Re: Stufentandem

von: irg

Re: Stufentandem - 10.04.17 06:31

Hallo!

Zu den Klickpedalen:
Der/ StokerIn fährt wohl am besten damit. Die Füße werden genauer positioniert als mit den Dingern, die wir früher auf den Rennrädern hatten. (Ich habe sogar vergessen, wie sie heißen, dabei bin ich meine Radtouren mit dem Rennradl alle damit gefahren!)

Die Kombination Cleats+Radschuhe ist in meinen Augen weit besser als "Körbchen mit Riemen"+normale Schuhe. Wenn die Schuhe in die Cleats eingehängt sind, stehen sie genau in der Position, die für den Fuß gesund ist, ausgehängt kann mit umgedrehten Pedalen (je nach Pedaltyp machbar) frei getreten werden. Mit Radschuhen mit griffiger Sohle geht beides gut, egal ob sie leicht, schwer, wasserdicht oder besonders atmungsaktiv sind. In die alten Dinger bekommst du nur relativ schlanke Schuhe mit eher glatten Sohlen oder Sandalen hinein, das ist unterwegs bei euren Plänen ungünstig.

Wahrscheinlich ist das Thema Fußschmerzen bei euch keines. Ihr seid jung, da gibt es mit dem Körper deutlich weniger Schwierigkeiten wie bei etwas angejahrten Leuten wie mich und anderen. Ein Thema könnte bei euch ein anderes werden: Radeln bei Kälte. Die Venen in den Beinen sind natürlich enger, um den höheren Druck durch unsere aufrechte Haltung aus zu gleichen. Wer im Liegen in der Kälte tritt, dem schlafen daher leichter die Füße ein, oder er bekommt leichter kalte Zehen. Abhilfe ist das einfach: Raus aus den Cleats und eine Zeitlang nicht mit dem Ballen, sondern mit der Fußmitte treten. Den Platz tauschen könnt ihr dazu auch noch.

An panta rhei:
Ich verstehe nicht, warum man nicht auf Weltreise z.B. zwischendurch ein normales MTB-Hinterrad im Tandem fahren kann. Natürlich hält es nicht so lange wie ein Spezialrad mit Hügi-Nabe, aber bis zum nächsten Paket von zu Hause langen solche Lösungen meistens, denke ich.

Und, nebenbei: Mit dem Tandem mache ich keine Touren, da hätte meine behinderte Tochter nichts davon. Wenn ich meine Erfahrung mit Tandemfahren, Tourenradeln und Räder Aufbauen, Reparieren und Umbauen zusammenlege, denke ich, kann ich in der Diskussion durchaus den einen oder anderen Beitrag leisten.

Auch sehr spezielle Räder lassen sich in den meisten Fällen unterwegs mit unkonventionellen Mitteln wieder flott machen, wenn es nötig ist. Beim Tourenfahren mit dem nach heutigen Maßstäben ziemlich unbrauchbaren Material, das ich bei meinen frühen Touren verwenden konnte, habe ich Ähnliches gemacht. Auch jetzt lassen sich viele Notreparaturen unkonventionell erledigen. Mein Liegeradl hatte z.B beim Kauf eine wilde Mischung aus 8- und 9-fach Teilen in Antrieb und Schaltung verbaut. Das war natürlich Murks, den ich behoben habe, aber fahren konnte man damit.

lg!
georg