der Provenz fuhr ich die Berge auch schon damals nicht mit dem Reiserad hoch, sondern musste schieben. Schieben hasse ich - daher ist das Eselgespann ein plus fürs Tandem.

Oben auf 900 Meter höhe war uns dann klar, mit zwei Trekkingrädern wären wir hier nicht hochgekommen. Die letzten Radtouren mit einem Mountainbike und allem Gepäckauf meinem Trekkingrad, haben gezeigt, dass Elisabeth ein vollbelandenes Rad nicht den Berg hochbeschoben bekommt...

...ein Tandem schon (und nocheinmal):



Und dann der Blick von oben:




Am nächsten Tag, dann schon recht erschöpft, fuhren wir die Murg entlang zurück nach Karlsruhe. Das crusen auf der Straße den Fluß hinab und auf Schotterwegen die ebene entlang, stelllte sich als angenehm heraus. Wir waren durschnittlich schneller als auf zwei Räden. Wobei das Mountain, das ich fahren musste, auch wirklich mangelhaft ist. Mein Trekkingrad (mit Gepäck) wollte Elisabeth auf den letzten Touren stets fahren.


Fazit:
Das Eselgespann ist besser als das Schieben eines Rades. Schieben kann ich ohnehin nicht ab und das ziehen ist bei unter 20% wie spazieren ohne Rucksack. Das Elisabeth mit Training 20% hochfährt, sehe ich auch nach 3000 km und 5000 Höhenmeter nicht kommen. Ich nebenbei bemerkt, wohl auch nicht.

Kleine Steigungen waren schon früh zu spüren. Hier weiter zu radeln wurde anstregend, besonder wenn sich der Muskelkater vom ersten Tag sich bemerkbar machte. Dass das Tandem hier langsamer bzw. härter zu fahren ist, verwundert nicht.

Auf der Fahrt war angenehm, dass ich zum Erzählen auf "riskantes" nebeneinander fahren "verzichtet" habe. Elisabeth fand nie gut, wenn ich mich vor sie setzte und aus bremse oder zu dicht hinter ihr einschere, wenn Gegenverkehr kommt.

Das Produzieren von Medienmaterial ist wirklich super. Wenn ich als Stoker die Hände frei habe, lässt sich das super managen. Die DSLR habe ich noch nicht probiert, aber das Handy (das noch die Action Cam ersetzten muss) hat da auch schon gute Dienste beim ersten Clip geliefert. Das wird dazu führen, dass wir auf der Fahrt viel eher motiviert sind die Videos auf Englisch und Deutsch zu prodzieren. Wobei das schneiden vll schierig wird, wobei der SON Dynano und das E-Werk....

Die Navigation hat bisher immer zu anhalten gezwungen, um die Karte zu lesen oder das die Oflien Karte zu konsultieren. Da wir natürlich kein Fahrradnavi nutzen werden, sondern ein
inReach Explorer+ (Notrufsignal über IRIDIUM ), wird der Captain ohne den Stoker den Weg auch nicht finden. Sprich bei zwei Captains wären aufgeschmissen.

Wenn wir es sozial nicht auf einem Rad aushalten, wie sollen wir dann jede Nacht in einem Hilleberg schlafen? Wenn ich ihr nicht genügend als Stoker vertraut, wie soll ich mich dann am Fels daraufverlasssen nicht in die tiefe zu stürzen. Okay, das war übertrieben - bisher klettern wir nur Toprope.


Jetzt ist dieser Bericht durch die Rosarotebrille geschrieben. Das ist wohl war. Die Nachteile wie Ersatzteile, leichte Steigungen sind schwerer sind natürlich nach wie vor vorhanden. Auch das mal schnell in die nächste Stadt, 200 km Entfernung, fahren und Medizin besorgen kann schwieriger werden mit einem Tandem...

Das Tandem hat die erwarteten Vorteile und einen entscheidenen Nachteil nicht: Schieben.

Wir erkundigen uns nun ob unsere Wünsche Umsetzbar sind: Verstärkter Rahmen, Zugöse für das Eselgespann, Lowrider mit Porter Rack für vier Taschen und die leeren Wanderrucksäcke... Das wird aber nur die Frage des Geldes sein, beim dem im Zweifelsfall meine Freundin nachhelfen muss (wenn sie denn umbedingt Rohloff fahren muss (Drehmomentbegrenzung zu beachten)).






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Geändert von Mash (09.04.17 19:33)
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#1276172 - 09.04.17 19:41 Re: Stufentandem Pino [Re: snoopy-226k]
Mash
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In Antwort auf: snoopy_226k
Wir haben runde 18.000 km auf unserem Alu-Pino (Bj. ~2012), davon letztes Jahr Nordkapp-Gibraltar mit 9.500 Kilometern.

Für uns war's romantisch genug, aber 24h am Tag so dicht aufeinander ist vielleicht nicht jedermanns Sache.
Technische Probleme hatten wir praktisch nie, für uns sind pros/cons des Pino:


+ Sitzanordnung, beide sehen, können reden
+ viel Gepäck möglich, wir hatten trotzdem noch einen Hänger, den merkt man gar nicht
- am Berg sehr hart zu fahren, da merkt man den Hänger dann doch schmunzel
- schlecht in Züge zu laden. Bus mit Unterflurabteil geht gut
- auf sandigen/kiesigen Wegen neigt das Vorderrad zum Einsinken und zum Lock-Out und kann damit unlenkbar werden --> da hilft nur sehr schnell hinstehen und das Rad (versuchen zu) halten
- auf sandigem Grund fast nicht zu schieben (--> mal schnell vom Weg ab um einen Zeltplatz in den Dünen zu nehmen ist schwierig
+ Fahrspaß
+ auf normalen Straßen extrem stabil
- Sollte Doppelscheibenbremse haben... aber das gilt für jedes Tandem
+ echter Hingucker
+ Mit Einheimischen in Kontakt zu kommen ist ein Automatismus
+ vorne seeeehr bequem (Mädchenplatz zwinker )

Ich würde in Europa sofort wieder damit starten. Auf Strecken, wo ich mit viel Schotterpiste und vielleicht auch sandigen Abschnitten rechnen müsste wäre das Pino nur zweite Wahl. Eventuell machbar mit einem fetten vorderen Reifen... aber dafür braucht man vermutlich auch einen Gabelumbau.


Deinen Beitrag hatte ich übersehen. Entschuldigung.

Die Hinweise sind echt super. Bj. 2012 und durchgehalten, das ist natürlich super. Wie war anteilig euer Gepäck vorne und hinten verteilt(ich habe deine Seite noch nicht gelesen)?
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Geändert von Mash (09.04.17 19:41)
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#1276186 - 09.04.17 21:06 Re: Stufentandem [Re: Mash]
Mash
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Elisabeth ist mit unserem Youtube Channel online gegangen. Es fehlt noch das Introvideo, dafür gibt es schonmal eine Testproduktion die auf der Pinotour gefilmt wurde:

YouTube

Leider ging uns für die folgendenen Video der Akku aus. Es fehlt uns noch die GoPro (mit entsprechender Akkulaufzeit) oder das B&M E-Werk.

PS: Ich würde gerne den ersten Beitrag von heute noch korrigieren, aber die Änderungsdeadlien ist schon abgelaufen.
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Geändert von Mash (09.04.17 21:14)
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#1276192 - 09.04.17 21:24 Re: Stufentandem [Re: Mash]
sauercity
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Beiträge: 903
In Antwort auf: Mash
Testproduktion

Was mir an Eurem Testvideo spontan auffällt: Das Hochformat mag am Smartphone oder Tablet nett anzusehen sein, aber am Laptop, Desktop-PC oder auf einem (Smart-)TV macht das keinen Spaß.
Grüße, Bernd
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#1276222 - 10.04.17 06:31 Re: Stufentandem [Re: Mash]
irg
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Hallo!

Zu den Klickpedalen:
Der/ StokerIn fährt wohl am besten damit. Die Füße werden genauer positioniert als mit den Dingern, die wir früher auf den Rennrädern hatten. (Ich habe sogar vergessen, wie sie heißen, dabei bin ich meine Radtouren mit dem Rennradl alle damit gefahren!)

Die Kombination Cleats+Radschuhe ist in meinen Augen weit besser als "Körbchen mit Riemen"+normale Schuhe. Wenn die Schuhe in die Cleats eingehängt sind, stehen sie genau in der Position, die für den Fuß gesund ist, ausgehängt kann mit umgedrehten Pedalen (je nach Pedaltyp machbar) frei getreten werden. Mit Radschuhen mit griffiger Sohle geht beides gut, egal ob sie leicht, schwer, wasserdicht oder besonders atmungsaktiv sind. In die alten Dinger bekommst du nur relativ schlanke Schuhe mit eher glatten Sohlen oder Sandalen hinein, das ist unterwegs bei euren Plänen ungünstig.

Wahrscheinlich ist das Thema Fußschmerzen bei euch keines. Ihr seid jung, da gibt es mit dem Körper deutlich weniger Schwierigkeiten wie bei etwas angejahrten Leuten wie mich und anderen. Ein Thema könnte bei euch ein anderes werden: Radeln bei Kälte. Die Venen in den Beinen sind natürlich enger, um den höheren Druck durch unsere aufrechte Haltung aus zu gleichen. Wer im Liegen in der Kälte tritt, dem schlafen daher leichter die Füße ein, oder er bekommt leichter kalte Zehen. Abhilfe ist das einfach: Raus aus den Cleats und eine Zeitlang nicht mit dem Ballen, sondern mit der Fußmitte treten. Den Platz tauschen könnt ihr dazu auch noch.

An panta rhei:
Ich verstehe nicht, warum man nicht auf Weltreise z.B. zwischendurch ein normales MTB-Hinterrad im Tandem fahren kann. Natürlich hält es nicht so lange wie ein Spezialrad mit Hügi-Nabe, aber bis zum nächsten Paket von zu Hause langen solche Lösungen meistens, denke ich.

Und, nebenbei: Mit dem Tandem mache ich keine Touren, da hätte meine behinderte Tochter nichts davon. Wenn ich meine Erfahrung mit Tandemfahren, Tourenradeln und Räder Aufbauen, Reparieren und Umbauen zusammenlege, denke ich, kann ich in der Diskussion durchaus den einen oder anderen Beitrag leisten.

Auch sehr spezielle Räder lassen sich in den meisten Fällen unterwegs mit unkonventionellen Mitteln wieder flott machen, wenn es nötig ist. Beim Tourenfahren mit dem nach heutigen Maßstäben ziemlich unbrauchbaren Material, das ich bei meinen frühen Touren verwenden konnte, habe ich Ähnliches gemacht. Auch jetzt lassen sich viele Notreparaturen unkonventionell erledigen. Mein Liegeradl hatte z.B beim Kauf eine wilde Mischung aus 8- und 9-fach Teilen in Antrieb und Schaltung verbaut. Das war natürlich Murks, den ich behoben habe, aber fahren konnte man damit.

lg!
georg

Geändert von irg (10.04.17 06:34)
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#1276235 - 10.04.17 07:52 Re: Stufentandem [Re: irg]
Mash
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In Antwort auf: irg
Hallo!
Wenn ich meine Erfahrung mit Tandemfahren, Tourenradeln und Räder Aufbauen, Reparieren und Umbauen zusammenlege, denke ich, kann ich in der Diskussion durchaus den einen oder anderen Beitrag leisten. it.

lg!
georg


Ich finde deine Erfahrung, und dir anderer die noch nicht auf "Weltreise" waren, sehr nützlich.

Natürlich gibt es Details die nicht weiterhelfen von einigen Kommentaren, so zum Beispiel 1 000 km ging alles gut. Das ist einfach zu wenig, die alten Pinos brachen oft bei 4 000 bis 10 000 km.

Zitat:
Testproduktion

Was mir an Eurem Testvideo spontan auffällt: Das Hochformat mag am Smartphone oder Tablet nett anzusehen sein, aber am Laptop, Desktop-PC oder auf einem (Smart-)TV macht das keinen Spaß.
Grüße, Bernd


Wir haben mit noch mangelahften Equiment zu kämpfen und wir passen zu zweit aufs querformat meines einfachen Handys nicht rauf. Mit einer Action wird alles besser, außer unsere Erfahrung mit YouTube Clips, die bekommen wir durch den Kauf nicht mitgeliefert.
Du brauchst keine Ahnung von der Fahrradtechnik zu haben.
Du musst vor der Reise nicht trainieren.
Es reicht, wenn du einfach los faehrst: www.we-cycle.asia
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#1276237 - 10.04.17 08:00 Re: Stufentandem Pino [Re: Mash]
Fricka
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Leider kann man seinen Blog nicht mehr lesen. Da war nämlich nicht alles so rosa beschrieben. Und die Kilometerleistung pro Tag war sehr, sehr gering.

Ich würde euch noch einen Dauerregentest empfehlen. Um festzustellen, ob euer Regenzeug passt. Die Regensache ist das, was mir "im Liegen" am wenigsten gefällt.
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#1276245 - 10.04.17 08:37 Re: Stufentandem [Re: Mash]
Mash
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Themenersteller
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Haben wir einen Schweißfachingenieur oder Schweißer der hier mitließt:

Velomo Schweißnaht



Taugt die was?
Du brauchst keine Ahnung von der Fahrradtechnik zu haben.
Du musst vor der Reise nicht trainieren.
Es reicht, wenn du einfach los faehrst: www.we-cycle.asia
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#1276249 - 10.04.17 08:44 Re: Stufentandem Pino [Re: Fricka]
irg
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Hallo!

Fricka hat Recht, das ist ein ein Thema für sich!
Hier sollte mehr dazu zu finden sein, wenn ich das edc-technisch hinbekomme:
Regensachen

Nebenbei: Ich habe übrigens aus den darin besprochenen Schwierigkeiten meine Regenbekleidung fürs Liegeradeln selbst genäht. Das war einfacher, als davor gedacht. Theoretisch sollte sie funktionieren, der praktische Test steht aber noch aus.

lg!
georg
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#1276275 - 10.04.17 10:03 Re: Stufentandem [Re: Mash]
LarsiGoreng
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In Antwort auf: Mash
Nach den Antworten, der Reisebericht mit dem Hase Pino....

.....Das Eselgespann ist besser als das Schieben eines Rades. Schieben kann ich ohnehin nicht ab und das ziehen ist bei unter 20% wie spazieren ohne Rucksack. Das Elisabeth mit Training 20% hochfährt, sehe ich auch nach 3000 km und 5000 Höhenmeter nicht kommen. Ich nebenbei bemerkt, wohl auch nicht.

Kleine Steigungen waren schon früh zu spüren. Hier weiter zu radeln wurde anstregend, besonder wenn sich der Muskelkater vom ersten Tag sich bemerkbar machte. Dass das Tandem hier langsamer bzw. härter zu fahren ist, verwundert nicht.

Auf der Fahrt war angenehm, dass ich zum Erzählen auf "riskantes" nebeneinander fahren "verzichtet" habe. Elisabeth fand nie gut, wenn ich mich vor sie setzte und aus bremse oder zu dicht hinter ihr einschere, wenn Gegenverkehr kommt.

Das Produzieren von Medienmaterial ist wirklich super. Wenn ich als Stoker die Hände frei habe, lässt sich das super managen. Die DSLR habe ich noch nicht probiert, aber das Handy (das noch die Action Cam ersetzten muss) hat da auch schon gute Dienste beim ersten Clip geliefert. Das wird dazu führen, dass wir auf der Fahrt viel eher motiviert sind die Videos auf Englisch und Deutsch zu prodzieren. Wobei das schneiden vll schierig wird, wobei der SON Dynano und das E-Werk....

Die Navigation hat bisher immer zu anhalten gezwungen, um die Karte zu lesen oder das die Oflien Karte zu konsultieren. Da wir natürlich kein Fahrradnavi nutzen werden, sondern ein
inReach Explorer+ (Notrufsignal über IRIDIUM ), wird der Captain ohne den Stoker den Weg auch nicht finden. Sprich bei zwei Captains wären aufgeschmissen.

Wenn wir es sozial nicht auf einem Rad aushalten, wie sollen wir dann jede Nacht in einem Hilleberg schlafen? Wenn ich ihr nicht genügend als Stoker vertraut, wie soll ich mich dann am Fels daraufverlasssen nicht in die tiefe zu stürzen. Okay, das war übertrieben - bisher klettern wir nur Toprope.


Jetzt ist dieser Bericht durch die Rosarotebrille geschrieben. Das ist wohl war. Die Nachteile wie Ersatzteile, leichte Steigungen sind schwerer sind natürlich nach wie vor vorhanden. Auch das mal schnell in die nächste Stadt, 200 km Entfernung, fahren und Medizin besorgen kann schwieriger werden mit einem Tandem...

Das Tandem hat die erwarteten Vorteile und einen entscheidenen Nachteil nicht: Schieben.

Wir erkundigen uns nun ob unsere Wünsche Umsetzbar sind: Verstärkter Rahmen, Zugöse für das Eselgespann, Lowrider mit Porter Rack für vier Taschen und die leeren Wanderrucksäcke... Das wird aber nur die Frage des Geldes sein, beim dem im Zweifelsfall meine Freundin nachhelfen muss (wenn sie denn umbedingt Rohloff fahren muss (Drehmomentbegrenzung zu beachten)).


Schöner Bericht und gut, dass ihr das Ganze nun etwas ausgiebiger gestest habt (wenn auch nur mit einem Pino) schmunzel . Ich bin gespannt, wie es weiter geht und was Velomo zu euren Wünschen sagt (Ich hoffe es bleibt im preislichen Rahmen, den ihr euch sicher gesteckt habt). Die Rohloffschaltung ist natürlich komfortabler, aber auch eine Kettenschaltung ist bewiesenermaßen Weltreisetauglich (und wohl auch steigungstauglicher). Sollte es eine Rohloff werden, könnte der Blog von Indiatrek auch interessant für euch sein (bzw. der Artikel in der Fahrradzukunft). Die haben sich wegen der besseren Bergtauglichkeit, nach Absprache mit Rohloff, nicht ganz an die offizielle Drehmomentangabe (bzw. die Übersetzungsbegrenzung für Tandems) gehalten.

Die Idee mit dem Eselgespann ist gut. Das nehme ich gleich mal mit für unsere geplanten Bergtouren. grins

Ich habe euch ja schon bereits ein paar Reiseblogs zu Stufentandems genannt. Denke ihr solltet die Leute mal direkt nach ihren Erfahrungen fragen oder euch einlesen, um ggf. auch weitere Bedenken auszuräumen, ob und wie ihr eine Reise mit einem Stufentandem antretet.

Am Ende zählt, nach Beleuchtung aller Fakten und Fremderfahrungen, denn wohl euer Gefühl. Wiegen die Vorteile, die Nachteile auf. Welche Risiken seid ihr bereit zu tragen und vertraut ihr Velomo (ohne ihr Tandem vorher gefahren zu sein) oder nicht. Wenn das fest steht,müsst ihr einfach machen. Irgendeiner wird immer "Told you so" rufen, sobald etwas schief gegangen ist....

Vg
Lars

PS: Sollte trotzdem nochmal das Pino in den Fokus rücken, so lohnt es sich, trotz vorheriger gegenteiliger Aussagen, den Gebrauchtmarkt sehr gut im Auge zu behalten . Es kommt immer wieder vor, dass es Schnapper gibt (die sind aber auch rasend schnell weg). Genauso lohnt es sich Verkäufer anzuschreiben und ein wenig zu handeln. Ich habe unser Pino dadurch erheblich günstiger bekommen!
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Off-topic #1276285 - 10.04.17 10:26 Re: Stufentandem [Re: ohne Gasgriff]
LarsiGoreng
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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In Antwort auf: ohne Gasgriff


Das mag an meiner individuellen Wahrnehmung liegen, da ich mich meist nur in den technischen Unterforen rumtreibe. Deshalb hier mal die Einladung an alle Stoker, hier mal das Hohe Lied des Stoker-Daseins zu singen. Was ist so reizvoll daran, den lieben langen Tag lang den verschwitzen Rücken des Captains vor der Nase und im Panorama zu haben und von jedem Schlagloch zusammengestaucht zu werden, da man es nicht kommen sieht? Ja gut, beim Stufentandem sind die Plätze vertauscht, aber trotzdem: Dies erschließt sich mir nicht und für meine Person kann ich nur sagen: Nichtmal für Kuchen würde ich auf dem Stoker-Sitz Platz nehmen!

Falls unterschiedliche körperliche Leistungsfähigkeit das Argument sein sollte, dann wird die sich auf solch einer Reise sicher ohnehin einander angleichen und bis es so weit ist, könnte man sie auch durch ungleiche Gepäckverteilung kompensieren. Wie auch immer: Rational betrachtet - und zwar unter allen Aspekten - kämen für mich für eine solche Reise nur zwei gleiche, gleichwertige und völlig konventionelle Fahrräder in Frage, mit "Shimano von vorne bis hinten" und ohne jede technische Sonderlocke.


(Ich habe diesen Beitrag mal offline gesetzt, weil er mit der eigentlich Sache "Tauglichkeit eines Stufentandems für eine Weltreise" nicht wirklich was zu tun hat, ich aber auch nicht einfach so stehen lassen kann, dass das Fahren mit eben jenem so abgetan wird.)

Meine Freundin ist nicht so forenaffin, daher wird sie sich hier nicht selber äußern. Dennoch habe ich sie dann gestern mal dazu befragt, warum sie sich das eigentlich antut mit mir ein Stufentandem zu fahren zwinker
Sie war alleine schon von meiner Frage irritiert, antwortete aber mit einigen hier auch schon geäußerten Argumenten:

1. Ich fahre ihr nicht mehr davon (also der Leistungsunterschied, welcher defintiv vorhanden ist und sich beim Tandemfahren eben nicht so ausgeprägt zeigt)

2. Das, Ihrer Meinung nach riskante, nebeneinanderher Gefahre zum quatschen hat ein Ende (Reden ist generell wesentlich einfacher beim Stufentandem)

3. Der komfortable Liegeradsitz als Stoker. Sie liebt den Sitz vorne, auch wenn sie dort weder Bremsen, Lenken noch Schalten kann. Dafür kann sie Lesen, Navigieren, Fotos machen, sich die Landschaft anschauen oder die Musikauswahl treffen (um nur ein paar Sachen zu nennen). Ausserdem fühlt Sie sich wesentlich wohler in der Liegeradposition.

4. Auf dem Pino können wir die Positionen jederzeit tauschen. Wenn Sie also mal Captain sein will oder meine Sitzknochen eine Pause brauchen, tauschen wir einfach.

Das sind jetzt nur mal die 4 wichtigsten Argumente aus Ihrer Antwort. Tatsache ist, dass das Tandem die Qualität unserer "Radfahr-Beziehung" erheblich gesteigert hat und das, obwohl wir es nocht nicht lange haben. Wenn wir aus Zeitgründen mit zwei getrennten Fahrrädern unterwegs sind, fällt uns das immer wieder auf. Übrigens fahren wir in der Stadt mit dem Stufentandem genauso sicher/unsicher wie mit normalen Rädern. Nachteile an Kreuzungen oder Ähnliches haben wir noch nicht ausgemacht.

Der Beitrag mag jetzt ebenso etwas rosarot klingen, aber ehrlich gesagt, wenn hier jemand über sein Patria Terra (nur ein Beispiel) schreibt, sieht das teils genauso aus. Fahrradfahren ist eben halt nicht nur eine technisch, rationale Abwägung aller Vor- und Nachteile, sondern auch etwas Emotionales. Ich kann jedoch die kritischen Meinungen bzgl. eines Tandems nachvollziehen (Spezialteile, Bergtauglichkeit etc.).Dennoch gibt es immer zwei Seiten der Medaille!
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#1276293 - 10.04.17 10:41 Re: Stufentandem [Re: LarsiGoreng]
Fricka
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Das ist wohl typbedingt. Ich bin nicht so der Typ, der sich passiv durch die Landschaft karren lässt.

Wenn meine Netzsitze erst einmal nass sind, sitzt man in einer Pfütze. Weshalb ich immer einen Müllsack zum Abdecken mit mir nehme.

In der Liegeposition hat es mich zunächst auch sehr gestört, nicht mehr die praktische Lenkertasche mit Kartentasche drauf vor mir zu haben. Zu den Zeiten musste ich nämlich nicht anhalten, um zu wissen, in welcher Richtung mein Ziel lag. Mein Trike hat jetzt immerhin seitlich einen Haltebügel für die Lenkertasche. Ist während der Fahrt mäßig zugänglich. Die Liegeposition ruft also vermutlich nach elektronischen Karten. Ebenfalls nicht so ganz trivial ist es, einen netten PLatz für die Trinkflasche und ähnliches Gedöns zu finden.

An der Regenkleidung übe ich noch.

Wenn ihr alle so hurtig die Positionen tauschen könnt, sind eure Beine gleich lang? Die Verstellerei finde ich nämlich auch einigermaßen mühsam.

Dagegen unterhalten wir uns nicht 9 Stunden am Stück auf Radreise. Eher, wenn wir mal anhalten. Oder nachts im Hillebergzelt. Abends vor dem Zelt sitzend. Oder morgens beim Frühstück. Stattdessen fährt auch jeder mal seiner eigenen Wege. Und genießt die Ruhe, Vogelsang und die eigenen Gedanken. Sowie die schöne Aussicht.
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#1276309 - 10.04.17 11:17 Re: Stufentandem [Re: Mash]
ohne Gasgriff
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An der Naht gibt's nix zu Meckern.
An der Naht des Pino, die da regelmäßig bricht, gibt's allerdings auch nichts zu Meckern. Die ist tadellos! Sie ist jedoch überlastet, weil die Konstruktion, die Rahmenkonstruktion an dieser Stelle etwas unglücklich ist.
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#1276321 - 10.04.17 11:48 Re: Stufentandem [Re: Mash]
derSammy
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Schöner Bericht. Noch meine paar Anmerkungen:

E-Werk: Schau dich mal diesbezüglich hier im Forum um. Das E-Werk ist nicht wirklich schlecht, es gibt aber leistungsfährigere Alternativen. Über die würde ich gerade bei der anstehenden Weltereise und eurem voraussichtlichen Bedarf nachdenken. Für Videoschnitt wird die Bordversorgung allerdings kaum reichen.

Tandemzuggeschichte: Schicke Idee, gefällt mir, wenn das funktioniert. Ich würde schauen, ob ihr noch Gewicht bei dem Zuggurt sparen könnt. Die Zugperson braucht keinen kompletten Klettergurt, inklusive der nervigen Beinschlingen. Im Prinzip reicht ja ein passender Gürtel mit Polsterauflage im Hüftknochenbereich.

Tandemspezifika: Wenn ihr den Rahmen so ziemlich nach euren Vorstellungen zusammen bauen könnt, dann würde ich auf größtmögliche Optionalitäten achten. Das verschafft euch im Problemfall Felxibilitäten. Rohloff finde ich sehr gut und würde ich hier auch favorisieren. Hat hier zwei entscheidende Vorteile:
(1) Die Rohloff ist symmetrisch eingespeicht. Das bedeutet ein stabileres Hinterrad als bei einem Kettenschaltungsrad mit asymmetrischem Speichenstand. Nehmt besser trotzdem eine mit 36 Speichen(löchern).
(2) Die Einbaubreite beträgt 135mm. Falls doch was mit der Nabe mal sein sollte, bekommt ihr sicher ein Ersatzkettenschaltungsrad aufgetrieben. Dazu wäre es sinnvoll, wenn der Rahmen über eine Schaltwerksöse verfügen würde. Sonst würde die Notlösung "Eingang-Rad" bedeuten.
Außerdem würde ich nach Möglichkeit sowohl Scheiben- als auch Felgenbremsen verbauen, oder zumindest die Option auf Felgenbremsen offen halten. Die paar Cantisockel bedeuten kaum Mehraufwand beim Bauen und nichts spricht dagegen die Rohloff-Nabe in stabile Felbenbremsfelgen einzuspeichen. Blöd ist, wenn ihr voll auf Scheibenbremsen setzt, entsprechende Felgen habt und keine Canti-Sockel. Dann ist im Schadensfalle guter Rat teuer, wenn ihr die Scheibenbremse nicht repariert/ersetzt bekommt.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1276405 - 10.04.17 16:26 Re: Stufentandem [Re: ohne Gasgriff]
Mash
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Themenersteller
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Beiträge: 78
In Antwort auf: ohne Gasgriff
An der Naht gibt's nix zu Meckern.
An der Naht des Pino, die da regelmäßig bricht, gibt's allerdings auch nichts zu Meckern. Die ist tadellos! Sie ist jedoch überlastet, weil die Konstruktion, die Rahmenkonstruktion an dieser Stelle etwas unglücklich ist.


Danke für deine Einschätzung.

In Antwort auf: LarsiGoreng
Die Idee mit dem Eselgespann ist gut. Das nehme ich gleich mal mit für unsere geplanten Bergtouren.


In Antwort auf: derSammy
Ich würde schauen, ob ihr noch Gewicht bei dem Zuggurt sparen könnt.


Das ziehen funktionierte auf der Tour hervorragend. Der Klettergurt ist in unserem Fall eine gute Option, da wir dann beim Wandern ggf. uns auch gegenseitig sichern können. Auch wenn ein zweier Seilschaft natürlich nicht optimal ist. Wenn wir nach dem Packen noch nicht an dem Zuladungslimit sind, das wir uns setzten werden, dann können sie bei uns wohl mit.

In Antwort auf: LarsiGoreng
...Reiseblogs...


Danke schön. Wir haben eine gute Liste. Mal sehen das wir da noch Zeit finden möglichst viel zu lesen. Wir werden da natürlich die bevorzugen, die auch noch Richtung Ostasien fuhren.

In Antwort auf: LarsiGoreng
Dennoch habe ich sie dann gestern mal dazu befragt, warum sie sich das eigentlich antut mit mir ein Stufentandem zu fahren


Danke.



E-Werk und Co. wird noch recherhiert, da waren wir tatsächlich noch nicht am Ende.
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#1276412 - 10.04.17 17:34 Re: Stufentandem [Re: Mash]
panta-rhei
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

Hallo Mash


In Antwort auf: Mash
Haben wir einen Schweißfachingenieur oder Schweißer der hier mitließt:

Velomo Schweißnaht


Die Naht ist nicht das Problem. Die Schweisser bei Hase sind auch nicht blöder. Aber auch das ganze Rahmenbruchdrama ist eigentlich nicht das Problem, wird mit Velomo ganauso passieren, wieso sollten sie mit VIEL weniger Erfahrung (euer Velomo ist nach Deiner Aussage vermutlich das Erste, was Euronien verlässt.) besser haltbar sein ?! grins wirr Aber das lässt sich im Falle eines Falles schon vor Ort zurechfrickeln.

Aber auch das ist letztendlich egal, denn DU hast Dich "verliebt" - oder nuechtern betrachtet - schon lange entschieden: Es soll ein Stufentandem sein.

Das führt dazu, dass Du einige Facts, die euch im Alltag auf einer langen Reise VIEL mehr beeinträchtigen werden, ausblendest:
(kurz mal die rosarote Brille abgenommen zwinker -> Zitat von Dir!) "Kleine Steigungen waren schon früh zu spüren. Hier weiter zu radeln wurde anstregend" -> DAS wird euer alltägliches Brot. Den "Esel" willst Du vielleicht auch nicht täglich geben wollen - schon gar nicht bei kleinen Steigungen, die Du sonst gut hochgekommen wärst. Sorgt wenigsten für Minimal-Entfaltungen um 1m!

Aber wie gesagt - "Wo die Liebe hinfällt, da bleibt sie kleben ... " träller ... ihr seid schliesslich jung, sportlich und habt als Kletterer in optimales Leistungsgewicht zwinker ... und ja ich würde - wenn beide Spass dran haben - mein Pino auch über 4000er prügeln! cool
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet

Geändert von panta-rhei (10.04.17 17:36)
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#1276418 - 10.04.17 18:14 Re: Stufentandem Pino [Re: Mash]
snoopy-226k
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In Antwort auf: Mash


Deinen Beitrag hatte ich übersehen. Entschuldigung.

Die Hinweise sind echt super. Bj. 2012 und durchgehalten, das ist natürlich super. Wie war anteilig euer Gepäck vorne und hinten verteilt(ich habe deine Seite noch nicht gelesen)?


Kein Problem. Unsere Blogseite 2RadReise.de steht im Moment, da kann ich mich erst in ein paar Wochen drum kümmern... falls ihr dann noch Interesse habt schmunzel

Wir hatten zwischen 230 und 250kg Gesamtgewicht -je nach Wasser- und Futtermenge-, davon
~60kg Vordersitzer, 70kg Hintensitzer, 30kg Pino mit Werkzeug, 7kg Anhänger (ist umgedreht ein toller Tisch), ~30kg im Hänger, je zwei Packtaschen vorn und hinten. Auf dem Gepäckträger noch unser "Küchenkoffer". Wichtig ist, dass man die Schnellzugriffsachen HINTEN anhängt, die vorderen Taschen sind schon immer bisschen fummelig anzuhängen.

Zu fahren sehr stabil, böse Steigungen haben wir -wie ihr schon prima rausgekriegt habt- in der Ackergaul-Taktik genommen. Anfangs, untrainiert und mit maximalem Gepäck waren 7% Steigung schon an der Grenze zum Absteigen, gegen Ende haben wir öfters auch mal längere 9-10% Steigungen fahren können.

Aber nochmal: Wenn ihr Sand- und Schotterpisten im Plan habt ist Pino nicht die erste Wahl... höchstens mit anderer Gabel und richtig fettem Reifen. Das kleine Vorderrad hat mit dem großen Gewicht eine irre Tendenz einzusinken. Sogar Schieben ist in Sand eine echte Qual.

Viele Grüße,

Tina und Udo
Unser Lebenstraum von Nord nach Süd:
http://www.2RadReise.de
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#1276522 - 11.04.17 07:17 Re: Stufentandem [Re: Mash]
LarsiGoreng
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Ich denke auch die Blogs der Südamerika bereisenden sind interessant, weil sie teils ähnliche Verhältnisse hatten.

Übrigens könnt ihr natürlich bei einem solchen Vorhaben auch mal überlegen, ob euch nicht jemand sponsert.

In Antwort auf: snoopy_226k
...Wenn ihr Sand- und Schotterpisten im Plan habt ist Pino nicht die erste Wahl... höchstens mit anderer Gabel und richtig fettem Reifen...


Welche Art Gabel würdest du denn dafür wählen?
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#1276542 - 11.04.17 08:14 Re: Stufentandem [Re: panta-rhei]
kossihh
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Soweit ich den TE verstanden habe ist als Schaltung eine Rohloff zumindest als eine Möglichkeit angedacht. Ich fahre die Dose am Pino und das ist im Alltag eine feine Sache - aber für Pässe nicht gerade ideal.
In Antwort auf: panta-rhei
Sorgt wenigsten für Minimal-Entfaltungen um 1m!
Das empfehle ich auch dringend und genau da muss die Rohloff passen. Ich fahre sie am Pino mit 38 / 17 und bin damit schon aus dem für Tandems empfohlenem Bereich raus - funktioniert trotzdem bestens! Aber eine noch kleinere Übersetzung würde ich auf keinen Fall nehmen. Wir sind damit den Klausenpass mit einer Kadenz von ca. 60 mit 4,5 km/h hoch und es war schon eine ziemliche Schinderei, weil wir unsere Wohlfühl-Trittfrequenz nicht halten konnten. Mit kleineren Gängen wäre der Anstieg weniger anstrengend und knieschonender möglich gewesen.

Mit einem Pino kann man ja auch gut sehr langsam fahren - verbaut euch diesen Vorteil nicht mit einer zu großen Entfaltung.
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Off-topic #1276544 - 11.04.17 08:17 Re: Stufentandem [Re: Fricka]
LarsiGoreng
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Ja da hast du absolut recht und das ist auch vollkommen ok so schmunzel Das ist wirklich alles Typabhängig und gottseidank sind nicht alle gleich, sonst wäre es langweilig und dieses Forum leer...

Wir navigieren tatsächlich hauptsächlich elektronisch und das Getränk ist vor der Stokerin angebracht oder kann von mir nach vorne gereicht werden, während der Fahrt (Letzteres geht natürlich nur bei ruhiger Geradeausfahrt).

Der hurtige Positionswechsel ist der schon sehr komfortablem Rahmenschnellverstellung am Pino und dem Schnellspanner am Sattel geschuldet. Dauert 2 Minuten und weiter gehts.
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#1276548 - 11.04.17 08:24 Re: Stufentandem [Re: kossihh]
LarsiGoreng
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Die beiden hier haben sogar 17 und 35 genommen Klick mich! . Scheint auch geklappt zu haben.

Hat eigentlich schon mal jemand auf dem Pino die Rohloff mit Umwerfer betrieben, um die Entfaltung für flache Strecken zu erhöhen und gleichzeitig die Bergtauglichkeit zu erhalten?
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#1276551 - 11.04.17 08:38 Re: Stufentandem [Re: LarsiGoreng]
kossihh
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In Antwort auf: LarsiGoreng
Die beiden hier haben sogar 17 und 35 genommen Klick mich! . Scheint auch geklappt zu haben.
Das saß aber vorne nur ein Kind dem dann wegen Nichtnutzung während der Tour sogar das Tretlager weggenommen wurde - zählt also nicht zwinker

In Antwort auf: LarsiGoreng
Wir navigieren tatsächlich hauptsächlich elektronisch und das Getränk ist vor der Stokerin angebracht oder kann von mir nach vorne gereicht werden, während der Fahrt (Letzteres geht natürlich nur bei ruhiger Geradeausfahrt).
Unterwegs erreichbarer Stauraum für den Pino-Stoker ist bei uns eine der vorderen Taschen am Lowrider unter dem Sitz. Wir haben Deckeltaschen und ein Deckel bleibt immer offen, stattdessen hält der Staublatz alles an seinem Platz. Darinnen sind dann immer Karte, Kompakt-Kamera, Unterwegssnacks und Obst samt Schälmesser. Vorne an beiden Taschen sind noch zwei Ortliebflaschenhalter angebaut. Damit kann der Stoker seinen Aufgaben (Navigieren, Fotos machen sowie den Captain mit Futter und Wasser versorgen) bestens nachkommen schmunzel

Geändert von kossihh (11.04.17 08:49)
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#1276585 - 11.04.17 10:11 Re: Stufentandem [Re: kossihh]
derSammy
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Kann man das Pino bei dem Tempo wirklich noch sinnvoll fahren? Auf dem Solotandem bekomme ich Geschwindigkeiten um 5km/h und darunter zwar gerade noch gesteuert (übrigens auch mit Rohloff und sogar zulässiger 42/17-Übersetzung), ich muss mich dabei aber so aufs Lenken konzentrieren und Kraft darein stecken, dass es ungemütlich wird. Wiegetritt geht bei dem langsamem Tempo übrigens besser. Zum einen, weil da die Trittfrequenz niedriger ist, zum anderen, weil man da naturgemäß sowieso hin und her trudelt und die Kraft zumindest subjektiv nicht allzu doll ins Lenken geht. Allerdings sprechen wir hier von einem Tempobereich, wo der Wechsel zum Schieben auch rein zeitmäßig dann so langsam Sinn ergibt.

Mit ner Kettenschaltung kann man zwar theoretisch noch kleinere Übersetzungen realisieren, aber im Kettenschaltungsbereich sind Defekte an Tandemfreiläufen ja auch ein Dauerthema. Und die kommen genau von diesen extremen Eingangsdrehmomenten in den kleinen Gängen. Und die Freiläufe von Tandemnaben sind auch alles andere als gängige Ersatzteile in Timbuktu.
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#1276630 - 11.04.17 12:14 Re: Stufentandem [Re: kossihh]
LarsiGoreng
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Na gut, da hast du natürlich recht, da wurde das Pino zum Lastenrad gemacht ;-)

Stimmt, die Ortlieb Flaschenhalter hatte ich noch garnicht auf dem Schirm. Joa die könnte ich uns auch mal besorgen in nächster Zeit. Danke für die Idee :-)
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#1276634 - 11.04.17 12:20 Re: Stufentandem Pino [Re: snoopy-226k]
LarsiGoreng
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In Antwort auf: snoopy_226k

Zu fahren sehr stabil, böse Steigungen haben wir -wie ihr schon prima rausgekriegt habt- in der Ackergaul-Taktik genommen. Anfangs, untrainiert und mit maximalem Gepäck waren 7% Steigung schon an der Grenze zum Absteigen, gegen Ende haben wir öfters auch mal längere 9-10% Steigungen fahren können.


Wo genau habt ihr eigentlich das Seil am Pino befestigt? An den Griffen des Stokers?
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#1276636 - 11.04.17 12:33 Re: Stufentandem [Re: derSammy]
kossihh
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In Antwort auf: derSammy
Kann man das Pino bei dem Tempo wirklich noch sinnvoll fahren?

Ja, das geht noch... vermutlich hilft der insgesamt tiefere Schwerpunkt und der kürzere Radstand. Aber mir fehlt der Vergleich zu einem konventionellem Tandem.
Wiegetritt kann ich mir mit dem Pino-Speziallenker eher nicht vorstellen, habe das aber auch noch nie probiert.
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#1276638 - 11.04.17 12:37 Re: Stufentandem [Re: kossihh]
AndreMQ
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Da denkt man unwillkürlich an solche Zusatzeinrichtungen: Ecomobile
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#1276760 - 11.04.17 18:03 Re: Stufentandem [Re: LarsiGoreng]
snoopy-226k
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In Antwort auf: LarsiGoreng
In Antwort auf: snoopy_226k
...Wenn ihr Sand- und Schotterpisten im Plan habt ist Pino nicht die erste Wahl... höchstens mit anderer Gabel und richtig fettem Reifen...


Welche Art Gabel würdest du denn dafür wählen?


Ich bin ja da ein bisschen Doppelscheibenbremsenlastig. Dafür musste ich ja auch eine andere Gabel montieren (um auf beiden Seiten einen Bremssattel montieren zu können. Dann ist es eine doppelbrückenähnliche Konstruktion mit Steiner Tauchrohren geworden. Ich hab's nie nachgemessen, aber da sollte in der Reifenbreite noch eine Menge Luft sein, auch weil die Tauchrohre parallel nach oben gehen. Könnte ich bei Gelegenheit aber mal nachrechnen.

Das hintere Rad halte ich für weniger kritisch: Wenn es das im Sand seitlich versetzt wird man das Rad eher fangen können als wenn das vordere sich eingräbt und stehenbleibt.
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#1276761 - 11.04.17 18:06 Re: Stufentandem Pino [Re: LarsiGoreng]
snoopy-226k
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In Antwort auf: LarsiGoreng
In Antwort auf: snoopy_226k

Zu fahren sehr stabil, böse Steigungen haben wir -wie ihr schon prima rausgekriegt habt- in der Ackergaul-Taktik genommen. Anfangs, untrainiert und mit maximalem Gepäck waren 7% Steigung schon an der Grenze zum Absteigen, gegen Ende haben wir öfters auch mal längere 9-10% Steigungen fahren können.


Wo genau habt ihr eigentlich das Seil am Pino befestigt? An den Griffen des Stokers?


Ging nicht so gut. Wir haben einfach ein langes Seil genommen, an beiden Enden eine Schlaufe mit Schlauchstück geknotet (damit die Schnur nicht einschneidet) und dann das Seil einfach um die Rückenlehne des Stokersitz laufen lassen.
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#1276778 - 11.04.17 20:06 Re: Stufentandem [Re: snoopy-226k]
LarsiGoreng
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In Antwort auf: snoopy_226k
In Antwort auf: LarsiGoreng

Welche Art Gabel würdest du denn dafür wählen?


Ich bin ja da ein bisschen Doppelscheibenbremsenlastig... .... Könnte ich bei Gelegenheit aber mal nachrechnen.


Achsoooo du meinst eurer Gabel von Steiner. Sorry ich hatte das so verstanden, dass du noch ne andere wählen würdest zwinker

Das verhalten auf Sand und Schotter ist ggf. nicht nur von der Reifenbreite, sondern auch von der Art des Reifens abhängig, oder wie siehst du das?
Beim normalen Pino ist bei 47-406 Schluss (kann auch 50-406 sein). Du würdest dann ne 60-406 o.ä. bevorzugen? Wäre tatsächlich interessant, wie breit es bei eurer Gabel werden dürfte schmunzel
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#1276794 - 11.04.17 21:00 Re: Stufentandem [Re: LarsiGoreng]
snoopy-226k
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Ich glaube die Art des Reifenprofils (falls Du das gemeint hast) dürfte keine echte Rolle spielen. In Sand ist einfach das Gewicht auf der Vorderachse so hoch, dass das Rad lieber einsinken als rollen will. Übrigens schon beim schieben: Im Dünensand am Atlantik konnten wir das Pino nur zum Zeltplatz bringen, indem einer vorne wirklich angehoben hat und der hintere sich mit Schieben abgekämpft hat.

Wegen der Gabelbreite gehe ich schnell messen... vermutlich würde sich das aber auch mit der Gabelbrücke fast beliebig verbreitern lassen.
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#1276795 - 11.04.17 21:05 Re: Stufentandem [Re: LarsiGoreng]
snoopy-226k
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In Antwort auf: LarsiGoreng
Wäre tatsächlich interessant, wie breit es bei eurer Gabel werden dürfte schmunzel


Grob gemessen: Lichte Breite dürfte so bei 80-85mm liegen. Ich habe keinen Plan, welche Reifengröße da noch rein geht... falls wir jemals wieder eine Chance auf Langzeitreise haben würde ich mir darüber noch Gedanken machen:
- wieviel mehr Leistung muss man wohl treten wenn vorne ein Fatbike-Reifen ist
- welche Felge könnte den aufnehmen
- ...und testen wie sich das auf Straße, auf Schotter und auf sandigem Untergrund fährt.
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#1276817 - 12.04.17 05:33 Re: Stufentandem [Re: snoopy-226k]
irg
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Hallo!

Sowohl die Reifenbreite wie auch andere Eigenschaften des Reifens haben Einfluss, wie leicht und sicher ein Reifen auf weichem Schotter und Sand rollt.

Unser Tandem mit 2x26 Zoll hatte früher Marathons drauf, mit 2 Zoll Breite. Das Rad meiner Frau hatte Marathons mit 1.75 Zoll Breite. Beide Räder sind im Sand sehr leicht eingesunken und hatten eine ziemlich bösartige Tendenz zu verschneiden, d.h., das Vorderrad plötzlich quer zu stellen. Ab einem gewissen Einsinken und Einschlagwinkel ist dieses Querschlagen auch mit Kraft nicht mehr zu verhindern.

Nun hat der Marathon einen hochovalen Querschnitt, wohl, um das Rollen auf Asphalt zu erleichtern. Am Tandem habe ich deshalb auf Mondial umgestellt, mit 2 Zoll Breite. Deren Querschnitt ist in dem Bereich, der auf der Straße aufliegt, deutlich breiter. Mit diesen Reifen konnte ich darauf dort, wo meine Frau schon schieben musste, wieder mit dem Tandem durch fahren. Wie weit das Profil einen großen Einfluss hat, kann ich nicht sagen. Unwichtig wird es aber nicht sein.

Ein großer Querschnitt hilft also nur, wenn er sich in einer breiten Aufstandsfläche niederschlägt.

lg!
georg
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Off-topic #1276820 - 12.04.17 05:46 Re: Stufentandem [Re: irg]
snoopy-226k
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In Antwort auf: irg
Nun hat der Marathon einen hochovalen Querschnitt, wohl, um das Rollen auf Asphalt zu erleichtern. Am Tandem habe ich deshalb auf Mondial umgestellt, mit 2 Zoll Breite. Deren Querschnitt ist in dem Bereich, der auf der Straße aufliegt, deutlich breiter. Mit diesen Reifen konnte ich darauf dort, wo meine Frau schon schieben musste, wieder mit dem Tandem durch fahren.


Wieder was gelernt, das kannte ich vorher nicht. Klingt aber plausibel dass sich mit einem weniger ovalen Querschnitt da schon was verbessern lässt.

Wie ist das Abrollverhalten? Wobei... wenn der schlechter rollt wird das kaum im mess- oder fühlbaren Bereich liegen?
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Off-topic #1276873 - 12.04.17 10:04 Re: Stufentandem [Re: snoopy-226k]
irg
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Hallo!

Zwischen dem Marathon und dem Mondial (wir verwenden die billige Sorte, die langt für uns) merke ich subjektiv kaum bis keinen Unterscvhied. Es wird wohl einen geben, groß kann er aber nicht sein.
Dazu muss ich noch sagen, dass ich eigentlich stark auf Unterschiede reagieren sollte, da meine behinderte Tochter, eine ausgewachsene Frau, kaum mit tritt. Da fallen Unterschiede weit stärker auf als bei einem normalen Rad.

Der Mondial greift auch auf Dreck für einen Allround-Reifen gut.

lg!
georg
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#1276888 - 12.04.17 10:46 Re: Stufentandem [Re: irg]
ro-77654
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Stimmt. Das kann man auch gut am Verschleissbild sehen.
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
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Off-topic #1276943 - 12.04.17 15:00 Re: Stufentandem [Re: irg]
irg
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Noch eine Ergänzung im Vergleich Marathon-Mondial: Der Mondial steigt weit sicherer und leichter auf, wenn in spitzem Winkel eine niedrige Kante angefahren wird. Der Marathon riskiert leichter, seitlich weg zu rutschen und das Rad mit Belegschaft auf die Nase zu legen. Solche Kanten entstehen oft schon bei normalen Fahrbahnreparaturen oder nach dem Asphaltieren nach Baustellen.

lg!
georg
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#1276976 - 12.04.17 17:01 Re: Stufentandem Pino [Re: LarsiGoreng]
Mash
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In Antwort auf: LarsiGoreng
In Antwort auf: snoopy_226k

Zu fahren sehr stabil, böse Steigungen haben wir -wie ihr schon prima rausgekriegt habt- in der Ackergaul-Taktik genommen. Anfangs, untrainiert und mit maximalem Gepäck waren 7% Steigung schon an der Grenze zum Absteigen, gegen Ende haben wir öfters auch mal längere 9-10% Steigungen fahren können.


Wo genau habt ihr eigentlich das Seil am Pino befestigt? An den Griffen des Stokers?

http://www.fotos-hochladen.net/uploads/img2017040813bgqo8j9xli.jpg

Viel zu großes Bild in Link umgewandelt. Maximum 1024 px in der Breite

Auf dem Bild haben wir es am Rahmen an der Kupplung befestigt. Später hinter der Kupplung im Y-Stück. Dabei ist zu beachten, keine Baudenzüge einzuqetschen. Meine Befürchtung war, dass beim Ziehen sich das Zeil vor und zurück bewegt und am Rahmen reibt. Jegliche Reibung findet jedoch am Karabiner statt.
Auf dem Bild fehlt noch das Detail: Wir haben das Seil später durch die Pedale geführt. Dafür muss die Pedale am Kettenblatt nach vorne gestellt werden, dadurch wird verhindet, dass die Lampe oder die Schaltung vom Seil gestriffen wird. Ob das ein Risiko für die Pedale darstellt, weiß ichn nicht.
Die Verwendung eines vernünftigen Klettergurtes ist sicherlich notwendig, da hier das Gewicht auf den Beinen und der Hüfte verteilt wird. Es schneidet sich nicht ein und behindert auch nicht beim Gehen. Wenn der Gurt korrekt herum getragen wird, lässt sich darin am Fels ja auch bequem sitzen, wenn es beim Klettern mal nicht weiter geht.
Mit dem Klettergut, Riemen, Karabiner und Seil könnte ich das Rad genausolange ziehen wie ich mit einem Tagesrucksack (8kg) wandern kann.

Wir haben für das Seil einen Achterknoten verwendet, dieser war besser als ein "normaler" Knoten beim öffnen, aber sicherlich nicht optimal. Der Achter hat sich, da an beiden Enden belastet, auch festgezogen.

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Geändert von Juergen (12.04.17 17:37)
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#1277072 - 13.04.17 05:57 Re: Stufentandem Pino [Re: Mash]
irg
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Hallo!

Vielleicht könnt ihr auch statt eines Klettergurtes einen Hüftgurt für einen Rücksack nehmen. Der wäre leichter und fast genau für diesen Zweck gemacht. Vor langer Zeit hat es die auch einzeln zum Nachrüsten von großen Rucksäcken gegeben. Ich habe meinen einmal in Stockholm gekauft. Später habe ich damit den Kinderschlitten beim Langlaufen gezogen.

Vielleicht lässt sich auch ein Gurt aus einem alten Rucksack ausbauen. Nicht alle sind in den Sack integriert.

lg!
georg
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#1277073 - 13.04.17 06:08 Re: Stufentandem Pino [Re: irg]
jan13
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Oder das Zuggeschirr für ne Pulka...
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#1277117 - 13.04.17 10:44 Re: Stufentandem Pino [Re: irg]
Mash
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In Antwort auf: irg
Hallo!

Vielleicht könnt ihr auch statt eines Klettergurtes einen Hüftgurt für einen Rücksack nehmen. Der wäre leichter und fast genau für diesen Zweck gemacht. Vor langer Zeit hat es die auch einzeln zum Nachrüsten von großen Rucksäcken gegeben. Ich habe meinen einmal in Stockholm gekauft. Später habe ich damit den Kinderschlitten beim Langlaufen gezogen.

Vielleicht lässt sich auch ein Gurt aus einem alten Rucksack ausbauen. Nicht alle sind in den Sack integriert.

lg!
georg


Wir hatten ohnehin in Erwägung gezogen die zwei Gurte einzupacken, da es in Thailand eine Klettergemscheinschaft gibt Thailand Climping
Gut möglich allerdings, das wir als Anfänger keine geeigneten Routen finden... das werden wir wohl vor Ort sehen müssen.

Die zwei Gurte sind mit 370g ausgelegt für Klettersteige (da leicht), aber auch zum Sportklettern zugelassen: Klettergurt

Für alle die nicht Klettern, Wandern oder ähnliches tuen, wird es sicherlich eine gute Alternative geben. Danke für all die Ideen. Wir sind mit der Lösung der Gurte zufrieden.
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Geändert von Mash (13.04.17 10:48)
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#1277182 - 13.04.17 18:57 Re: Stufentandem [Re: LarsiGoreng]
jan13
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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50-406 geht auch mit Schutzplaste.
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#1277202 - 13.04.17 21:11 Re: Stufentandem Pino [Re: Mash]
LarsiGoreng
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Beiträge: 71
Danke für die ausführliche Antwort! :-)

@jan13:

Ah ok, ebenso danke. War nicht mehr sicher, was auf unserem Vorderrad für ne Breite drauf ist...
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#1277246 - 14.04.17 08:11 Re: Stufentandem Pino [Re: LarsiGoreng]
jan13
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War bei uns ab Händler drauf. Hinter Auch, das ist es aber knapp.
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#1294122 - 20.07.17 10:41 Re: Stufentandem [Re: Mash]
LarsiGoreng
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Beiträge: 71
Hey,

was ist jetzt eigentlich aus eurer Reise geworden? Seid ihr auf dem Weg nach Indien?
Mit Tandem oder ohne? Wenn mit, ist es ein Velomo geworden oder ein Pino mit Steiner-Gabel?

Viele gepsannte Grüße!
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#1302360 - 15.09.17 19:09 Re: Stufentandem [Re: LarsiGoreng]
Mash
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Hallo zusammen,

wir fahren mit dem Velomo Stufentandem. Es ist mit einer Rohloff, zwei BB7 mit 200er Scheiben und einer V-Brake vorne ausgestattet.

Wir sind am 1. August von Deutschland mit dem Zug nach Croatien gefahren und kamen am 2. August dort an. Dann an der Kueste und den Inseln bis Montenegro. Dort nach Podgarica und zureuck an die Kueste in Albanien. Weiter nach Tirana und nach Mozedonien zum See Ohrid. Mit dem Bus nach Sofia und weiter zur Faehre in Burgas. Auf der sitze ich gerade mit dem Rest Internet auf der SIM-Karte.

Details auf der Website: www.we-cycle.asia

Danke schoen fuer die Beratung.
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