Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour

von: Beetlefriend

Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 23.06.17 11:35

Moin moin!
Da gewünscht, mache ich nun für die Ausrüstung einen Extra-Thread auf.
Hier die Rahmendaten meiner Reise:
Mit dem Rennrad aus der Grafschaft Bentheim (Westliches Niedersachsen) nach Marseille in Süd-Frankreich.Beginn ist der 15 Juli und Rückfahrt wäre am 3 bzw. 4 August.
Mein Plan wäre nun, einen kleinen Einspuranhänger (gibts schon ab 50 Euro) hinter mein Rad zu hängen, wo ich ein kleines Micro-Zelt (1,5-2 Kg Totalgewicht), meinen Rucksack mit einigen Klamotten, kleinem Schlafsack, Reperaturwerkzeug und Ersatzteile drinnen habe.

Übernachten würde ich in Deutschland bei Bauern auf der Wiese oder wild irgendwo in Wäldern oder Ähnlichem.In Frankreich werde ich dann zu Campingplätzen wechseln.

Für die Energieversorgung würde Ich mir ein Solarpanel kaufen, welches eine Powerbank auflädt, mit der Ich dann mein Handy speisen kann.Da ich ziwschendurch, besonders in Frankreich, auf Campingplätze ausweichen werde, kann ich dort dann vollständig aufladen.Am besten nehme ich 2 Powerbanks mit.Oder was meint ihr?

Eine kleine Tasche oder Rucksack mit wichtigen Papieren sprich Landkarten etc. würde ich noch mitnehmen.Welche Karten würdet ihr mir besonders empfehlen, auf denen Rennradfähige Wege und Straßen abgezeichnet sind, am Besten sogar mit Campingplätzen und Ähnlichem?

Bin für jede Info dankbar!
von: IndianaWalross

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 23.06.17 13:26

Auch wenn es etwas teurer ist > ich würde dir bei low budget trotzdem eher zu nem Gepäckträger mit Frontrollern dran raten als zu nem Anhänger am Rennrad. Der Tubus Fly geht auch ohne Ösen super - hab ich selbst und viele andere auch schon so gemacht. In den 2x12,5l Frontrollern solltest du alles Nötige (zur Not noch kleine Rolle am Lenker) mit bekommen, Zelt längst auf den Gepäckträger.

Alleine schon falls man mal mit Bahn überbrücken will / muss ist ein Anhänger eher lästig als hilfreich.

Wenn Geld keine Rolex spielt auch mal nach bikepacking Taschen gucken. zwinker
von: irg

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 23.06.17 15:25

Hallo!

Ich habe meine langen Radtouren auch mit dem Rennradl gemacht. Das hatte schon seine eigenen Qualitäten. (Jetzt bin ich älter, und mein Haltungsapparat zwickt, wenn in der Rennradlerhaltung länger fahren wollte. Aber das ist eine andere Sache.)

Ich würde mir den Anhänger sparen. Besser, du montierst einen Gepäckträger hinten drauf, du brauchst nicht einmal ein besonders teures Stück, und steckst alles, was du brauchst, in Packtaschen. Das Zelt oben drauf, fertig. Mit Schellen am Rahmen montiert, hält so ein Träger sicher. Am besten, wenn auch nicht am schönsten, hält die Geschichte, wenn du Stückerln eines alten Schlauches zwischen Schelle und Rohr legst. Die schwarzen Streifen der Schellen rutschen manchmal.

Offenbar willst du zelten. Da du gepäckmäßig besonders limitiert fahren willst, empfehle ich dir eine Leichtluftmatratze, wenn du eine bezahlen kannst. Das ergibt unterwegs ein Packerl von der Größe zweier Semmeln (äh, pardon, Brötchen sagt ihr wohl, oder?) Sonst wäre eine Liegematte aus geschlossenzelligem Schaum eine billige Alternative, die ist auch leicht. So was kriegt man oft billigst im Secondhand-Bereich als Yogamatte oder so was. Wenn du von der harten Sorte bist, könntest du auch ohne jeder Matte schlafen, das ist aber ungemütlich und im Fall des Falles kalt. Das habe ich eine Tour lang gemacht, muss ich nicht mehr machen. Leider ergeben diese Matten eher große Rollen.

Beim sonstigen Gepäck kann ich nur sagen: weniger, weniger, weniger. Das Allernötigste ist immer noch ziemlich viel. Dazu fährst du durch touristisch gut erschlossene Gebiete, da könntest du notfalls noch etwas nach kaufen, wenn es wirklich fehlen sollte.

Wenn du Geld sparen musst und geschickt bist, könntest du Packtaschen auch selbst nähen. Das geht auch wasserdicht, meine sind deutlich leichter als die bekannten Ortliebs und dabei größer. Das nebenbei.

Werkzeug und Ersatzteile: Auch da würde ich nicht viel mit nehmen. Ein Ersatzschlauch, ein Stückerl alten Rennreifen zum Unterlegen im Notfall (kriegst du bei deinem Radhändler, wenn du höflich bittest), ein Gang- und ein Bremsseil. Dazu ein paar Pickflecken und eine neue Tube Vulkanisierflüssigkeit, 3 Reifenheber, ein Universaltool oder die wichtigsten Inbusschlüssel für die gängigen Reparaturen. Das Tool muss nicht einmal ein besonders gutes sein. Ein kleineres Taschenmesser ist sehr praktisch. Wenn du Aufstecklichter hast, hast du gleich die Taschenlampe, die beim Zelten wichtig ist, dabei. (Wer mit dem Handy leuchtet, riskiert schneller einen leeren Akku.)

lg!
georg
von: derSammy

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 23.06.17 16:02

Also beim Campinglicht würde ich doch sehr zu einer Stirnlampe raten. Gibt es auch für sehr wenige Gramm, kleines Packmaß und vor allem hast du mit der beide Hände zum Hantieren frei.
Ob man überhaupt Reifenheber braucht und ob auch einer oder zwei reichen, hängt von der Kombination Reifen-Felge ab. Muss man ausprobieren.
Ersatzspeichen sind noch sehr leicht und fahren bei mir immer in einen Korken geklemmt in der Sattelstütze mit. Gerade bei der Nutzung von gewichtsoptimierten Rennradrädern in Kombination mit Gepäck könnten die eventuell wirklich auch mal nötig werden.
von: fema

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 23.06.17 16:31

Auch ich rate dir zu einem Gepäckträger mit Frontrollern. Der Träger muss auch nicht unbedingt ein Tubus Fly sein, wenn es aufs Geld ankommt. Ein brauchbarer Alu-Träger tut es für eine solche Tour definitiv auch. Ein Solarpanel würde ich auch nicht mitnehmen. Das ist unnötig, wenn du Powerbanks mitnimmst. Bei letzteren reicht meines Erachtens auch eine (mit 10-20 Ah), da kannst du dein Fon bei einem Gewicht von 200-400 g ein paar mal mit aufladen. Wie Sammy ja schon geschrieben hat, würde auch ich dir eine Stirnlampe empfehlen, die kostet wenig und ist bei den verschiedensten Gelegenheiten äußerst hilfreich. Ersatzspeichen mitzunehmen ist auf jeden Fall auch sinnvoll, wenngleich du fürs Rennrad in Frankreich sicherlich Ersatz bekommen würdest. Aber es ist natürlich praktischer, wenn man im Fall der Fälle nicht unbedingt einen Radladen suchen muss.

In Frankreich lässt sich übrigens auch sehr gut wild campen, vielleicht sogar besser als in Deutschland - ausgenommen vielleicht in einigen sehr touristischen Gegenden wie z.B. an der Cote d'Azur und natürlich in größeren Städten wie Marseille. Ich würde alle drei Tage oder so mal einen aufsuchen um Wäsche zu waschen und gepflegt zu duschen. Zwischendurch kanns du die Klamotten auch mal durch einen Brunnen ziehen (natürlich ohne Waschmittel). Zum Duschen reichen auch beim Wildcampen zwei Flaschen Wasser, zur Not tuts auch ein halber Liter mit Katzenwäsche. Ich mache das grundsätzlich abends so, es ist einfach super angenehm, nicht verklebt in den Schlafsack zu kriechen. Außerdem friert man nachts weniger, wenn das Salz auf der Haut abgewaschen ist - so jedenfalls meine Erfahrung.

Es spricht übrigens in Frankreich aus Prinzip niemand Englisch, da kommst du selbst mit sehr gebrochenstem Französisch besser durch. grins

Landkarten würde ich gar keine mitnehmen, außer vielleicht eine Übersichtskarte, auf der du ggf. auch deine gefahrene Strecke abends einzeichnen kannst - das motiviert manchmal ganz gut. Ich würde alles über das Fon machen, z.B. mit OsmAnd oder Locus, ggf. auch unterstützt von Google Maps. Bei den Campingplätzen kenne ich mich nicht aus, da gibt es aber auch was, Archies oder so. Da wird sicher noch jemand was dazu schreiben, ansonsten kannst du hier im Forum ja mal danach suchen. Datenverbindungen müssten mittlerweile in der EU auch genauso günstig (oder teuer) wie in Deutschland sein, das sollte also keine außergewöhnlichen Kosten mehr verursachen.

Übrigens sehr cool, dass du mit 17 sowas allein machen möchtest. Wünsche dir viel Spaß auf der Tour und noch viele weitere interessante Reisen in deinem Leben!
von: derSammy

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 23.06.17 16:38

Kennst du eigentlich warmshowers.org?
Über das Portal solltest du sowohl lokale, ähnlich tickende Leute kennen lernen, als auch Bett und Dusche bekommen. Für deinen Fall eigentlich genau das richtige.
von: DebrisFlow

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 23.06.17 17:38

In Antwort auf: fema


Es spricht übrigens in Frankreich aus Prinzip niemand Englisch, da kommst du selbst mit sehr gebrochenstem Französisch besser durch. grins

War wahrscheinlich ironisch gemeint. Ansonsten ist das natürlich Nonsens, wobei man mir tatsächlich mit meinen paar einstudierten Brocken französisch immer helfen konnte und das besser ankam.
von: fema

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 23.06.17 17:56

In Antwort auf: DebrisFlow
In Antwort auf: fema

Es spricht übrigens in Frankreich aus Prinzip niemand Englisch, da kommst du selbst mit sehr gebrochenstem Französisch besser durch. grins

War wahrscheinlich ironisch gemeint.

Ja, das war es definitiv! grins Aber selbst schlechtes Französich - mit Würde vorgetragen - kommt, wie du ja auch schreibst, besser an als beispielsweise ein einleitendes "do you speak English?", so jedenfalls meine Erfahrung. Das wird eigentlich immer mit einem stolzen "non!" abgewiesen, aber wenn es wirklich drauf ankommt, wird man sicherlich auch auf Englisch behilflich sein.
von: DebrisFlow

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 23.06.17 18:11

Genau das war meine Erfahrung. Ich hatte kein französisch in der Schule, aber einen Zettel mit den wichtigsten Redewendungen und Begriffen dabei und finde daß man sich keinen abbricht wenn man ein paar Floskeln einstudiert.
Das klappt bislang eigentlich immer ganz gut so, letztes Jahr in Dänemark haben mir die Menschen aber oft ungefragt auf deutsch geantwortet schmunzel
von: Uwe Radholz

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 23.06.17 18:25

Wird eigentlich keineswegs "immer" abgewiesen.
Bei denen, die jünger als ich sind, also fast alle, darf man Englisch voraussetzen.
Ich habe 20 Jahre nahe der Grenze gelebt und viele kleine und auch einige größere Touren durch Frankreich gemacht und in diesen Jahren hat sich- ganz ohne Ironie- viel getan.
Das Vorurteil,die würden mit dir nicht sprechen, wenn du nicht französisch sprichst, fand ich auch früher nicht bestätigt.

Wie ich übrigens meine erfreulichsten Erlebnisse an Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit in Frankreich hatte.
Kann Zufall sein. Der Eindruck bleibt.

Vorwärts Kinder des Vaterlandes... zwinker
von: Fricka

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 24.06.17 06:10

Da würde ich mich anschließen wollen. Englisch ist die Sprache, in der man sich auf Europas Radwegen verständigt. Das haben wir von der Ukraine bis nach Portugal so erlebt.

In Frankreich war das früher so. Heute nicht mehr.
von: Velocio

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 24.06.17 11:34

In Antwort auf: Beetlefriend

Habt ihr eine Packliste?Bin unschlüssig.Ich möchte ungern zu viel mitnehmen!


Minimalausstattung wäre Arm- und Beinlinge, als lange Hose nur die Regenhose, zwei Radfahrhosen, zwei Trikots, 1 warmer Pulli, 1 dünne Jacke, 1 Regenjacke, ggf. 1 Windstopperjacke ultralicht, Regenüberzieher für die Schuhe, ggf. einfache Schlappen zum Duschen oder falls die Rad-Schuhe nass sind oder ähnliches, 1 einfache Isomatte, leichtes Zelt, Sommerschlafsack, ....

Das ganz verpackt in einer leichten zwei- oder Dreifachtasche. Wasserdicht ist alles was man in zwei Plastiktüten unterbringt. Es gibt auch leichte wasserdichte Packsäcke.

Wenn ich mit den Rennrad unterwegs bin, knacken mir oft Speichen durch. Daher würde ich Speichen und einen Speichenspanner einpacken. Und den Zahnradkranz hinten nicht zu fest schrauben und Werkzeug zum lösen mitnehmen. Als Kettenpeitsche zum blockieren kannst du die Kette vom Fahrrad nehmen.

Zelt: Im Sommer hat man selten Probleme mit Kondenz, daher reicht ein einwandiges Zelt. Da gibt es selbststehende Iglus, die so 1,2 Kilo wiegen und so um die 25 Euro kosten. Wassersäule sollte mindestens 1500 mm betragen. Ggf. die Nähte mit Seamgripp abdichten. Decathlon hat ein zweiwandiges Iglu mit getapten Nähten für 20 Euro das 2 Kilo wiegt.

Hier noch ein paar Packbeispiele:









Einziger Gewichts-Luxus war die Thermoskanne.









Hier hatte ich noch eine selbstaufblasbare Isomatte und ein Wurfzelt dabei.


von: IndianaWalross

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 24.06.17 15:22

In Antwort auf: fema
Auch ich rate dir zu einem Gepäckträger mit Frontrollern. Der Träger muss auch nicht unbedingt ein Tubus Fly sein, wenn es aufs Geld ankommt.


Nochmal kurz dazu - man wird auch oft gebraucht günstig fündig - besser gebraucht nen Fly + Taschen als nen billiger Anhänger der einem bei kleinstem Stress dann auseinander fällt.

Ich selbst habe gerade dieses Jahr hier im Forum u.a. meinen fast nagelneuen Fly verkauft für 50€ inkl. dem Schnellspanner fürs Rennrad. Mein Paar Frontroller die in fast ebensolchem Zustand waren gingen für 40€ weg - jeweils inkl. Versand.

Es ist also möglich, mit Glück sogar noch etwas günstiger, was anständiges das dann auch taugt im Zug (irgendwie will er ja auch wieder retour aus Frankreich) zu bekommen.

Rate weiterhin dringend von der Einhänger Idee ab.
von: derSammy

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 24.06.17 16:08

In Antwort auf: Velocio

Zelt: Im Sommer hat man selten Probleme mit Kondenz, daher reicht ein einwandiges Zelt. Da gibt es selbststehende Iglus, die so 1,2 Kilo wiegen und so um die 25 Euro kosten. Wassersäule sollte mindestens 1500 mm betragen. Ggf. die Nähte mit Seamgripp abdichten. Decathlon hat ein zweiwandiges Iglu mit getapten Nähten für 20 Euro das 2 Kilo wiegt.

Wer sagt das, dass es im Sommer keine Probleme mit Kondens gäbe? Kondens gibt es immer dann, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist und die Temperatur dann unter den Taupunkt absinkt. Sprich schwül und Temperaturabsinken über Nacht, bedeutet am Morgen Kondens.
Im Zelt tritt das übrigens vor allem auch deshalb auf, weil die Ausatemluft enorme Mengen von Wasserdampf enthält. Von einem einwandigen Zelt würde ich daher dringend absehen.
Außerdem habe ich erst einmal erlebt, dass ein Zelt durchgeregnet ist. Das war ein Baumwollzelt aus DDR-Zeiten.
1500mm Wassersäule heißt, dass du eine 1,5m hohe Wassertonne hernehmen könntest, den Boden raussägen und mit Zeltstoff bespannen könntest und dann dürfte sich kein Wasser durchdrücken. Das ist schon ein ziemlich extremer Test.

Ich selbst habe keine Erfahrung damit, aber wenn schon so richtig leicht, dann wäre vielleicht noch ein Tarp eine kostengünstige Alternative zu einem Zelt?
von: fema

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 24.06.17 16:26

In Antwort auf: IndianaWalross
Nochmal kurz dazu - man wird auch oft gebraucht günstig fündig - besser gebraucht nen Fly + Taschen als nen billiger Anhänger der einem bei kleinstem Stress dann auseinander fällt.

Ich selbst habe gerade dieses Jahr hier im Forum u.a. meinen fast nagelneuen Fly verkauft für 50€ inkl. dem Schnellspanner fürs Rennrad. Mein Paar Frontroller die in fast ebensolchem Zustand waren gingen für 40€ weg - jeweils inkl. Versand.

Es ist also möglich, mit Glück sogar noch etwas günstiger, was anständiges das dann auch taugt im Zug (irgendwie will er ja auch wieder retour aus Frankreich) zu bekommen.

Rate weiterhin dringend von der Einhänger Idee ab.

Ein Tubus Gepäckträger ist natürlich schon sein Geld wert, da hast du Recht - gerade wenn man gebraucht so ein Schnäppchen machen kann. Wie ich gelesen habe fährt der TE ja recht viel Rad, da lohnt es sich sicherlich. Ein brauchbarer Alu-Träger dürfte zumindest neu auch nicht viel günstiger sein und das Alu scheuert ja doch recht schnell ab, wie ich auch schon aus eigener Erfahrung festgestellt habe. Wenn es halt wirklich auf jeden Cent ankommen sollte, dann wäre es eine Option, ansonsten bin ich deiner Meinung.
von: fema

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 24.06.17 16:34

In Antwort auf: derSammy
In Antwort auf: Velocio

Zelt: Im Sommer hat man selten Probleme mit Kondenz, daher reicht ein einwandiges Zelt. Da gibt es selbststehende Iglus, die so 1,2 Kilo wiegen und so um die 25 Euro kosten. Wassersäule sollte mindestens 1500 mm betragen. Ggf. die Nähte mit Seamgripp abdichten. Decathlon hat ein zweiwandiges Iglu mit getapten Nähten für 20 Euro das 2 Kilo wiegt.

Wer sagt das, dass es im Sommer keine Probleme mit Kondens gäbe? Kondens gibt es immer dann, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist und die Temperatur dann unter den Taupunkt absinkt. Sprich schwül und Temperaturabsinken über Nacht, bedeutet am Morgen Kondens.

Das kann ich auch nur unterschreiben. Die Nächte, in denen ich kein Kondeswasser im Zelt hatte, kann ich an beiden Händen abzählen - und ich habe jetzt schon unzählige Nächte gezeltet und das meist im Sommer. In den wenigen Nächten ohne Kondenswasser hat es grundsätzlich stark gewindet. Mit Einwandzelten habe ich zwar keine Erfahrungen, aber aus meinen Erfahrungen mit Doppelwandzelten lässt sich zumindest für mich definitiv ein Einwand gegen Einwandzelte ableiten. zwinker
von: M.B

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 24.06.17 16:36

Hallo.Das Meßrohr zur bestimmung der Wassersäule ist aber keine Wassertonne.mfg.markus
von: fema

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 24.06.17 16:43

In Antwort auf: Fricka
Englisch ist die Sprache, in der man sich auf Europas Radwegen verständigt. Das haben wir von der Ukraine bis nach Portugal so erlebt.

In Frankreich war das früher so. Heute nicht mehr.

Da zeigt sich mal wieder, wie unterschiedlich Erfahrungen sein können. In der Ukraine konnte ich mich mit Englisch nur im Hotel in Odessa verständigen. In Transnistrien und Moldawien habe ich niemanden getroffen, der Englisch gesprochen hat. Auch in Polen, Ungarn, Rumänien und Bulgarien habe ich die Erfahrung gemacht, das Englisch eher wenig verbreitet ist. Und irgendwie ist es auch nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass Leute über 25 in der Schule wohl kaum Englisch gelernt haben und in den Ländern der ehemaligen SU dann auch noch die Schriftbarriere dazu kommt, die es für die Menschen dort noch mal schwieriger macht, Englisch zu lernen.

Für den TE ist dies nun überhaupt nicht relevant, aber ich wollte nur mal zu bedenken geben, dass man sich durchaus nicht darauf verlassen sollte, dass auf Europas Radwegen grundsätzlich Englisch gesprochen wird.
von: derSammy

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 24.06.17 16:44

Es geht um den Druck in 1,5m Wassertiefe, der ist von der Form des Gefäßes darüber unabhängig.
Aber hast schon recht, bei meinem Gedankenexperiment müsste der Zeltstoff noch die Masse des Wassers der Regentonne halten, dem ist natürlich nicht so. Besser wäre daher wohl das Gedankenmodell, wo man den Boden durch ein stabiles Sieb ersetzt (wo Wasser durchfließen würde) und darauf wird der Zeltstoff gelegt und es dürfte sich nix durchdrücken.
Mehr verrät Wikipedia. Ich kenne keine kommerziell vermarkteten Zelte, die weniger als 1,5m Wassersäule beim Oberzelt haben.
von: fema

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 24.06.17 16:50

In Antwort auf: M.B
Hallo.Das Meßrohr zur bestimmung der Wassersäule ist aber keine Wassertonne.mfg.markus

Das spielt doch gar keine Rolle. Ein Wert von beispielsweise 1500 mm Wassersäule besagt ja nur, dass (theoretisch) 1,5 Meter Wasser auf dem Zelt stehen können, ohne dass es durchtropft. Ob das Wasser nun von einer Säule oder einer Tonne "zusammengehalten" wird, ist ja unerheblich. Beide Gefäße sind ja mehr oder weniger Zylinder.
von: M.B

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 24.06.17 17:17

Dazu kann ich was schönes sagen.Es ist wohl so das ein Material in der EU erst ab 3.000 MM Wassersäule als Wasserdicht/Wasserabweisend gilt, und wohl die Herstellerangaben erst ab diesem Wert darauf Geprüft werde.MFG.Markus
von: Anni91

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 25.06.17 12:41

Hallo,
Was für ein Rennrad hast du denn? Also vor allem das Material des Hinterbaus ist entscheidend. Des weiteren würde ich zunächst mal versuchen, herauszufinden für welches Gesamtgewicht die Laufräder ausgelegt sind. Diese Angabe würde ich unbedingt berücksichtigen, wenns um den Gepäcktransport am Rad geht.
Falls nötig, würde ich sogar nochmal das Hinterrad durch ein stabileres ersetzen.
Ansonsten kann ich mich nur anschließen und ebenfalls einen Gepäckträger empfehlen.
Mit einem Solarpanel hab ich eher schlechte Erfahrung gemacht, lieber eine größere Powerbank. Solarpanels sind im Verhältnis zu ihrem Nutzen doch sehr schwer.
Viele Grüße,
Annette
von: ro-77654

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 25.06.17 12:59

Bestimmte Einwandzelte sind sehr gut belüftet und so konstruiert, dass Kondenswasser kein Problem darstellt. Ich nenne wie gewohnt das Tarptent Rainbow (1 kg, sehr viel Platz), darin hatte ich noch nie (!) Probleme damit. In meinem Hilleberg Soulo hatte ich jedoch öfter Probleme mit Kondeswasser - Folge ist ein nasser Fußbereich des Schlafsacks.
von: derSammy

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 25.06.17 17:26

Das glaube ich gern, gute Belüftung ist DER Schlüssel gegen Kondens. Das Problem ist nur, das gute Belüftung bei niedrigen Außentemperaturen eben auch das Zelt auskühlt.
Und wenn nicht das leiseste Lüftchen weht, dann ist es mit der Belüftung auch schwierig.
von: Velocio

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 25.06.17 17:53

In Antwort auf: derSammy
Wer sagt das, dass es im Sommer keine Probleme mit Kondens gäbe? Kondens gibt es immer dann, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist und die Temperatur dann unter den Taupunkt absinkt. Sprich schwül und Temperaturabsinken über Nacht, bedeutet am Morgen Kondens.

Also ich bin einmal von Passau nach Rom mit eine sehr gut belüfteten Einwandzelt (ein Teil der Zeltdecke bestand aus Moskitonetz über das ein Segel gespannt war) und ein anderes Mal von Strasbourg bis Korsika mit einer einfachen Hundehütte gefahren (siehe unten) und hatte nur eine Nacht an einem Seeufer in den Vogesen mal nennenswert Konsensprobleme in Form Pfützen im Zelt. Schalsack ist aber trocken geblieben, (man liegt ja auf einer Isomatte) und selbst ein feuchter Schlafsack ist im Süden im Sommer selten ein Problem, da man ihn Ruckzuck wieder trocken kann. Notfalls halt mal in einen Trockner auf einem Camping schmeißen.



Für die Fahrt nach Korsika hatte ich das 15 Euro Zelt so modifiziert, dass ich nur zwei Heringe zum Aufbau brauchte. Später bin ich dann noch über die Pyrenäen nach Barcelona und Mallorca, hatte mir aber zuvor für 25 Euro die Einmannversion des Wurfzelts von Declathon geholt, die mir echt luxuriös vorkam. Die Hundehütte wiegt zwar nur ca. 1 Kilo, bietet auch genug Platz für’s Gepäck, man kann aber nicht drin sitzen.

In Antwort auf: M.B
.Es ist wohl so das ein Material in der EU erst ab 3.000 MM Wassersäule als Wasserdicht/Wasserabweisend gilt,

Geht wohl ab 800 mm los, für Zelte gilt nach DIN Oberstoff 1500 mm, Boden 3000 mm siehe: Wikipedia.
Da man auf einer Isomatte liegt, muss der Boden aber mE im Süden im Sommer nicht unbedingt 100% dicht sein.

In Antwort auf: fema
Ein Tubus Gepäckträger ist natürlich schon sein Geld wert, da hast du Recht - gerade wenn man gebraucht so ein Schnäppchen machen kann.

Wenn man wirklich wenig Gepäck mitnimmt (auf besagter Tour nach Passau - Rom hatte ich ca. 7 Kilo dabei) , kommt man mit einem normalen Gepäckträger sicher gut aus. Habe meine Gepäckträger aber auch schon deutlich überlastet.





Irgendwann knackten die normalen Gepäckträger zwar bei Überlastung dann, ich konnte die geknackte Gepäckträger bislang aber immer mit Schlauchschellen wieder gut zusammenhalten. Bin jetzt mittlerweile aber auch auf Tubus umgestiegen.

In Antwort auf: IndianaWalross

Rate weiterhin dringend von der Einhänger Idee ab.

Der Hänger allein wiegt schon fast soviel wie das ganze Gepäck wen man auf Minimalumfang geht. Bei den günstigen Hängern ist auch die Frage, ob die so gut laufen. Hatte bislang einmal einen mit, da gab es ständig Probleme mit der Halterung am Schnellspanner.

In Antwort auf: Anni91

Mit einem Solarpanel hab ich eher schlechte Erfahrung gemacht, lieber eine größere Powerbank. Solarpanels sind im Verhältnis zu ihrem Nutzen doch sehr schwer.

Das eine schließt das Andere ja nicht aus. Das max. 6 Watt Panal wiegt gerade mal ca. 190 Gramm, bringt aber wohl nur was bei einigermaßen gutem Wetter.

Die 21 Watt Panal wiegen ca. 500 Gramm. Ein DH-3N30 Nabendynamo wiegt wohl 740 g. Das als Shimano Spitzenmodell bezeichnete XT DH-T780 ca. 483 g. Ein Son 28 wiegt 440 g.

siehe auch:
Lohnt ein Solarladegerät? (Ausrüstung unterwegs)




von: derSammy

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 25.06.17 21:44

Beim Nabendynamo kommt zwar noch der Dynamolader hinzu (geht allerdings bei wenigen Gramm für den Minimallader los), aber fairer Weise solltest du auf jeden Fall noch bemerken, dass eine generatorlose Vorderradnabe auch nicht nur aus Luft und Liebe besteht. zwinker
von: Velocio

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 25.06.17 21:59

Hat ich auch gerade dran gedacht. Was wiegt ne normale Vorderradnabe ohne Schnellspanner?
von: ro-77654

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 26.06.17 05:50

In Antwort auf: derSammy
Das glaube ich gern, gute Belüftung ist DER Schlüssel gegen Kondens. Das Problem ist nur, das gute Belüftung bei niedrigen Außentemperaturen eben auch das Zelt auskühlt.
Und wenn nicht das leiseste Lüftchen weht, dann ist es mit der Belüftung auch schwierig.


Ums mal zu erklären: Falls es bei einem Tarptent Kondens gibt, läuft die Flüssigkeit am Zelt innen ab bis zu einem Mesh-Gewebe und dort nach draußen. Das habe ich mit "Konstruktion" gemeint.
von: ro-77654

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 26.06.17 05:51

In Antwort auf: Velocio
Hat ich auch gerade dran gedacht. Was wiegt ne normale Vorderradnabe ohne Schnellspanner?


Steht in diesem Buch:
Biete: Buch "Fahrradfahren ultraleicht" Spende Forum (Marktplatz)

;-)
von: derSammy

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 26.06.17 06:44

Das streut natürlich etwas und eine Scheibenbremsaufnahme fällt bei einer dynamolosen Nabe mehr ins Gewicht als an einer Dynamonabe. 150g-250g würde ich mal etwa sagen.
von: Fricka

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 26.06.17 06:58

Ich würde bei einer so kurzen Hochsommertour eines 18-jährigen aus der Vorplanung und Expeditionsausstattung keine Doktorarbeit machen.

Ein Biwaksack würde doch zum Beispiel reichen. Wenn überhaupt. Und so ein bißchen Kondensat in einer Zeit, in der man es sowieso eher zu heiß als zu kalt hat, spielt doch nun wirklich überhaupt keine Rolle.
von: Velocio

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 26.06.17 07:27

In Antwort auf: derSammy
150g-250g würde ich mal etwa sagen.

Die bei Rose gesehenen Vorderradnaben lagen so zwischen 150g und 200g mit Schnellspanner, also vermutlich bei 100g bis 150g ohne.

In Antwort auf: ro-77654
Bestimmte Einwandzelte sind sehr gut belüftet und so konstruiert, dass Kondenswasser kein Problem darstellt. Ich nenne wie gewohnt das Tarptent Rainbow (1 kg, sehr viel Platz), darin hatte ich noch nie (!) Probleme damit. In meinem Hilleberg Soulo hatte ich jedoch öfter Probleme mit Kondeswasser - Folge ist ein nasser Fußbereich des Schlafsacks.

In Antwort auf: ro-77654
Falls es bei einem Tarptent Kondens gibt, läuft die Flüssigkeit am Zelt innen ab bis zu einem Mesh-Gewebe und dort nach draußen.

Halte ich für eine gute Lösung. In dem Einbogenzelt mit Segel hatte man auch viel Platz. Leider hab ich es mal verliehen und nicht zurückbekommen.


In Antwort auf: derSammy
Ich kenne keine kommerziell vermarkteten Zelte, die weniger als 1,5m Wassersäule beim Oberzelt haben.

450 mm sieht man noch öfters. So eines hatte ich mal, fürs Durchregnen hat schon Nieselregen gereicht. 1000 mm ist wohl schon einigermaßen dicht, wenn man die Nähte nachdichtet. Auf der Fahrt nach Korsika, bzw. Mallorca hatte ich aber zur Sicherheit eine Bodenplane von einem Vaude Zelt dabei. Eine Nacht hab ich die auch mal übers Zelt gespannt. Auf der Fahrt von Passau nach Rom hatte ich in Slowenien 2 Tage Regenwetter. Da ist so ein bisschen was durchgekommen. Da der Boden auch undicht war, konnte es aber auch wieder ablaufen schmunzel. (Mittlerweise sind meine Zelte alle dicht und die Reisen voll langweilig schmunzel .... da kommt dann keine Spannung mehr auf ....)

In Antwort auf: derSammy

Außerdem habe ich erst einmal erlebt, dass ein Zelt durchgeregnet ist. Das war ein Baumwollzelt aus DDR-Zeiten.

Die sollen ja mittlerweile wieder gefragt sein, wegen des besseren Raumklimas bei Hitze, aber wohl eher nicht für Radreisen.
von: ro-77654

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 26.06.17 09:56

In Antwort auf: Fricka
Ich würde bei einer so kurzen Hochsommertour eines 18-jährigen aus der Vorplanung und Expeditionsausstattung keine Doktorarbeit machen.

Ein Biwaksack würde doch zum Beispiel reichen. Wenn überhaupt. Und so ein bißchen Kondensat in einer Zeit, in der man es sowieso eher zu heiß als zu kalt hat, spielt doch nun wirklich überhaupt keine Rolle.


Mücken stechen altersunabhängig. Außerem wiegt so ein Biwacksack nicht soooo viel weniger als ein Tarptent Rainbow.
von: Velocio

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 26.06.17 10:07

Dürfte aber deutlich weniger kosten, oder gibt es das auch günstiger als für 500 Euro?
von: Fricka

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 26.06.17 10:48

In Antwort auf: ro-77654


Mücken stechen altersunabhängig. Außerem wiegt so ein Biwacksack nicht soooo viel weniger als ein Tarptent Rainbow.


Hui. Du würdest also keineswegs irgendwo mal einfach am Strand oder was weiß ich wo schlafen wollen? Und das Zelt ist primär der Mückenschutz? Mit 18 hast du das auch schon so gehandhabt?
von: Velocio

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 26.06.17 10:57

Also mit 15 bin ich nach Frankreich getrampt, da hatten wir zu dritt ein 4 Personen Zelt mit Vorraum. Kurzum eine ziemlich großes und schweres Teil (so ca. 7 kg). Danach hatte ich mir ein Tunnelzelt zugelegt, das hab ich auch jetzt noch, wird nur kaum noch benutzt, da es auch noch knapp über 3 Kilo wiegt und der Aufbau etwas lange dauert. Solange es nicht regnet oder einen die Mücken belästigen kann man im Sommer natürlich auch ohne Zelt gut draußen schlafen.
von: Mado

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 26.06.17 16:46

Stimme all jenen zu, die Dir vom Anhänger abraten. Und bitte kein Rucksack auf dem Rücken, wenn Du auf dem Rennrad in vorgebeugter Haltung unterwegs bist. Habe ich gemacht, über 1 Woche lang auf dem Rennrad, war mir unangenehm. Ich bin auch jetzt gelegentlich mit dem Rennrad unterwegs, dann aber mit Quartier und superleicht (und kleinem Gepäck unter dem Sattel).

In Deinem Fall sehe ich folgende Möglichkeiten:
1. Bikepacking Taschen - Satteltasche plus Lenkerrolle (falls Dein Rennlenker breit genug ist).
2. Gepäckträger, vorne oder hinten, wie von manchen anderen empfohlen
3. Nur Schlafsack mitnehmen und auf Zelt verzichten. Und dann 1. oder 2.

Ad 3 - kein Zelt, nur Schlafsack: Das habe ich mit 19 Jahren so gemacht. Klappt gut. Nur so als Anregung. Alu Rettungsdecke geht auch als Liegeunterlage.
Möglichkeiten:
- Man kann bei Bauern fragen, ob Du im Heu(stadel) oder im Stroh schlafen kannst. Wird durchaus erlaubt, Du darfst natürlich nicht rauchen oder mit Feuer hantieren.
- Auf Campingplätzen haben viele Leute große Zelte, dicke Wohnwägen u.ä., meistens mit riesigen Vorzelten. Ich habe damals diese Campinggäste gefragt, ob ich mich im Bedarfsfall bei Regen in der Nacht dort hinlegen kann. Wurde immer erlaubt. Oder es gibt auf allen Campingplätzen irgendwo ein Dach.
- Menschen sind oft freundlich. Wir haben in einem Hallenbad übernachtet, in der Gaststube eines Wirtshauses, sind privat eingeladen worden usw. usf. Hat in Deinem Alter großen Spaß gemacht.

Ersatzteile:
Ein Schaltauge würde ich mitnehmen. Wiegt nichts, ist aber wichtig, wenn Dir das Rad umfällt (aufs Schaltwerk). Schaltaugen sind für jede Radmarke und sogar für jedes Modell individuell und so etwas kriegst Du unterwegs nicht nach. Sonst nur Flickzeug, Schlauch, Reifenheber und ein Mini-Reifenstückerl, Minipumpe wurden schon erwähnt.

LG Mado
von: Beetlefriend

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 26.06.17 19:54

Nabend.
Das ist doch schon eine ganze Menge!Danke dafür!
Den Anhänger lasse ich wie empfohlen weg.Ich kaufe mir lieber einen Gepäckträger (Hinten)
und evtll. noch eine kleine Tasche, die ich an die Mittelstange hängen kann. Nur für Kleinkram, sofern ich keinen Platz mehr auf dem Gepäckträger habe.

Werkzeug werde ich das von euch empfohlene mitnehmen, abgesehen von dem Flickzeug, das tausche ich gegen 2 Mäntel und 2 Schläuche. Flicken tue ich ungern.

Schönen Abend noch und danke für die Teilhabe!

Grüße Luca
von: derSammy

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 26.06.17 22:29

Flickzeug würde ich dennoch mitnehmen. Viel leichter als ein Ersatzschlauch und damit flickst du viele Platten...
Ersatzreifen, sollte, wenn man den überhaupt mitnehmen muss, einer reichen. Geht der kaputt, kannst du ganz entspannt immer noch Ersatz besorgen.

Die Rahmentasche hat wahrscheinlich im Gegensatz zur Hinterradtasche nur marginales Gepäckvolumen. Ist wohl eher eine Frage des Komforts und der Gepäckorganisation, ob du die mitnehmen willst.
von: IndianaWalross

Re: Vollständige Ausrüstung bei einer Rennradtour - 26.06.17 23:09

In Antwort auf: Mado

1. Bikepacking Taschen - Satteltasche plus Lenkerrolle (falls Dein Rennlenker breit genug ist).


Lenkerrolle geht auch am schmalsten Rennlenker. Ich fahre ja nur nen 40er und ne 6-8l Rolle mit nem Harness (bei mir der Specialized Burra Burra Handlebar Stabilizer Harness) geht wunderbar.

Drin verstaue ich meinen Daunenquilt + Neoair Trekker in Regular+wide + Thermarest Airhead Aufpustekissen + Schlafshirt & Unterhose für die Nacht.

Schön dass er sich unseren Rat mit dem Gepäckträger zu Herzen nimmt bravo