Re: Stufentandem

von: Mash

Re: Stufentandem - 09.04.17 19:28

Nach den Antworten, der Reisebericht mit dem Hase Pino: Reiseroute



Das Leihpino hat leider nur einen Racktime 30kg Gepäckträger - den wir sogleich mit 28kg beladen haben. (ca 33 bis 66 Prozent der Beladung die wir auf der Reise haben werden).

Beim verlassen von Karlsruhe saß ich vorne in der Position des Stokers. Die Strecke bis Ettlingen war asphaltiert und eben. Kurz hinter Ettlingen haben wir das linke Albufer befahren, auf Forst- und Schotterwegen. Auch eine Treppe kontnen wir testen, sowie das fahren auf Wiese und Schlamm:





Nach ca. 30 km abwechselnd auf beiden Postionen gefahren, erreichen wir Bad Herrenalb. Hier angekomemn wollen die Bergtauglichkeit des Tandems testen und fahren die uns gute bekannte Strecke mit dem Straßenschild:




Allgemein bekannt ist es, dass 21% kein Spaß zum hochtrampeln ist. Ich stehe da weder mit Gepäck, noch mit unbeladenem Mountainbike drauf. Schlimmer ist nur ein Reiserad zu schieben. Schieben gehört aber der Vergangenheit an, ich bin schließlich gemauso begeisterter Wanderer wie Radfahrer:



Die Beträge zur Bergtauglichkeit machten mir zu schaffen. Also musste eine Lösung her. Kurz den Werkzeugkasten für das methodsiche Konstruieren ausgepackt und schon kamen mir die ersten Ideen. Die Lösung sollte also ein falschherum getragener Klettergurt sein, andem mit einem Karabiner ein Seil zum ziehen des Tandems befestigt wird.

Fazit: Das "Eselgespann" ist bei 21 % entspannter als mit einem Trekkingrucksack hoch zu steigen. Schließlich lagen die 55 Kg auf Rädern und nicht auf meinem Rücken (Phyisk 10 Klasse: Klotz auf einer schiefen Ebene und dan Fg ausrechnen).


Bei 25% sieht das ganze schon anders aus, hier musste sich meine Freundin mit voller Kraft gegen den Berg stämmen. Aber geschoben hätte Sie ihr Reiserad den Berg nicht hoch (Test März 2017):




In der Provenz fuhr ich die Berge auch schon damals nicht mit dem Reiserad hoch, sondern musste schieben. Schieben hasse ich - daher ist das Eselgespann ein plus fürs Tandem.

Oben auf 900 Meter höhe war uns dann klar, mit zwei Trekkingrädern wären wir hier nicht hochgekommen. Die letzten Radtouren mit einem Mountainbike und allem Gepäckauf meinem Trekkingrad, haben gezeigt, dass Elisabeth ein vollbelandenes Rad nicht den Berg hochbeschoben bekommt...

...ein Tandem schon (und nocheinmal):



Und dann der Blick von oben:




Am nächsten Tag, dann schon recht erschöpft, fuhren wir die Murg entlang zurück nach Karlsruhe. Das crusen auf der Straße den Fluß hinab und auf Schotterwegen die ebene entlang, stelllte sich als angenehm heraus. Wir waren durschnittlich schneller als auf zwei Räden. Wobei das Mountain, das ich fahren musste, auch wirklich mangelhaft ist. Mein Trekkingrad (mit Gepäck) wollte Elisabeth auf den letzten Touren stets fahren.


Fazit:
Das Eselgespann ist besser als das Schieben eines Rades. Schieben kann ich ohnehin nicht ab und das ziehen ist bei unter 20% wie spazieren ohne Rucksack. Das Elisabeth mit Training 20% hochfährt, sehe ich auch nach 3000 km und 5000 Höhenmeter nicht kommen. Ich nebenbei bemerkt, wohl auch nicht.

Kleine Steigungen waren schon früh zu spüren. Hier weiter zu radeln wurde anstregend, besonder wenn sich der Muskelkater vom ersten Tag sich bemerkbar machte. Dass das Tandem hier langsamer bzw. härter zu fahren ist, verwundert nicht.

Auf der Fahrt war angenehm, dass ich zum Erzählen auf "riskantes" nebeneinander fahren "verzichtet" habe. Elisabeth fand nie gut, wenn ich mich vor sie setzte und aus bremse oder zu dicht hinter ihr einschere, wenn Gegenverkehr kommt.

Das Produzieren von Medienmaterial ist wirklich super. Wenn ich als Stoker die Hände frei habe, lässt sich das super managen. Die DSLR habe ich noch nicht probiert, aber das Handy (das noch die Action Cam ersetzten muss) hat da auch schon gute Dienste beim ersten Clip geliefert. Das wird dazu führen, dass wir auf der Fahrt viel eher motiviert sind die Videos auf Englisch und Deutsch zu prodzieren. Wobei das schneiden vll schierig wird, wobei der SON Dynano und das E-Werk....

Die Navigation hat bisher immer zu anhalten gezwungen, um die Karte zu lesen oder das die Oflien Karte zu konsultieren. Da wir natürlich kein Fahrradnavi nutzen werden, sondern ein
inReach Explorer+ (Notrufsignal über IRIDIUM ), wird der Captain ohne den Stoker den Weg auch nicht finden. Sprich bei zwei Captains wären aufgeschmissen.

Wenn wir es sozial nicht auf einem Rad aushalten, wie sollen wir dann jede Nacht in einem Hilleberg schlafen? Wenn ich ihr nicht genügend als Stoker vertraut, wie soll ich mich dann am Fels daraufverlasssen nicht in die tiefe zu stürzen. Okay, das war übertrieben - bisher klettern wir nur Toprope.


Jetzt ist dieser Bericht durch die Rosarotebrille geschrieben. Das ist wohl war. Die Nachteile wie Ersatzteile, leichte Steigungen sind schwerer sind natürlich nach wie vor vorhanden. Auch das mal schnell in die nächste Stadt, 200 km Entfernung, fahren und Medizin besorgen kann schwieriger werden mit einem Tandem...

Das Tandem hat die erwarteten Vorteile und einen entscheidenen Nachteil nicht: Schieben.

Wir erkundigen uns nun ob unsere Wünsche Umsetzbar sind: Verstärkter Rahmen, Zugöse für das Eselgespann, Lowrider mit Porter Rack für vier Taschen und die leeren Wanderrucksäcke... Das wird aber nur die Frage des Geldes sein, beim dem im Zweifelsfall meine Freundin nachhelfen muss (wenn sie denn umbedingt Rohloff fahren muss (Drehmomentbegrenzung zu beachten)).