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#1272939 - 24.03.17 08:25 Frage an Norwegenfreunde
Dommme
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 81
Liebe Leute,

für meine geplante Radreise im Sommer komme ich nun an die Tourenplanung für Norwegen. Da ich (leider) noch nie dort war, hätte ich einige Fragen an diejenigen, die Teile meiner geplanten Strecke kennen.

Ich orientiere mich dabei an der Strecke
http://radreise-wiki.de/Trondheim_-_Nordkap
die ich vermutlich (vom Nordkapp kommend) bis Bodo so übernehmen werde. Anschließend stellt sich mir die Frage, ob ich nicht lieber über die E6 im "Landesinneren" fahren möchte. Stichproben mit Street View finde ich auf beiden Strecken ansprechend. Einige Hintergründe zu meinen Vorlieben (beim Radfahren ;-) )
- Ich bevorzuge wenig befahrene Strecken
- Ich bin an touristischen Hotspots interessiert (etwa dem Laksfossen)
- Ich möchte nicht andauernd eine Fähre benutzen müssen
- Wild campen sollte eher eine Notlösung sein.
Vermutlich stehen der erste und der dritte Punkt etwas im Widerspruch zueinander. Ich kann ich einschätzen, wie der Verkehr auf der E6 im Norden ist.
Außerdem habe ich auf der Tunnelkarte gesehen, dass es entlang der E6 einige Tunnel gibt, die man als Radfahrer nicht befahren darf. Also müsste man zusätzliche Zeit zum Umfahren einplanen.

Noch etwas: Möglicherweise werde ich nicht genügend Zeit haben, die komplette Strecke zu fahren. In diesem Fall würde ich Teile der Strecke mit dem Zug, der von Bodo nach Trondheim fährt, abkürzen. Gibt es besonders schöne Abschnitte auf dieser Strecke, die man auf keinen Fall verpassen solle? Oder anders gefragt: Gibt es Streckenabschnitte, wo die Landschaft zwar vielleicht schön ist aber sich über mehrere hundert Kilometer kaum verändert?

Ich bin gespannt auf eure Anregungen.

Geändert von Dommme (24.03.17 08:27)
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#1272950 - 24.03.17 08:59 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: Dommme]
JSchro
Nicht registriert
Google nach Northseacycleroute. Ist explizit nicht E6, sondern rangniedrigere Straßen. Aber wenn ich damit die E6 gekreuzt habe, oder doch einige Kilometer fahren musste, war es nervig. Streetview scheint dich zu täuschen. Es gab sogar Passagen bei der NSCR, da habe ich mich gefragt, wann die Norweger Doppelstockstraßen erfinden.

Geändert von JSchro (24.03.17 08:59)
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#1272952 - 24.03.17 08:59 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: Dommme]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.497
Ähm, irgendwie passt dein Punkt drei auch nicht zur vorgeschlagenen Strecke. Die nimmt ja so ziemlich jede nur denkbare Fähre mit...
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1272963 - 24.03.17 09:43 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: derSammy]
Dommme
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 81
Das ist ja der Grund, warum ich danach frage...

Soll heißen: Ich finde die Vorstellung, ständig die Fähre benutzen zu müssen, nicht so toll, aber es wäre besser, als auf einer viel befahrenen Straße unterwegs zu sein. Ist die E6 also viel befahren und nicht so schön, dann wäre die NSCR demnach besser. Aber das kann ich eben nicht einschätzen ;-)
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#1272964 - 24.03.17 09:46 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: ]
Dommme
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 81
In Antwort auf: JSchro
Google nach Northseacycleroute. Ist explizit nicht E6, sondern rangniedrigere Straßen. Aber wenn ich damit die E6 gekreuzt habe, oder doch einige Kilometer fahren musste, war es nervig. Streetview scheint dich zu täuschen. Es gab sogar Passagen bei der NSCR, da habe ich mich gefragt, wann die Norweger Doppelstockstraßen erfinden.


Heißt das, du bist diese Strecke schon gefahren?
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#1272966 - 24.03.17 09:54 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: Dommme]
JSchro
Nicht registriert
In Antwort auf: Dommme
In Antwort auf: JSchro
Google nach Northseacycleroute. Ist explizit nicht E6, sondern rangniedrigere Straßen. Aber wenn ich damit die E6 gekreuzt habe, oder doch einige Kilometer fahren musste, war es nervig. Streetview scheint dich zu täuschen. Es gab sogar Passagen bei der NSCR, da habe ich mich gefragt, wann die Norweger Doppelstockstraßen erfinden.


Heißt das, du bist diese Strecke schon gefahren?
NSCR ja. Ist aber ein paar Jährchen her. Aber was stört dich an Fähren?
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#1272968 - 24.03.17 09:59 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: ]
Dommme
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 81
Ich habe zwar noch keine Fahrpläne studiert (soweit bin ich noch nicht ;-)) aber ich könnte mir vorstellen dass man oft lange warten muss oder? Oder fahren die so häufig hin und her?
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#1272981 - 24.03.17 10:19 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: Dommme]
JSchro
Nicht registriert
In Antwort auf: Dommme
Ich habe zwar noch keine Fahrpläne studiert (soweit bin ich noch nicht ;-)) aber ich könnte mir vorstellen dass man oft lange warten muss oder? Oder fahren die so häufig hin und her?

Jein. Wenn es blöd läuft, steht man schon mal zwei Stunden rum. Aber letztendlich ist das teilweise planbar. Wann fahre ich los, wann höre ich auf.

Ich habe meine Pausen den Fähren angepasst. Also notfalls Rast am Fähranleger, statt, wenn mir danach ist. Und die Fähren fahren schneller als Du radelst.

De facto bin ich am Tag genauso viel geradelt wie ohne Fähren plus Fährkilometer. Also die real zurückgelegte Strecke war sogar höher als beim alleinigen Radeln.

Aber ab und zu bin ich den Fähren hinterher gespurtet, damit ich die letzte noch erwische.
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#1272983 - 24.03.17 11:25 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: Dommme]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.882
Zitat:
Ich finde die Vorstellung, ständig die Fähre benutzen zu müssen, nicht so toll

Dann fahr nicht nach Norwegen (und auch nicht nach Finnland und Schweden). Du wirst allerdings was verpassen. Die Eindrücke sind vollkommen anders als von den Straßen aus. Die Wartezeiten sind im allgemeinen kein Problem. Sie werden dann eins, wenn eine Seestrecke durch einen Tunnel ersetzt wird, der dann typischerweise für Fahrradbenutzer gesperrt ist. Dort verkehrt dann das Fährschiff, wenn überhaupt, als Alibiveranstaltung nur noch wenige Male am Tag. Das hintere Sognefjordgebiet ist inzwischen dafür berüchtigt. Davon abgesehen sind See- und Fährstrecken eine schöne Abwechslung.
Falk, SchwLAbt
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#1272994 - 24.03.17 12:19 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: Falk]
Dommme
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 81
In Antwort auf: Falk

Dann fahr nicht nach Norwegen (und auch nicht nach Finnland und Schweden)...


Sehr hilfreich... wirr

Es ging mir lediglich darum, ob es landschaftlich schöner ist die E6 zu fahren oder die NSCR, und, falls die E6 teilweise schöner ist, ob es sich lohnt das höhere Verkehrsaufkommen auf sich zu nehmen.
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#1272996 - 24.03.17 12:22 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: Dommme]
panther43
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 855
Unterwegs in Kanada

Abgesehen von dem von dir erwähnten Punkt, dass Du nicht allzu oft Fähren nutzen willst, würde ich Dir raten nach Trondheim zu fahren und dann in Richtung Norden auf dem Kyriksriksveien, der "RV 17" zu fahren.
Die Strecke ist sehr abwechslungsreich, ca. 650 km lang und bietet viele Möglichkeiten Dir einige Besonderheiten anzuschauen (Gletscher, Vogelfelsen, Salstraumen z.B.) ... Die Fähren fahren in recht kurzen Taktzeiten und sorgen dafür, dass in einigen Abschnitten der Verkehr recht gering ist, bzw. der Rücken frei gehalten wird. Dann warten die Lofoten, die im Sommer für norwegische Verhältnisse voll sind und die Vesteralen, die weniger frequentiert, aber nicht weniger schön sind. Von Bodö kommst Du gut mit Flieger, Zug oder Schiff weiter oder zurück. Die Küstenstrasse hat ne ganz gute Seite/Broschüre: http://www.rv17.no/rv17_filer/rhb2010de.pdf da findest Du auch sämtliche Fährzeiten und teils Campingplätze

Geändert von panther43 (24.03.17 12:23)
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#1272999 - 24.03.17 12:28 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: Dommme]
Tine
Nicht registriert
Auch wenn Dir Falks Bemerkung wegen der Fähren unsinnig erscheint, so hat er doch in gewisser Weise recht: Wenn Du Fähren meiden willst, wird es in Skandinavien nicht immer ganz einfach, und wie Falk ebenfalls schon schrieb. Freu Dich, wenn Du eine Strecke mit Fähren hast, dann gibt es auf dieser Strecke nämlich entsprechend weniger für Radfahrer gesperrte Tunnel. träller Die Fährüberfahrten sind Teil des "Norwegen-Erlebens", das leider immer mehr verloren geht: Die Fähren waren lange ganz normaler Bestandteil des Straßennetzes in Norwegen und vermittelten zudem wunderschöne Einblicke in die Landschaft der Fjorde für einen äußerst günstigen Preis. Dort, wo die Fähren noch genau diesem Zweck dienen, fahren diese in der Regel auch häufig und sind zudem vorher gut zu recherchieren. Lange Wartezeiten würde ich nicht befürchten.
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#1273009 - 24.03.17 12:42 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: ]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.882
Danke für Deine Ergänzungen. Sie sind ein echter Volltreffer, besser kann man das nicht beschreiben.

@Dommme, nach Norden wird die Landschaft auch vegetationsärmer. So richtig reißt mich die Tundra nicht vom Führersitz, deshalb ist mein Nordkapdrang eher gering. Wer nur einfach Kilometer runterreißen will, der muss nicht weit weg. Am billigsten geht es auf dem Rollenprüfstand zu Hause. Reisen und Urlaub hat bei mir was mit neuen Eindrücken und unbekannten Gegenden zu tun. Fahren ist Mittel zum Zweck und ja, ich weiß, dass das einige ganz anders sehen.
Falk, SchwLAbt
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#1273010 - 24.03.17 12:48 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: Falk]
Dommme
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 81
@panther43: Vielen Dank für die tolle Broschüre!

Ok, ich werde über die Fähren nachdenken. Wie gesagt - über Fahrpläne habe ich mich bisher noch nicht informiert.

@Falk: Klar geht es nicht darum, nur Kilometer zu fahren. Trotzdem finde ich es persönlich sehr reizvoll, dass man eben gerade die (fast) gesamte Strecke aus eigener Kraft zurücklegt. Sonst könnte ich gleich mit dem Auto durch Skandinavien fahren, mein Fahrrad mitnehmen und an geeigneten Stellen Tagestouren oder Wanderungen machen. Das ist der Grund, warum ich gerade nach der Herausforderung suche, möglichst viel aus eigener Kraft zurückzulegen. Es ist mir aber klar, dass man in einem Land wie Norwegen Kompromisse dafür eingehen muss.

Geändert von Dommme (24.03.17 12:48)
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#1273015 - 24.03.17 13:01 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: Dommme]
panther43
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 855
Unterwegs in Kanada

naja, aber Fähren die Du nimmst, weil keine Strasse als Alternative da ist, sind nun wirklich keine "Schummel-Attacken" schmunzel Da gibt es zudem noch genug Herausforderungen!
Sonst bau Dir nen Tretboot!

Geändert von panther43 (24.03.17 13:03)
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#1273018 - 24.03.17 13:04 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: panther43]
Dommme
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 81
In Antwort auf: panther43

Sonst bau Dir nen Tretboot!

Gute Idee. Gibt es noch keine Fahrräder, die schwimmen können? lach
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#1273067 - 24.03.17 16:37 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: Dommme]
paschukanis
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 651
Na klar: Fatbikes lach
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#1273086 - 24.03.17 18:31 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: Dommme]
Karl der Bergische
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 699
Hallo,
einen Eindruck von Radfahren und Landschaft in Norwegen bekommst Du in diversen Reiseberichten hier im Forum, u.a. meinem Es muss nicht immer das Nordkap sein (Reiseberichte) . Falk hat recht, dass die Vegetation in Nordskandinavien karg ist; gleiches gilt für Südostnorwegen. Fähren habe ich als nette Abwechslung empfunden. Ob man beides mag oder nicht ist eine Frage der persönlichen Vorlieben.
Karl
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#1273092 - 24.03.17 18:48 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: Dommme]
Jim Knopf
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.196
Hallo Dommme,

ich bin schon einige Teile Deiner geplanten Route gefahren. Guck mal hier und hier.
Im Gegensatz zu Dir fahre ich sehr gerne Schiff. So schaue ich, dass ich möglichst attracktive Teilstrecken mit der Hurtigrute fahre. Dein geplanter Track führt von Havøysund nach Honningsvåg auch über die Hurtigrute. Das Schiff fährt nur 1x am Tag am frühen Morgen.
Nord- und südgehendes Schiff begegnen sich vor Havøysund. Das ist besser als die Alternative Nordkaptunnel.
Ich würde mir in Brønnøysund den Torghatten nicht entgehen lassen und in Andenes auf den Vesterålen unbedingt ne Walsafari machen.
Gruß,

Jürgen
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#1273367 - 26.03.17 21:12 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: Dommme]
Blechroller67
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 106
Ich bin einen Großteil der Strecke gefahen; allerdings mit dem Moped...

Auf der E6 ist -auch weiter im Norden- schon reichlich Verkehr. Mit dem Rad würde ich versuchen, die Straße nach Möglichkeit zu meiden.

Wenn du nicht wild zelten willst, sollte das im Sommer kein Problem sein; da gibt es ausreichend Campingplätze. Dazu noch ein Hinweis: Manchmal ist es ja ganz nett, auch mal in einer Hütte zu übernachten. Ich fand das zu8mindest nach 12h im Regen nicht so schlecht. Hütten sind allerdings für Alleinfahrer recht teuer. Ab so 20.00/21 Uhr sind aber auf den meisten Plätzen die Leute durchaus bereit, über den Preis zu reden, denn die Hütte bekommen sie an dem Abend meist nicht mehr vermietet. Wenn man darauf setzt, kann es natürlich sein, dass man doch im Zelt landet, weil alle Hütten voll sind. Mit dem Moped ist es dann einfacher, die 30km zum nächsten Campingplatz... schmunzel

Nordkap lohnt nicht... Aber ich versteh es als Ziel.

Mach dich mal schlau, ob die Fähre von Bodö auf die Lofoten ("A mit Kringel drauf") Radfahrer immer mitnimmt. Normalerweise nehmen sie Mopedfahrer in Norwegen immer mit; egal, wie viel Auto-Andrang ist. Bei der Fähre war das (mit dem Moped) nicht so. Ich hätte 12h warten müssen. Bin dann außen rum.

Geändert von Blechroller67 (26.03.17 21:13)
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#1273373 - 26.03.17 22:27 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: Dommme]
bk1
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.368
Unterwegs in Schweiz

Das Fähren stören, kann ich verstehen. Ich will eine Fahrradtour und nicht eine Bootstour machen. Aber wie Falk richtig geschrieben hat, gehören sie in bestimmten Gegenden von Norwegen fast unvermeidlich zur Route dazu. In Schweden und Finnland kenne ich dagegen kaum Fähren, außer man bewegt sich in bestimmten Inselgruppen, z.B. Ålandinseln oder Schären nördlich von Göteborg oder östlich von Stockholm.

Zu den Routen: Die E6 bin ich von Dombås nach Kirkenes fast komplett gefahren, im Norden allerdings über die alternative N98 statt über Karasjok. Sie hat viel Verkehr in den größeren Orten und deren Umgebung. Sogar in Alta oder Narvik, die nur 20'000 Einwohner haben, trifft das zu. Außerdem würde ich sagen, dass von Trondheim bis etwa Grong relativ viel Verkehr ist und auch südlich von Trondheim. Aber nicht exzessiv viel. Ich fand das Dovrefjell zwischen Dombås und Trondheim 2011 noch angenehm zu fahren. In der näheren Umgebung von Trondheim ist dann richtig viel Verkehr, aber das ist Nahverkehr, der von vielen als nicht störend empfunden wird. Meine Empfehlung wäre also, von Mo i Rana, Grong oder Steinkjer den Zug zu nehmen.

Die E6 ist landschaftlich eine sehr schöne Strecke, das kann ich absolut bestätigen. Ich würde aber sagen, wenn Du sie etwa ab der Höhe von Tromsø meidest und über Kvaløya, Senja, Andøya, die Lofoten und die N17 (kystriksveien) fährst, dass die Route dann noch einmal schöner und sicher auch bis auf den etwa 20-25 km langen Abschnitt um Bodø mit sehr sehr viel Verkehr verkehrsärmer ist. Tromsø hat auch sehr sehr viel Verkehr und das schon in einem größeren Umkreis. Du kannst aber südlich an der Stadt vorbeifahren und mit einem Tunnel einen Fjord unterqueren. Das ist E6 bis südlich Nordkjosbotn, dann N858 via Storstejnes und Vakran. Eine weitere Variationsmöglichkeit ergibt sich auf den Lofoten. Du kannst die E10 oder die N815 von Grimsøya nach Leknes fahren. Beide Strecken sind schön und relativ verkehrsarm. Und Du kannst von Fiskbøl über Lauknes nach Svolvær fahren statt über die E10. Das ist asphaltiert, ca. 40 km länger (geschätzt), etwas schöner und superverkehrsarm. Außerdem kannst Du von Bodø nach Ørnes ein Schiff nehmen, das gleich Anschluss an die Fähre hat. Damit umgehst Du bis auf ca. 1-2 km den Stadt- und Vorortverkehr von Bodø, umfährst den 8 km langen Svartisentunnel auf einer landschaftlich interessanten Strecke und verkürzt die Fahrstrecke etwas. Der Svartisentunnel hat aber auch seinen Reiz, weil Du danach an einer Stelle vorbeikommst, wo die Gletscherzunge fast bis zum Meer reicht. Aber es ist klar, auf der E6 kommst Du schneller voran, egal ob Du die Tunnel durchfährst oder Umfahrungen nimmst. Die Route aus der "Vorlage" hat noch den Vorteil, bis kurz vor Trondheim nördlich des Trondheimfjords zu fahren. Da gibt es sehr schöne Routen, übrigens nicht nur die eine, sondern mindestens 3 oder vier Varianten, wie man von Namsos westlich der E6 nach Trondheim kommen kann. Dann kommt eine Fähre und nur eine kurze vielbefahrene Straße und schon bist Du mitten in der Stadt. Wenn Du so fährst, kannst Du zwischen Bodø und Trondheim immer wieder über Querverbindungen zur E6 kommen und den Zug nach Trondheim nehmen.

Die Idee, das Wildzelten zu meiden würde ich mir nicht übermäßig stark vornehmen, außer Du hast keine Probleme, ca. 200-300 km am Tag zu fahren oder Du hast so viel Zeit, dass Du Deine Route ganz auf die Zeltplätze ausrichten kannst. Wenn Deine typischen Etappenlängen etwa 50-150 km sind und Du normalerweise etwa Deiner Reichweite entsprechend fahren willst (egal ob die 50 oder 100 oder 150 km ist) würde ich mit ca. 50% der Nächte in Zeltplätzen rechnen. Leute, die sehr lange Tagesetappen fahren, können eine größere absolute Varianz der Etappenlänge bringen und eher Zeltplätze erreichen, ohne dass die relative Varianz exzessiv groß wird.

Meine Empfehlung wäre also, für diese Route die Sache mit den Fähren mal zu tolerieren und eventuell mit ÖV (Schiff/Zug) zu kombinieren, wenn die Zeit knapp ist. Die größte Abweichung von der Vorlage, die ich empfehle, wäre Tromsø südlich zu umfahren, aber das muss nicht sein, ist nur ein Vorschlag. Ich bin da selber einige Male gefahren, z.B.
1985 (Dombås-Trondheim) 1987, 2008, 2009, 2011 (Dovrefjell), 2012, 2014 und 2016 (noch ohne Webseite). Auf jeden Fall hast Du eine interessante Route vor.

Noch etwas: ganz im Norden ist es im Sommer meistens nicht richtig warm, nur so 10-15 Grad. Es soll auch mal Schnee geben können, der wohl kaum lange liegen bleibt, aber das habe ich noch nicht erlebt, nur gehört. Was aber normal ist, sind Winde mit ca. 50 km/h, gerade auf der Route zum Nordkap. Das kann man machen, auch mit Zelt. Aber es ist schon eine besondere Tour. Ich würde sagen, so ab Alta nach Süden hast Du meistens moderatere Windverhältnisse, außer auf kurzen Abschnitten. Und vielleicht ab Bodø nach Süden auch wärmere Temperaturen. So ganz grob gesagt, es kann ja schwanken von Tag zu Tag und von Ort zu Ort.
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#1273374 - 26.03.17 22:27 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: Blechroller67]
JSchro
Nicht registriert
In Antwort auf: Blechroller67
Wenn du nicht wild zelten willst, sollte das im Sommer kein Problem sein; da gibt es ausreichend Campingplätze

Sehe ich an der NSCR nicht ganz so. Aber das ist nicht mein Punkt.

Sondern, wie oben schon geschrieben kann/muss man sein Fahren an die Fähren anpassen, wenn man nicht immer am Fähranleger lange warten will.

Wenn man wild zeltet ist das bedeutend leichter. Mit nur auf Campingplätzen übernachten, wird das ganze stressiger und komplizierter.
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#1273375 - 26.03.17 22:40 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: ]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.882
Sag aber dazu, dass es nicht immer einfach ist, ein ebenes Stück zum Wildzelten zu finden, das weder Acker noch Sumpf ist.
Falk, SchwLAbt
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#1273385 - 27.03.17 05:37 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: bk1]
Karl der Bergische
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 699
Hallo,
bei unserer Tour von Oslo nach Havoysund (bereits weiter oben verlinkt) haben wir mit Etappen von meist 70 bis 100km i.d.R. Campingplätze gefunden, selten ersatzweise eine einfache Hütte von privat oder ein erschwingliches Hotelzimmer. Falls ich mich richtig erinnere, ist der Svartisentunnel für Radfahrer gesperrt. Mit Verkehr hatten wir nur südlich des Saltstraumen etwas Probleme; im allgemeinen fahren die Norweger weniger "sportlich" als deutsche Autofahrer und viel rücksichtsvoller gegenüber Radfahrern. Fähre zwischen Moskenes (etwaß nördlich von A) und Bodoe kein Problem. Tromsoe empfinde ich als sehr interessante Stadt u. a. wegen Museen und botanischem Garten.
Karl
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#1273393 - 27.03.17 06:34 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: bk1]
Dommme
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 81
Vielen Dank @bk1 für die ausführlichen Hinweise, insbesondere die Tipps zur Zugstrecke! Da lässt sich sicher eine gute Strecke kreieren.

Was das Nordkap angeht: Mir ist klar: Nordkap = landschaftlich nicht so reizvoll, Massentourismus, windig etc. Es ist aber für mich persönlich der Reiz, vom südlichsten Punkt der skandinavischen Halbinsel, wo ich meine Tour starten werde, zum nördlichsten mit dem Auto erreichbaren Punkt (ich weiß, es ist nicht ganz der nördlichste Punkt...) zu fahren. Daher das Nordkap. Die geplante Rückreise über Norwegen, um die es mir in diesem Beitrag geht, möchte ich dann "gelassener" angehen und habe auch nicht den Ansporn, die komplette Strecke (bis wo auch immer) auf dem Rad zu fahren. Dafür habe ich auch nicht genug Zeit / bis dahin wird es wahrscheinlich wieder Herbst in Norwegen.

Was Kirkenes angeht: "Lohnt" es sich? Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, nicht von Kaamanen nordwestlich Richtung Karasjok - Olderfjord - Nordkap zu fahren, sondern noch einen Umweg über Kirkenes - Tana - Olderfjord einzubauen. Dies wären aber sicher einige zusätzliche Tage.
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#1273610 - 27.03.17 21:09 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: Karl der Bergische]
bk1
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abwesend abwesend
Beiträge: 3.368
Unterwegs in Schweiz

In Antwort auf: Karl der Bergische
Hallo,
bei unserer Tour von Oslo nach Havoysund (bereits weiter oben verlinkt) haben wir mit Etappen von meist 70 bis 100km i.d.R. Campingplätze gefunden, selten ersatzweise eine einfache Hütte von privat oder ein erschwingliches Hotelzimmer. Falls ich mich richtig erinnere, ist der Svartisentunnel für Radfahrer gesperrt. Mit Verkehr hatten wir nur südlich des Saltstraumen etwas Probleme; im allgemeinen fahren die Norweger weniger "sportlich" als deutsche Autofahrer und viel rücksichtsvoller gegenüber Radfahrern. Fähre zwischen Moskenes (etwas nördlich von A) und Bodoe kein Problem. Tromsoe empfinde ich als sehr interessante Stadt u. a. wegen Museen und botanischem Garten.
Karl

Zu Deinen Punkten: ich habe mal Zeltplätze gefunden, mal nicht, aber es mag sein, dass man sich auf die abstützen kann, wenn man großen Wert darauf legt und mal die Etappe verkürzt zugunsten des Zeltplatzes bzw. einen kleinen Umweg macht. Ich habe immer wild gezeltet, auch wenn Leute dabei waren, die Zeltplätze bevorzugen, weil es nicht immer praktikabel war. Hotel und Hütte habe ich nicht wirklich in Betracht gezogen, weil ich finde, dass man sich vom Schlaf auf Schlafsack bzw. Bett jeweils umstellt... Aber mit der Kombination mit Hütten und Hotels wird es wohl einfacher, das Wildzelten zu vermeiden. Nur empfinde ich es gerade auch interessant, wild zu zelten.

Svartisentunnel hat leider Fahrradverbot. Ich bin aber trotzdem durchgefahren. Er hat ziemlich wenig Verkehr und ist beleuchtet, aber 8 km lang.

Ob norwegische Autofahrer freundlicher sind als deutsche, weiß ich nicht. Es wird aber wohl stimmen. Es gibt aber überall unerfreuliche und aggressive Autofahrer. Ich habe auch in Norwegen schon viele ziemlich ätzende Exemplare getroffen.

Tromsø hat in der Tat tolle Museen und einen sehr schönen botanischen Garten. Aber eben auch viel Stadtverkehr und viel Verkehr im Umkreis von ~50 km, zumindest auf der E8. Du kannst von Storsteines bis Tromsø ca. 3/4 auf asphaltierten Alternativrouten zur E6 und E8 fahren, wenn Du magst, die sind aber signifikant länger, zumindest in einem Fall, wo sie die Küste ausfahren. Ob sich also Tromsø lohnt oder nicht, bleibt jedem selber überlassen. Ich war dreimal da und habe das letzte Mal die südliche Umfahrung genommen.

Geändert von bk1 (27.03.17 21:10)
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#1273613 - 27.03.17 21:21 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: Dommme]
Saitenriss
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 52
Hallo Dommme,
Kirkenes als Stadt zum Ansehen lohnt sich nicht, weder städtebaulich noch touristisch.

Ich selbst bin jetzt die letzten 4 Jahre im Sommer immer in Norwegen geradelt und habe so inzwischen die gesamte Küstenlinie von Kristianssand an der Südküste bis Grense Jakobselv östlich von Kirkenes erradelt. Viele wunderschöne Küstenabschnitte sieht man dabei, und in meinen Augen sind sie eigentlich auch gerade das, was Norwegen so einzigartig aufregend macht.
Insofern würde ich persönlich immer dazu raten, die E6 nach Möglichkeit zu meiden und statt auf "möglichst viel Strecke auf möglichst geradliniger Streckenführung" mehr auf die "Qualität des Erlebnisses" setzen; das heißt aber auch, Fähren in Kauf zu nehmen. Abgesehen davon, dass die normalen Autofähren als Radfahrer billig sind (man zahlt den Fußgängertarif), bieten sie auch die Möglichkeit, innezuhalten, die Landschaft zu genießen, und dabei kann man auch gleich noch die Pausenverpflegung zu sich nehmen.

Ich hatte aber auch den Eindruck, dass der Verkehr im Laufe der letzten Jahre (wohl auch bedingt durch die rege Straßenbautätigkeit im Land) zugenommen hat und insbesondere der Fernverkehr auch zunehmend weniger rücksichtsvoll auf Radler abläuft: die vielen begradigten Abschnitte ermöglichen den Lastern leider auch ein generell höheres Tempo).

Besonders schöne Küstenabschnitte sind (von NO nach SW:
- der Abschnitt östlich von Kirkenes über das Jarfjordfjell bis zur russischen Grenze,
- die Varangerhalbinsel (die kann man aber nur unter teilweiser Zuhilfenahme der Hurtigrute ganz umrunden, da zw. Vardø und Båtsfjord sowie zw. Berlevåg und Tana Bru keine Straßenverbindungen existieren; aber die "Eismeerstraße" bei Berlevåg ist super!,
- die Nordkinnhalvøya (Abschnitt Kjøllefjord bis Mehamn und auch weiter nach Slettnes
Fyr),
(aber schon diese 3 vorgeschlagenen Abschnitte erfordern viel Zeit, die Du wohl nicht so hast, oder?)
Toll sind Senja, Lofoten und Vesterålen, Küstriksvejen 17, Tustna-Inselkomplex und
Atlanterhavsvejen bei Kristiansund, rings um Ålesund (trotz viel Verkehr), Egersund bis Kristiansand an der Südküste; ach und eigentlich noch viel mehr!

Ähm, ich glaube, ich schreibe lieber auf, welche Abschnitte mir nicht so gut gefallen haben, da werde ich schneller fertig :):
- die letzten 35 km westlich von Kirkenes auf der E6;
- E6 westlich von Alta auf ca. 100 km, da sie dort schnellstraßenmäßig ausgebaut ist, es gibt aber leider keine Alternativstrecke;
- Bodø bis Løding wegen viel Verkehr (und viel verbauter Landschaft)
- Svartisentunnel ist für Radler gesperrt; entweder per Bus hindurch oder außenrum per Fähre umgehen;
- zwischen Namsos und Trondheim bin ich nicht über die E6 über Grong und Steinkjer gefahren (sicher viel Verkehr dort), sondern entlang der Küste über kleinere Straßen und dann per Fähre nach Flakk bei Trondheim - das war eine schöne Strecke;
- Trondheim bis Orkanger (wegen sehr viel Verkehr; dort wurde die E39 nun auch verlegt und geht nun über Snausen);
- rings um Bergen viel Verkehr; dort soll die Radlerstrecken-Ausschilderung inzwischen aber auch besser geworden sein;
- der Küstenabschnitt zwischen Stavanger und Bergen ist nicht so spannend (ich bin diesen Abschnitt daher durch das Hinterland gefahren, und das war eine tolle Strecke: Rallarvegen, Geilo, RV40, Tessungdalen, Rjukan, RV362 nach Edland, E9 nach Nomeland, dann über das Fjell rüber nach Lysebotn und schließlich per Fähre nach Stavanger);
- Jæren südlich von Stavanger ist brettflach; fand ich etwas langweilig bis Egersund.

Nochmal zum Umweg über Kirkenes: Den würde ich nur machen, wenn Du rings um Kirkenes an der Küste die Landschaft genießen willst und Zeit keine Rolle spielt; wir haben z.B. vom Nordkap bis zur russ. Grenze 1 Woche gebraucht mit den 3 Hurtigrutenabschnitten; das war ein großartiges Lnadschaftserlebnis und die Zeit allemal wert!

Geändert von Saitenriss (27.03.17 21:26)
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#1273615 - 27.03.17 21:36 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: Dommme]
bk1
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In Antwort auf: Dommme
Was das Nordkap angeht: Mir ist klar: Nordkap = landschaftlich nicht so reizvoll, Massentourismus, windig etc. Es ist aber für mich persönlich der Reiz, vom südlichsten Punkt der skandinavischen Halbinsel, wo ich meine Tour starten werde, zum nördlichsten mit dem Auto erreichbaren Punkt (ich weiß, es ist nicht ganz der nördlichste Punkt...) zu fahren. Daher das Nordkap. Was Kirkenes angeht: "Lohnt" es sich? Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, nicht von Kaamanen nordwestlich Richtung Karasjok - Olderfjord - Nordkap zu fahren, sondern noch einen Umweg über Kirkenes - Tana - Olderfjord einzubauen. Dies wären aber sicher einige zusätzliche Tage.


Ich denke, dass es im Norden einige interessante Punkte gibt. Mit 3-tägiger Wanderung sicher die Spitze der Nordkinnhalbinsel als nördliches Festland auf Platz 1, aber für mich ein wenig außerhalb der Reichweite.

Das Nordkap ist von den Punkten, die man auf der Straße erreichen kann für mich "primus inter pares", deshalb bin ich auch dorthin gefahren. Primus inter pares wahrscheinlich neben Havøysund (soll landschaftlich besser sein, aber habe es nicht probiert), Kirkenes+Grense Jaokobselv (ja), Vardø+Hamningberg (nur Vardø) und Mehamn+Gamvik+Slettnes (ja).

Landschaftlich ist es interessant, zumindest auf die Nordkapinsel (Magerøya) zu fahren, weil da eine Tundralandschaft vorherrscht, die man an den anderen Orten nur in kleineren Portionen findet. Und dann fährt man noch gleich zum Nordkap. Aber die anderen Ziele sind fast so interessant wie das Nordkap, finde ich.

Was ich noch in Betracht ziehen würde ist zum Knivskjellodden zu wandern. Das sind kurz vor dem Nordkap abzweigend 8 km pro Richtung auf einem Wanderweg und die Halbinsel ist nördlicher als das Nordkap. Außerdem gibt es im Westen von Magerøya Papageientauchersafaris, habe ich aber beides nicht probiert, weil die Zeit dafür zu wenig war. Du kannst vom Nordkap bis Olderfjord teilweise oder ganz versuchen, den Bus zu nehmen, wenn Dir reicht, da einmal zu fahren. Oder Du kannst die Hurtigroute nach Havøysund nehmen und hast eine andere Route. Da gibt es viele Möglichkeiten. Ich würde wahrscheinlich meine Zeit eher im Norden verfahren und Vardø, Gamvik oder Kirkenes dazunehmen und die Route von Bodø nach Süden für ein anderes Jahr aufheben, aber das gilt auch nur, wenn es Dir nicht so wichtig ist, Leute zu treffen, da es abseits der Nordkaproute schon sehr einsam wird.

Weitere mögliche Ziele, für mich aber als "magische Punkte" in einer tieferen Liga, sind noch Nyrud/Pasviksdalen mit dem russisch-finnisch-norwegischen Dreiländerpunkt, Nuorgam, der nördlichste Punkt von Finnland, Kilpisjärvi mit dem finnisch-schwedisch-norwegischen Dreiländerpunkt, Båtsfjord, Berlevåg, Hammerfest.

Andererseits ist die Route vom Nordkap über Alta - Senja - Lofoten - N17 nach Trondheim auch wirklich toll. Du kannst also nicht viel falsch machen, egal welche der Varianten Du bevorzugst.

Im Sommer hast Du da im Norden Mitternachtssonne. Du kannst also Deinen Tagesrhythmus schieben wie Du Lust hast. Allerdings ist es schon tagsüber kühl, nachts erst recht. Dafür ist es nachts weniger windig und wenn es kühl ist, kannst Du tagsüber auch schlafen. Wenn es sehr warm und sonnig ist, ist das im Zelt unmöglich. Du kommst aber auch nur alle 50-100 km an Läden vorbei. Dumm gelaufen, wenn das immer außerhalb der Öffnungszeiten ist...

In Antwort auf: Dommme
Die geplante Rückreise über Norwegen, um die es mir in diesem Beitrag geht, möchte ich dann "gelassener" angehen und habe auch nicht den Ansporn, die komplette Strecke (bis wo auch immer) auf dem Rad zu fahren. Dafür habe ich auch nicht genug Zeit / bis dahin wird es wahrscheinlich wieder Herbst in Norwegen.

Nun, Frühherbst auf der Höhe von Trondheim muss nicht kälter als Sommer auf Magerøya sein. Aber die Zeit musst Du natürlich kennen. Zeltplätze machen auch so gegen Mitte/Ende August vielfach zu.
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#1273644 - 28.03.17 06:48 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: Saitenriss]
JSchro
Nicht registriert
In Antwort auf: Saitenriss

Kirkenes als Stadt zum Ansehen lohnt sich nicht, weder städtebaulich noch touristisch.

Grense Jakobselv östlich von Kirkenes erradelt.


Jetzt sehr subjektiv. Ich fand Kirkenes gerade wegen dieser Unauffälligkeit interessant. Wie funktioniert so eine Stadt im hohen Norden. Das Heimatmusuem war ganz interessant. Insbesondere wg. WK II.

Denn die Leute in Kirkenes haben Russland als Befreier gesehen. Es gibt sogar ein Denkmal, mit welchen die Bevölkerung Kirkenes den russischen Soldaten dankt. Desto merkwürdiger ist dann auf dem Weg nach Grense Jakobselv, dass man nicht einmal in das Land, dass einen befreit hat, hinüber winken darf. Ich habe mich stark an vor Wendezeiten erinnert, wenn man in der Nähe des eisernen Vorhangs war.

In der Ecke kondensiert Geschichte.
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#1273653 - 28.03.17 07:31 Re: Frage an Norwegenfreunde [Re: ]
Dommme
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Beiträge: 81
Das mit Kirkenes habe ich nicht deutlich genug ausgedrückt schmunzel . Ich habe die Frage, ob es sich lohnt, gar nicht auf Kirkenes selbst bezogen sondern eher auf den "Umweg", den man dafür fahren muss, wenn man von Inari zum Nordkap fährt, also eher auf die Landschaft an der nördlichen Küste.

Mal eine andere Frage: Kann man am Nordkap, oder generell in Nordnorwegen, einfach mit voll bepacktem Fahrrad in den Bus einsteigen? Das klingt verlockend. Die Qual, einmal durch den Nordkaptunnel zu fahren ist sicher ein Erlebnis, aber vermutlich reicht es auch, das einmal zu tun entsetzt

Und was den Herbst angeht: Mir geht es weniger um die Temperaturen, sondern vielmehr darum, dass es in Norwegen doch ab Mitte August schon wieder relativ viel regnet, inbesondere an der Westküste, oder?

Vielen Dank für die vielen guten Hinweise. Ich spiele mit dem Gedanken, einfach mehrere mögliche Routen zu "planen" und mich dann vor Ort entscheiden.

Dominik

Geändert von Dommme (28.03.17 07:32)
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