Re: Kettenwechsel nach 12000km

von: Uli

Re: Kettenwechsel nach 12000km - 10.03.03 12:41

Ich nehme an, dass viele gemerkt haben, dass ich nicht ohne Hintergedanken gefragt habe. Der Vergleich war zugegeben etwas unglücklich. Um einen anderen zu nehmen: ich lasse mir nicht von einem Thermometer sagen, ob mein Badewasser (zu) kalt oder warm ist, sondern halte meinen dicken Zeh hinein.
An meinem Rad habe ich nach ca. 6.000 km die Kassette austauschen lassen, weil mir eine Untersetzung fehlte. Gleichzeitig habe ich auch die Kette gewechselt. In Punkto "(Leicht)Lauf" und Schaltpräzision habe ich damals keinen signifikanten Unterschied zu vorher gemerkt. Diese Kette habe ich dann nach weiteren ca. 12.000 km gewechselt. Ein Unterschied war spürbar, ich würde ihn in der Grössenordnung "Kette frisch gefettet / nach 500 km" oder "Trekking-Reifen mit 3 oder 4 bar aufgepumpt" einordnen, also gering. Und auch diese Kette hält mittlerweile wieder 12.000 km. Die Ritzel hinten sind immer noch drauf und die Kränze vorne sind noch original mit gut 30.000 km. Und trotz dieser offensichtlich immensen Laufleistung sind mir die in diesem Beitrag erwähnten Symptome völlig unbekannt: Wenn ich an meinen Gripshift drehe wechselt der Gang problemlos, Durchrutschen o.ä. der Kette kenne ich nicht, eine gerissene Kette hatte ich noch nie. Warum also wechseln? Gegenüber Messlehren u.ä. bin ich ein wenig kritisch, wenn eigene Erfahrung und eigenes Empfinden nicht dazu passen.
Fazit: Ich bin auch in Punkto "Antrieb" verwundert, wenn ich lese, was einen Verbrauch an Verschleissteilen andere Radler / Räder haben.
Gruss
Uli