Bieler Höhe - Forcola di Livigno - Glück gehab

von: max saikels

Bieler Höhe - Forcola di Livigno - Glück gehab - 02.09.17 18:34

Bieler Höhe - Forcola di Livigno - Glück gehabt

1. Tag

Mit dem Wetter, erheblich besser als angedroht, aber mit dem Zug etwas Pech: Ansage im Ösi-IC in Stuttgart: "Wegen Problemen mit unserer Diesellok ..." Wie bitte? Mit 45 Minuten Verspätung ab Stuttgart, weitere 15 Minuten kamen in Geislingen wg. warten auf Schiebelok (eine 218 bekommt so einen IC nicht alleine die Steige hochgezogen). Und warum? Weil wegen Engpässen beim Rangierbetrieb in Ulm wird der Lokwechsel seit 2015 in Stuttgart gemacht. Das muss man sich mal vorstellen! Mit zwei Dieselloks unter Fahrdraht die Geislinger Steige hoch! Und das alles wegen S21. Jedenfalls waren wir dann mit einer guten Stunde Verspätung in Bludenz und kurz vor acht in Gaschurn. Der neu angelegte Rad- und Fußweg mit glattem Asfalt ist gut zu fahren, die 300 Höhenmeter merkt man kaum. Das neue Hotel in Gaschurn ist ganz auf Winter- und Bergsportler und Radfahrer (MTB) ausgerichtet, Montageständer und Werkzeug in der Lobby.



2. Tag

Die Silvretta-Hochalpenstraße mit 25 Kehren bis zum Vermuntstausee ist passabel zu fahren, trotz des Wetters noch ziemlich viel Verkehr. Am Vortag war Feiertag in Österreich, Maria irgendwas, da sei auf der Bielerhöhe die Hölle los gewesen. Die Abfahrt nach Landeck ist auf der Straße gut zu fahren; es wäre Blödsinn gewesen, bergab den ausgeschilderten Radweg zu benutzen. Der Aufstieg von Landeck her wäre nicht schön, zieht sich lang hin auf der Straße, Galerien und Tunnels bergauf.







3. Tag

Start bei sonnigem Wetter in Prutz, Etappenziel Ardez. Die Strecke bis Martina kannten wir von vor drei Jahren, der Teil von Pfunds bis Martina durch die enge Schlucht des Inn ist immer wieder beeindruckend. Die ncn 6 im Unterengadin lässt sich gut fahren, der Beschreibung nach geschottert, aber trotzdem angenehmer als oben auf der B27, wegen des Autoverkehrs dort. Diese sind wir ab Strada gefahren, denn der Radweg war wegen Unterspülung oder sowas gesperrt, allerdings hätten wir bei der Ausschilderung nach Raschvella wieder auf dem Radweg, der dort unten neben dem Inn verläuft, bis Scuol fahren können; wäre bestimmt schöner gewesen.





Von Scuol bin ich die geplante (ncn 6) Route nach Ftan hoch gefahren, während meine Mitfahrer auf dem direkten Weg der Straße nach nach Ardez sind. Oben rum zu fahren lohnt sich landschaftlich auf alle Fälle, aber die letzten 3 km in der prallen Sonne waren hart, 10% Steigung, permanent im 1. Gang gefahren, 360 zusätzliche Höhenmeter. Auch die Abfahrt durch den Einschnitt des Val Tasna ist schön. Übrigens Ftan: nicht nur schön gelegen, man kann auch gut ohne Auto Urlaub machen, halbstündliche Zuganbindung nach Scuol mit Anschluss ans Postauto nach oben, welches wie viele Linienbusse im Engadin einen Fahrradträger für fünf Räder am Heck hat.





Impressionen aus Ardez.





Im nächsten Post gibts den Rest.