Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online

von: veloträumer

Re: Radreiseanalyse 2017 des ADFC ist Online - 20.03.17 13:40

In Antwort auf: BeBor
In Antwort auf: JSchro
In Antwort auf: mgabri

Der Adfc versteht sich als Vertretung 'der' Radfahrer. Und so muß der Adfc sich mit der Kritik 'der' Radfahrer auseinandersetzen ohne daß die Kritiker Mitglied in diesem Tourismusverein sind.

Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub hat 160.000 Mitglieder. Der Allgemeine Deutsche Automobilclub hat 16.000.000 Mitglieder. Dem ADFC kommt eine Bedeutung zu, die ihm nicht zusteht.

Der ADAC bezeichnet sich als Verein, ist jedoch nach meiner Meinung vorrangig ein wirtschaftliches Gebilde und ein Autolobbyvertreter im Vereinstarnanzug. Die Bedeutung, die der ADAC für sich einfordert, muss man ihm auch nicht zugestehen.

Vereine und Verbände sind Interessenvertreter, auch Lobbys genannt. Politik ohne Lobbys ist pragmatisch kaum möglich, auch wenn das gelegentlich negativ wahrgenommen wird, weil einige Lobbys zu viel Einfluss nehmen. Grundsätzlich ist das aber nichts Negatives, sondern Teil des demokratisches Politikbetriebes. Die wirtschaftlichen Entartungen des ADAC haben zunächst einmal damit wenig zu tun, das ist ein anderes Feld. Der ADFC hingegen ist, wie Holger bereits ansprach, die wichtigste Lobby der Radfahrer, damit dem ADAC für die Autofahrer vergleichbar, wenngleich weniger einflussreich - das sind Radfahrer generell aufgrund ihres Verkehrsanteils.

Lobby- oder Parteiarbeit kann jeder überall in den Richtungen beeinflussen, wenn man sich engagiert. Mir selbst ist solcherlei Arbeit zu weit weg vom Radfahren selber, die Zeit des Lebens ist begrenzt. Andererseits würde ich dann nicht dauernd mit Steinen auf die Vertreter schmeißen. Gefallen tut mir sicherlich auch nicht alles, ich kritisiere auch, was da und dort mal die ADFC-Gruppen verkünden und durchfechten, aber ein Minimum an Respekt an solcher Lobbyarbeit würde ich dann doch in einem Radforum erwarten. Etwas Eigenwerbung würde ich dem Verein dann auch zugestehen, das gehört zum Geschäft. Am Ende springt auch der eine oder andere Vorteil auch für Nichtmitglieder dabei heraus - das fällt vielleicht weniger auf im Eifer des Gefechts. Wie überall gilt: Die Kirche im Dorf lassen (empfiehlt sich auch für Ungläubige...).