Big Agnes Copper Spur UL 1 - Eure Meinung

Hallo Radgemeinde,

ich besitze ein Big Agnes Copper Spur UL 1 und habe es auch bereits ein paar Wochen genutzt.
Ich weiss nicht wirklich ob ich es gut finde. Der Umstieg vom Hilleberg Soulo zum UL Zelt ist wie vom Mercedes zum Dreirad. Meine Begeisterung somit nicht wirklich grenzenlos.

Es soll nun durch Afrika gehen - ein Hilleberg total fehl am Platz - zumindest in den Tropen. In Zentralamerika bin ich im Soulo nachts eingegangen, das brauche ich nicht nochmal.

Was mir Sorgen macht ist der dünne Zeltboden. Zudem die Signalfarbe orange.

Hat hier jemand eine Meinung zu dem Zelt in dem Zielgebiet?

DANKE....LG Heike

OT: Ich bin gerade auf dieses Tent-Kot gestoßen.
Leider gibt es das auch nur in rot.
Vorteil ist das auch nur allein nutzbare Mesh-Innenzelt und der nicht vorhandene empfindliche Boden. Die Belüftung ist auch von unten gegeben, die fiesen Krabbeltierchen und Schlangen kriechen einfach unterdurch und man braucht keine extra Luma. Mit dem intergrierten Feldbett ohne den Zeltumbau habe ich schon gute Erfahrungen gemacht.

Übrigens kann es in Wüstengebieten wegen der klaren Luft nachts sogar recht kalt werden.

Ja Du hast Recht - noch mehr rot.
Ja ich weiss es kann nachts kalt werden, aber beim kalt werden kann ich dann warme Klamotten anziehen, beim heiss werden leider geht nicht mehr als nackt ;-)

LG Heike

Ich habe mir übrigens für das Stealthcamping zusätzlich ein Camouflage-Tarnnetz zugelegt.
Zwar nur tagsüber in der prallen Sonne über das Zelt gelegt schirm es gut gegen die Sonnenhitze ab und läßt den noch etwas kühlenden Wind hindurchstreichen. Es eignet sich auch gut als separates Sonnensegel zur Zelterweiterung und nachts natürlich nur zur Tarnung.
Das zusätzliche (nachgewogene) Nettogewicht von 584gr kann ich noch verschmerzen.

Ich habe das BA Copper Spur UL2 seit 4 Jahren, bin damit 2014 fast drei Monate im Westen der USA unterwegs gewesen und habe es danach auf diversen kürzeren Reisen genutzt. Wegen des in der Tat sehr dünnen Gewebes - auch beim Zeltboden - war ich auch skeptisch, was die Dauerhaltbarkeit angeht. Es hat sich aber besser gehalten als befürchtet. Beim Kauf (bei REI in Seattle) empfahl man mir dringend, gleich ein Footprint dazu zu nehmen, und zwar nicht das Originale von BA aus demselben sehr dünnen Material (zu 70 $), sondern eines von einem vergleichbar großen Zelt der Hausmarke aus kräftigerem Gewebe (für 20 $ übrigens).
Damit bin ich gut gefahren. Selbst die i.d.R. steinigen, oft zementartigen Böden in den Campgrounds der Nationalparks hat das Zelt gut verkraftet. Am Zeltboden habe ich keine Löcher, am Außenzelt ein einziges kleines Löchlein, das ich aber selbst durch unsachgemäßes Verpacken beim Transport auf dem Rad verursacht habe, und das schon vor dem ersten Gebrauch. Beim Packen sollte man unbedingt Heringe und Gestänge, also alle harten Teile, sorgfältig vom dünnen Gewebe getrennt und leicht abgepolstert im Zeltsack verstauen, da sonst durch die unvermeidliche Reibung beim Transport Schäden entstehen können.
Am auch sehr dünnen Meshgewebe des Innenzeltes habe ich im Eingangsbereich inzwischen einige kleine Löchlein, welche sich bei vorsichtigerem Umgang hätten vermeiden lassen. Ich habe sie mit Tear-Aid abgedichtet. Tear-Aid eignet sich vor allem auch zum Reparieren von Schäden am Außenzeltgewebe. Sollte man immer dabei haben.

Mit einem BA Copper Spur oder vergleichbaren Leichtzelten anderer Hersteller wie MSR hat man ein sehr leichtes Zelt mit minimalem Packvolumen, muss sich aber über die damit verbundene Empfindlichkeit im Klaren sein und entsprechend vorsichtig damit umgehen.

Lieben Dank für Deinen ausführlichen Erfahrungsbericht.
Footprint habe ich bereits, eine etwas dickere, wenn auch leichte Baumarktplane.

LG Heike