Re: Portugal: Mit dem MTB auf der Via Algarviana

von: haegar

Re: Portugal: Mit dem MTB auf der Via Algarviana - 17.04.18 22:05

Epilog: Alles hat ein Ende …

Rein zufällig haben sich Laufsachen in meine Tasche verirrt, keine Ahnung, wer die da rein gepackt :hahaa: und nach so vielen Tagen ohne Laufen ist mir nach ein wenig Sport grins …also ab in die Schuhe und vor dem Frühstück raus in die Sonne und eine nette Runde gedreht. Merke doch, dass das Höhentrainig in der Algarve sich positiv ausgewirkt hat :bg: Danach schmeckt das Frühstück viel zu gut und den unglaublich schlechten Kaffee im Hotel versuche ich zu ignorieren.

Anschliessend gibt es eine Runde durch die Stadt, es sind unglaublich viele Störche zu sehen, selbst unter ständig kreisenden Kränen an Großbaustellen sitzen sie in aller Ruhe im Nest


Faro und auch einige andere Städte haben schon ihren eigenen Charme, vor allen Dingen in den Seitenstraßen. Die Mischung von tlw. verfallenen zumindest stark herunter gekommenen Häuser, direkt neben herausgeputzten oder voll gefliessten Fassaden ist schon interessant. Ein Galão in der Sonne zum Postkarten schreiben, genau die, die mir die dringend benötigte Regenpause im Souvenirladen auf dem Fóia verschafft haben lach , leider bin ich ungeplanter Weise von dem Frühstück viel zu satt, für begleitende Leckereien. Ein bisschen einkaufen, Wein als Souvenirs, der Medronho aus Monchique ist leider aus dem Sortiment geflogen traurig

Gegen Mittag bin ich mit einem Kumpel von der Schule verabredet, der derzeit mit seinem Segelboot in Portugal überwintert. Passend zum Treffen setzt Regen ein, der im Laufe des Nachmittags meine bisherigen Erfahrungen an Liter pro Stunde nochmals eimerweise nach oben schrauben sollte entsetzt So verbringen wir die Zeit mit Besuch der Kirche, Kuchen bei Gardys und vielen netten Gesprächen, überdenken ein Treffen in Ushuaia und fragen uns, wem wohl der Wind auf dem Weg dahin mehr Schwierigkeiten machen würde.

Irgendwann muss ich dann doch los, den Rest packen und gehe dann noch in ein sehr nettes, kleines Restaurant in der Nähe des Hotels etwas essen …

Die Speisenkarten sind eher anekdotisch gemeint, man kann zu der gewünschte Theke gehen, dort sagen, was man will und zumindest beim Fleisch ist es egal, was man wählt, es kostet alles das Gleiche. Diesmal gibt es sogar wirklich die Fischsuppe vorweg und beim Bezahlen ist mal wieder und ganz zufällig der Kartenautomat gerade heute Abend defekt.


Am nächsten Morgen rolle ich dann am Flughafen ganz entspannt zum CheckIn

und diesmal geht es auch ohne Verspätung los. Ca. 6h Aufenthalt in Lissabon und die Preise für das Essen und die Galãos sind einfach unverschämt hoch, nicht nur für portugiesische Verhältnisse. Aus diesem Grund stelle ich mich in die unglaubliche lange Schlange vor den Ticketautomaten an der U-Bahn, kaufe mir zur Vereinfachung eine Tageskarte … steige in die U-Bahn und fahre einfach mal bis Endstation der Linie. SUPER Vorbereitung träller

Kleines Kaffe am Ausgang der Station, leider völlig überfüllt, gegenüber Shopping-Mall und dann sehe ich auf dem Navi daneben einen kleinen Park, na mal schauen. Nach ein paar Schritten wird der Park … äh …größer und irgendwie pompöser lach


Läuft könnte man sagen :bg: …und ich jetzt auch, Blick auf Google Maps, auf die Uhr, auf Maps …schaffe ich. Dann mal los. Den Park runter, ein paar Fotos, um die Säule rum und dann DEN Boulevard von Lissabon runter zum Tejo. Viele Banken und noble Geschäfte, viele Firmen, Mittagszeit und günstig sieht hier das meiste auch nicht aus, DA ein Kaffe mit einem Stehimbissbereich …super leckere Kroketten, ein Kaffe, noch was Süßes, …4,80€ das passt! Im Nachhinein stelle ich dann fest, dass es wohl eine der angesagtesten Pastelarias von ganz Lissabon gewesen sein soll. Dann mal weiter, die Geschäfte werden immer mehr die uniformen Nobelmarken aller Großstädte, dann mal kurz eine Seitenstraße nach links und keine 100m auf die Parallelstraße, ganz andere Welt, willkommen zurück in Portugal. Kleine Lädchen, teils heruntergekommen Häuser neben hippen Läden, Autowerkstatt neben Nobelschneider, hier gefällt es mir deutlich besser. Hier kostet dann die Dose Sumol auch wieder 80 Cent. Zurück auf den Boulevard, nettes Pflaster, immer mehr Touristen und immer "bedeutsamere" Häuser.

Zufällig entdecke ich Pérola do Rossio, hmmmm, eine Packung Kaffe als Souvenir für mich ist eine gute Idee. Sehr schnell wird mit simplen Gesten geklärt, dass ich einen Espresso für einen Siebträger will, die Empfehlung des Hauses "Momentos de pura Satisfação" cool …das nachfolgende Gespräch, dass ich 4,80 für 250g wirklich nicht zu teuer finde und ja, es ist KEIN kg, nur 250g und es sind wirklich 4,80 Eur …zieht sich ein wenig. ICH finde 4,80 für 2506 pure Befriedigung seeeehr günstig und würde gerne noch mein Flugzeug erreichen grins

Völlig unerwartet stehe ich dann auch noch vor der Fábrica da Nata so wandern auch noch einige Pasteis de Nata zum Kaffee in den Minirucksack, btw. sehr überrascht und erfreut stelle ich fest, dass dafür die landestypischen 1,00 Euro pro Stück aufgerufen werden, völlig ohne Touri- oder Vip-Zuschlag.

Danach geht es schnell weiter, vorbei an übervollen Straßenbahnen und Gassen bis runter zum Tejo


und von da aus mit einer allerletzten Galão-Pause zum Bahnhof Baixa-Chiado, mit wahnsinnigen Rolltreppe hinab in die Tiefe. Danach recht entspannte Zugfahrt zum Flughafen, Sicherheitskontrolle, Warten …Flugzeug nur 30 Min. zu spät.