Ich,m,16 und 3 weitere Freunde wollen in dem nächsten Sommerferien ,im Juli 2015,einen 1,5-2 Wochen lange Fahrradtour durch Deutschland machen.

Gibt es eine geeignete Route von Nord Bis Süd?

Welche Dinge sind wichtig für unsere Ausrüstung?

Können wir mit Zelten von Campingplatz zu Campingplatz fahren?

Ich sag schon mal danke im voraus.
Mit lieben Sächsischen Grüßen
Tim

Hallo Tim,

gute Idee, maht das!
Grundsätzlich habt ihr verschiedene möglichkeiten

- Entlang der Flüsse (wenig steigung, im Sommer/Ferien aber teils voll)
- Radfernwege wie z.B. die von Radweit.de (mein Favorit)
- Von Punkt zu Punkt mit Navi/Smartphone etc. navigieren
- Grobe Karte (Autoatlas) Kompass und ab gehts ohne Navi und co.

Ausrüstung? Zelt, Schlafsack, Isomatte, Kochzeug, Klamotten je nach Wunsch mehr oder weniger. Die meisten nehmen bei der ersten Tour viel zu viel mit.

Wo im Norden wollt ihr den starten und wo im süden rauskommen, dann können wir konkretere Streckentipps geben.

beste Grüße

Philipp

Mit Zelten von Campingplatz zu Campingplatz zu fahren ist völlig problemlos. Allerdings sind die Entfernungen zwischen den Plätzen je nach Region sehr unterschiedlich. Da sollte man sich vorher informieren.
In den Sommerferien können an Nord- und Ostsee die Campingplätze schon mal voll sein. Ich bin letzten Sommer in Ostfriesland an einem abgewiesen worden und durfte dann noch etliche Kilometer weiter radeln zum nächsten.
An den Flußradwegen sieht es da deutlich besser aus, da bekommt man eigentlich immer einen Platz, ebenso auch sonst im Inland.
Bezüglich der Strecke fällt es etwas schwer, da wir nicht wissen, wie bergfest, wie konditionsstark usw. ihr seit. Ich persönlich rechne bei meinen Touren im flachen bis leicht welligen Terrain (=500-600 hm/Tag) mit 80-85 km/Tag und einem Ruhetag pro Woche. Bis 10 Tage komme ich aber auch ohne Ruhetag aus. Das ist aber alles sehr individuell und wenn man das noch nicht selbst mal ausgetestet hat, kann man das nur schwer einschätzen. Da hilft nur ausprobieren.
In 1,5-2 Wochen kann man ja durchaus an die 1000 km ran kommen. Das wäre einmal quer durch ganz Deutschland. Daher solltet ihr schon ziemlich weit im Norden starten. Von Leipzig aus kann man ohne Umsteigen mit dem IC mehrmals täglich nach Bremen / Oldenburg / Emden / Norddeich fahren. IC kostet natürlich etwas mehr als Nahverkehr. Im Nahverkehr kann man von Hannover aus alle 1 (Bremen) bis 2 Stunden (die anderen) diese Ziele ebenfalls ohne Umsteigen erreichen, außerdem noch Uelzen und Göttingen (Takt weiß ich nicht).
Daraus ergibt sich dann als Möglichkeit z. B. der D9 (Weser, Fulda, Romantische Straße) ab Bremen oder Bremerhaven bis irgendwo in Hessen oder Bayern. Die Weser ist zumindest auch sehr Anfängerfreundlich und hat eine recht hohe Campingplatzdichte. Die Fortsetzung hinter Hann. Münden kenne ich allerdings noch nicht und nördlich von Bremen ist es eher öde zu fahren.
Eine weitere Möglichkeit Elberadweg in Richtung Heimat. Da habt ihr dann auch nicht das Zielortproblem, das sich durchaus stellt auf einer ersten Tour, wenn man noch nicht so genau weiß, wie gut man voran kommt.

Zur Ausrüstung:
- irgendein Fahrrad, möglichst mit einigermaßen bergtauglicher Übersetzung (Hügel gibt es überall immer mal wieder)
- Fahrradtaschen für hinten sollten sein, für vorne ist erstmal nicht so wichtig, Lenkertasche ist wichtig für die Wertsachen, Rucksack würde ich von abraten, aber das machen auch ein paar wenige, ich würde auf was wasserfestes setzen, aber es gibt auch Regenhüllen für die anderen
- Zelt, Schlafsack, Isomatte, nehmt mit, was ihr habt, falls Neuanschaffung nötig sein sollte, guckt aber ruhig etwas genauer aufs Gewicht
- Gaskocher muß nicht unbedingt sein, ist aber günstiger wenn man mal was warmes will, dafür dann natürlich Kochgeschirr, Besteck kann man auch aus der heimischen Küche mitnehmen, hier reicht 1 Set pro Person, man muß eh täglich abwaschen, kleines Campinggeschirrset, kleiner Schwamm und Trockentuch kann man auch von zu Hause was nehmen, Spüli gibts in kleinen Packungen in jedem Supermarkt
- die Bekleidung sollte schnelltrocknend sein, da man sie jeden Tag waschen muß (dafür Rei in der Tube), bei nicht so guter Witterung wird die so schnell leider auch nicht trocken, daher rate ich zu 3 Sets, 1 am Körper, 2 in den Taschen, Zelt und Fahrrad sind übrigens tolle Wäscheständer

Herzlich willkommen!


Eine? Jede Menge.


Viele.

Was ich sagen will: Deine Fragen sind viel zu pauschal, um darauf hier vernünftig antworten zu können, weil man dazu Romane schreiben kann. Mein Tipp: Lies dich mal etwas durch's Forum, nutze dabei ggf. die Suchfunktion für eine Vorauswahl und stell dann im jeweiligen Board konkrete Fragen. Dann wird dir sicher geholfen werden.

Viel Spaß.

Gruß
Uli

Hallo

schließe mich den anderen die schon geantwortet haben an und möchte noch ergänzen, das diverse Campingplätze Jugendliche nicht so gerne aufnehmen. Da wird befürchtet, das es mehr um Party, Bier und Musik geht und wenn es auf einem CP so eine Regel gibt, ist es wahrscheinlich egal ob ihr in diese Gruppe passt oder nicht.

Eine Erlaubniserklärung der Eltern ist sicherlich hilfreich.

Ich wünsche euch viel Spaß bei dem Plan!

Viele Grüße

Michael

Hallo Tim,

da wünsch ich euch viel Spaß.

Was wichtig ist für die Ausrüstung?

Ihr wisst was man so zum übernachten auf Campingplätzen braucht, oder?

genau das, optimalerweise in einer nicht allzu schweren und sperrigen Variante und möglichst nicht zuviel zusätzlichen Kram. Der Rest ergiebt sich auf Tour.

Und das man eine Luftpumpe und Flickzeug mitnimmt sollte auch klar sein. Klar kann man seine Ausrüstung perfektionieren und optimieren, aber was der einzelne so braucht, ist auch für jeden etwas anders.

Die schon genannte Erlaubniserklärung scheint heute wichtig zu sein, für den Fall der Fälle macht es vielleicht noch Sinn wenn einer von euch alternativ einen Jugendherbergsausweis dabei hat.

Zur Strecke: Schreib erstmal wie weit ihr ungefähr fahren wollt am Tag und in etwa von nach nach wo ihr fahren wollt.

Erstmal würde ich empfehlen einem der Flüsse zu folgen, Also Rhein oder Weser + Werra (bzw. Fulda). Auf beiden Strecken gibt es eine recht hohe Campingplatzdichte und es gibt kaum Schwierigkeiten die Strecke zu finden.

Gruß
Jörg

Stimmt. Meine Tochter hat sowas auch mal gemacht. Campingplätze, die die beiden Jugendlichen aufgenommen hätten, waren absolute Ausnahmen. Vom Main kann ich also schon mal abraten. Das war deren Plan.

Es wurde dann eine Tour draus, bei der sie von Bekannten zu Bekannten fuhren.

Gute Idee!

Eine? Tausende! Was ist "geeignet"? Wo kommt ihr her? Wo wollt ihr hin? Was wollt ihr unterwegs erleben?
Ich orientiere mich gerne an überregionalen touristischen Radrouten und kombiniere mehrere. Diese sind im allgemeinen einigermaßen gut beschildert oder es gibt zumindest kostenlose Infos auf Webseiten.
Tipps z.B. auf http://www.radnetz-deutschland.de/d-routen.html und http://www.germany.travel/de/freizeit-erholung/radfahren/radfahren.html. Fragt bei eurem lokalen ADFC vielleicht mal nach der Deutschland-Entdecker-Karte (online bestellen beim Bundesverkehrsministerium) und nach anderen kostenlosen überregionalen Karten (z.B. Bayernnetz für Radler, online unter bayerninfo.de/rad).


Am wichtigsten ist ein zuverlässiges Fahrrad zu haben und nicht zuviel Gepäck mit zu nehmen. Lieber zwei Funktions-Shirts und einmal "Rei in der Tube" als 10 TShirts.


Warum nicht. Allerdings habe ich keine Erfahrung damit, weil ich lieber in Jugendherbergen, Hostels, Pensionen oder Gasthöfen übernachte. Z.B. http://www.bettundbike.de/

Willkommen im Forum. Macht das unbedingt! Ich habe diese Touren geliebt und wir haben uns zwischendurch auch ab und zu einfach nur mit den Isomatten irgendwo hingelegt.

Ich habe das gerade in einem Nachbarfaden empfohlen: Grünes Band Deutschland

Für Euch ist diese Grenze (zum Glück) zwar "Geschichte", aber interessant ist die Tour trotzdem. Außerdem ist die Natur entlang dieses Grenzstreifens zum Teil wirklich schön.

P.S. Es ist immer ganz schön, wenn im Profil ein paar Angaben zu finden sind. So wäre Dein ungefährer Wohnort von Interesse. Vielleicht kann die Tour dann ja bequem von dort losgehen oder dort enden.

Schau mal hier: https://www.weisser-ring.de/internet/lan...5517/index.html

Bestimmt eine andere Generation aber sehr interessant.

Unter "Tour-Tagebuch" gibt es einen ausführlichen PDF-Bericht.
Unter dem 2. Bild ist der Link.
Sind Bekannte von mir.

Vielleicht ist das was....

Sry sollte meine Fragen etwas zu umfassend und pauschal sein.
Ich bin sehr neu auf dem Forum und war erst mal von den vielen konstruktiven Antworten überrascht.
Starten wollen wir in Kiel und ankommen in München oder anderswo in Bayern. Wir sind alle recht sportlich veranlagt und kommen aus Dessau-Roßlau im schönen Sachsen-Anhalt.
Mir wurde schon sehr weitergeholfen und sollte die Tour klappen könnt ihr dies in ca. 1 Jahr in einem kleine Reisebericht lesen.

Vielen Dank
Tim

Hallo Tim, ich kann für Euer Vorhaben die kostenlosen Karten von radweit.de empfehlen (hier ist eine große Übersichtskarte, wenn man die kleinen Quadrate auf den Strecken anklickt, öffnet sich die jeweilige Karte). Zum Beispiel könnte man über Hamburg, Hannover, Göttingen, Bamberg, Nürnberg und Ingolstadt nach München fahren. Ich habe die Karten selbst schon sehr oft benutzt, nach kurzer Gewöhnung kann man sich sehr gut damit orientieren (man braucht höchstens noch eine Karte mit großem Maßstab für die Übersicht). Radweit.de legt vor allem Wert auf Direktverbindungen zwischen Großstädten, es wird also nicht jeder aus Tourismusgründen in Fernradwege eingebaute Umweg oder jede Fluss-Schleife mitgenommen. Der einzige Nachteil ist, dass keine Campingplätze darauf verzeichnet sind, die müsste man sich also noch selber raussuchen.

Hallo Tim,
ich bin in diesem Jahr von Nürnberg nach Passau (und dann über Osteuropa nach Dänemark wieder nach D ) und von Flensburg nach Nürnberg gefahren. Das ist fast Eure Planung.

Von Kiel aus (ich bin Flensburg - Rendsburg - Neumünster gefahren) würde ich nach Lauenburg/Elbe (JH) rollen und dort an den Elbe- Seiten-Kanal. Übernachtung JH Hankensbüttel. Am nächsten Tag in Hildesheim (JH) und dann in Göttingen (JH) übernachtet. Von dort über Friedland ins Werratal (CP Mihla am Freibad und JH Bad Salzungen) und flussaufwärts bis Meiningen. Ich bin dann nach Schweinfurt und von dort an den Rhein-Main-Donaukanal und über Erlangen nach Nürnberg. Hier gibt es 2 Möglichkeiten: am Kanal bleiben (ist flott und langweilig) oder am Fluss (abwechslungsreicher aber langsamer: Orstdurchfahrten etc.; lässt sich auch streckenweise abwechseln).
Variante wäre bis Hildburghausen die Werra aufwärts - Coburg - Bamberg - Nürnberg.

Südlich Nürnberg bietet sich der Rhein Main Donau Kanal bis Kelheim an und dann Donau bis Passau oder mehr im Osten von Nürnberg der alte Ludwigskanal, der aber in der Oberpfalz auf den neuen trifft und dann gehts gemeinsam weiter.

München ließe sich da integrieren, wenn ihr ab der Isar-Mündung (Deggendorf, Plattling) den Fluss rauf rollt.

Ich würde meine endgültige Planung erst erstellen, wenn die Bahn - Fahrpläne 2015 veröffentlicht sind. Es soll zB von Nürnberg aus einiges sich Richtung Osten verändern, was die Direktverbindungen betrifft und da kann man dann viel Stress sparen, wenn man das berücksichtigt. Ihr wollt ja nicht unbedingt einen Besuch an bestimmten Ort anfahren, wenn ich das richtig sehe.

Viel Spass, Vorfreude ist ein wesentlicher Teil von einem solchen Projekt. Ich habe drei Jahre geplant, bis ich dieses Jahr los bin
www.wendler.de -> gerhard -> Traum von Inari

Gruß Gerhard

Hallo Tim,

super Idee, eine Deutschlandtour zu machen!

Das habe ich 2008 bereits gemacht. Ich bin von Flensburg nach Füssen gefahren.
Ich habe mich dabei wenn möglich an Flußtäler gehalten.

Du kannst den ausführlichen Bericht unter:
www.touren-speichenbruch.de nachlesen.

Schöne Grüße vom Niederrhein

Gertrud

Hallo Tim
Ich finde so eine Tour durch Deutschland auch eine gute Idee. Letzte Woche war ich unterwegs von Hamburg nach München und habe dabei auch einige Radwege an Flüssen genutzt.
So einen schönen Bericht wie Gertrud kann ich leider nicht besteuern, ich habe aber die Strecke aufgezeichnet. Du kannst sie bei gpsies.com sehen.

Hallo Tim,

für 1,5 - 2 Wochen ist eine Deutschlandtour von Nord nach Süd recht ambitioniert. Mancher ist mit 16 aber durchaus fit genug. Es werden halt ca. 1.000 km mit ein paar Gebirgsstrecken. Ihr müsstet auf dem platten Land die eingebüßte Zeit der Bergetappen aufholen und gelegentlich Umwege für die Zeltplatzsuche einplanen. Bundesstraßen sind meistens nicht reizvoll, man muss zumeist hintereinander fahren und kann nicht quatschen. Oft ist es laut und stinkt. Die Wahl von Nebenstrecken bedeutet manchmal weitere Umwege. Ein Streckenplan für so eine Tour ist recht aufwändig und ein bissel Übung im Umgang mit Karte oder GPS ist sehr nützlich. Die "lieben sächsischen Grüße" aus Dessau - Rosslau sprechen nicht unbedingt dafür, dass das Dein Steckenpferd wäre . Oder haben Dich deine Ellis zwangsweise aus Sachsen verschleppt? Das wäre gemein und würde sächsische Grüße auf jeden Fall rechtfertigen.

Was braucht man zum Radfahren? Zelt, Schlafsack, Isomatte, Schlafsack, Kochgeschirr, Feuerzeug, Wechsel- und Regenkleidung, was zu Essen und zu Trinken, Bordwerkzeug, Ersatzschlauch, Ausweise und Geld. Abends gibts Spirelli und Tomatensauce. Ansonsten so wenig, wie möglich. Ich gehe davon aus, dass es Eure erste große Radtour ist und lege Euch den Elberadweg nahe. Das klingt langweilig und ich würde ihn heute nicht mehr fahren wollen, habe aber genauso angefangen mit den größeren Touren. Ihr braucht erstmal keinen aufwändigen Streckenplan, findet reichlich Zeltplätze, kommt zu Hause vorbei und könnt dann gemütlich Eure dreckigen Lumpen waschen bzw. waschen lassen . Ihr habt ne kostenlose Übernachtung und wenn man sich gezankt hat, kann man ganz leicht aussteigen. Interessantes gibt es jede Menge an der Elbe, und ein Zug fährt auch fast immer. Bis Hamburg werdet Ihr es recht sicher schaffen. Die Strecke von Schmilka nach Meißen ist besonders toll. Dass man vier jugendliche Radfahrer vom Zeltplatz scheucht, glaube ich nicht. Dazu musste man sich zu meiner Zeit schlecht benehmen. Und schlechtes Benehmen ist nur sehr bedingt eine Frage des Alters. Ich bin jedenfalls schon groß und weiß nicht genau, wie man heute mit jugendlichen Radfahrern umgeht. Dazu könnten sich ja mal ein paar jüngere Radler mit Erfahrungen dazu äußern.

Ebenfalls liebe sächsische Grüße aus Leibzsch (im richtigen Sachsen)

vom lieben Peter

Ich kann es auch kaum glauben, aber dazu gab es hier schon mal einen Faden wo einige "unschöne" Erlebnisse berichtet wurden. So wurden Jugendliche, weil sie nicht aufgenommen wurden zum Wildzelten gezwungen/gedrängt und das obwohl eine Erlaubniserklärung der Eltern vorlag. Ich halte das aber nach wie vor für Einzelfälle. Bei meiner ersten Tour mit 15 hatten wir solche Probleme nicht, sind den Rhein runtergeradelt und niemand hat sich gewundert oder nach einer Erlaubniserklärung gefragt.

Ich vermute, dass es keine Probleme gibt bei kleinen Campingplätzen, eher schon bei großen Campingparks, wo man nur mit Angestellten an der Rezeption redet.

Gruß
Jörg

Hab den Faden gefunden Allein Reisen mit 16

Fazit, "Mamaschein" macht Sinn und sollte normalerweise ausreichen.

nehmt einen Kompass mit und radelt immer Richtung Süden, vielleicht auch noch eine große Deutschlandkarte. Zwischen Basel und Salzburg gibt es ein paar Orte mehr als zwischen Sylt und Flensburg. So ganz grob solltet ihr Start und Ziel evtl. festlegen. Ansonsten gibt es fast in jedem Dorf eine Touristinfo, die wissen bestimmt die nächsten Campingplätze oder Heuhotels . Gratiskarten haben die auch oft, ansonsten könnt ihr die Karten gratis anschauen. Sollte sich euch ein Berg in den Weg stellen - dann einfach drüber! Denkt einfach nur, was die alte Margit schon ein paarmal geschafft hat, das schaffen wir Jungs aber locker.
Wünsch euch ganz viel Spaß auf eurer Tour

Irgenwann letzten Sommer haben wir relativ mittem im Schwarzwald weit abseits des öffentlichen Straßennetzes eine Gruppe Jugendlicher getroffen. Die waren genau so ausgestattet: Kompass und eine Deutschlandkarte, bei der das ganze Land auf eine Din A4 Seite passt. Auch sie waren irgendwo im Norden gestartet und konnten sich bis zum Rhein und dort entlang bis in die Karlsruher Gegend auch ganz gut orientieren. Aber dann haben sie dem Fehler gemacht, einem Radwegweiser zu folgen, der sie eben mitten in den Schwarzwald führte und dann wurde es doch ganz schön schwierig, den richtigen Weg an ihr Endziel Tübingen zu finden...Fazit: entweder doch lieber eine etwas genauere Karte oder auf den Hauptrouten bleiben.

Martina

Zur not kann man sich immer noch an der nächsten Tankstelle eine Karte im geeigneten Maßstab kaufen. Wenn man wenig Geld hat und sparen muss, ist auch ein (alter) Autoatlas 1:200.000 zur Orientierung gar nicht so schlecht.

Gruß
Thoralf

Autoatlas ist viel zu schwer, einfach die paar Seiten raustrennen oder mit "Route" ausdrucken. Die Radwegekarten nutzten mir persönlich eigentlich gar nix. Zitat aus meinem Reisebericht:

Das ist aber eine mutige Aussage. Im Vergleich zu unseren Nachbarländern (ich kenne nur West und Süd) sind Touristinfos bei uns eher selten in kleineren Orten - die Touri-Dörfer in Bayern selbsverständlich mal außen vor. Und ohne Plan Orte anzusteuern, in der Hoffnung, einen Campingplatz in der Nähe zu finden, kann man allenfalls in Frankreich probieren (und klappt selbst dort nicht immer). Insofern sind die Tipps, z.B. touristisch umsorgten Flussradwegen zu folgen, schon mal nicht schlecht, da dort höhere Campingdichte. Hat man mal eine touristische Route eingeschlagen, verfügt man meist auch über entsprechende Infos für mehrere Tage. Zu beachten ist sicherlich auch, dass es Ferienwohnungen bzw. Privatzimmer in Touristengebieten selten für eine Nacht gibt (gilt auch für Bayern!). Auch Monteurszimmer in Hotels werden zuweilen ungern für eine Nacht angeboten. Neben Jugendherbergen lohnt auch die Betrachtung als Gruppe, ob man in Hotels Dreibettzimmer ggf. mit Zustellbett bekommt. Könnte günstiger kommen als Jugendherberge. Fürs Wildzelten würde ich raten, sich zumindest in der lokalen Umgebung für Schutzhütten und Grillplätze zu interessieren, Flussufer sind i.d.R. auch schon mal ein Anhaltspunkt. Helfen können dabei Wanderkarten oder auch lokal aufgestellte Wandertafeln. Neben Siedlungsgebieten sind auch landwirtschaftliche Nutzflächen eine recht häufige Hürde fürs Wildcampen. Insbesondere fürs Frühstück ist man in Detuschland durch viele Bäcker(steh)cafes und Tankstellenbistros nicht unbedingt auf frühmorgendliche Kochplätze angewiesen. Grundsätzlich ist Wildcampen mit Feuer schwieriger als wild Biwakieren nur zum Schlafen.

Im Dorf findet man die "TI" im nächsten Wirtshaus, oder beim Bäcker.