Im Iran und will hier weg! Aber wohin?

Hallo,

bin jetzt seit gut einer Woche im Iran und die Landschaft ist mir hier definitiv zu trocken und eintönig.

Die ersten Tage war es ja noch ganz nett, aber nach einer Woche weiss ich jetzt, dass ich hier nicht länger reisen möchte.

Die Menschen sind zwar super nett, werde öfters eingeladen (zum Essen, mitfahren)

aber ich habe 2 grosse Probleme, die mir absolut keinen Spass machen (und das nicht erst seit dem Iran):

1. Trinkwasserbeschaffung zwischen den Städten. Hier im Iran schleppe ich jetzt 4 x 1.5 Liter Wasserflaschen, weil ich nicht weiss, wann es das nächste Trinkwasser gibt.

Trinke gerne und viel Wasser und bei Wassermangel spüre ich schnell einen Leistungsabfall.
Ausserdem trinke ich viel und habe schnell Durst wegen meinem Diabetes.

2. Es ist - ausser in den Städten - unmöglich was vernünftiges - und gesundes - zum Essen zu bekommen.
Ernähre mich jetzt hauptsächlich von Dosenfisch und das hängt mir seit einigen Wochen langsam zum Hals raus.
Auch kann ich schon keine Melonen mehr sehen. Die ich in den bisherigen Ländern oft esse.

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Bin jetzt in Tehran und habe mich entschieden, den Iran zu verlassen.
Weiss aber nicht wohin

Richtung Norden ist keine Option, da der Winter kommt. Es zieht mich also eher Richtung Süden.
War heute auf der indischen Botschaft in Tehran. Das totale Chaos und nach 3 Stunden Wartezeit hatte ich noch immer keine Informationen was ich für ein Visa benötige. Hab dann genervt die Botschaft verlassen ohne mit irgendjemanden gesprochen zu haben.

Das Chaos ist mir für das Indien Visa zu viel. Und da ich ja flexibel bin, kann ich auch statt nach Indien, nach Myanmar, Thailand oder Kambodscha fliegen und von dort weiter Richtung Australien radeln.

Jetzt habe ich folgende Probleme:

1. Wir haben mitte September. In Südostasien, d.h. Myanmar, Thailand, Kambodscha ist jetzt noch Monsun und ich habe nicht wirklich Lust dauernd im Regen zu radeln/zelten.

2. In Tehran gibt es keine Botschaft von Myanmar und Kambodscha.
D.h. kriege hier kein Visa.

3. Kambodscha bietet ein E-Visa an (https://www.evisa.gov.kh/), Dauer 30 Tage. Frage ist krieg ich beim E-Visa Probleme, wenn ich mit dem Flugzeug einreise, aber mit dem Fahrrad ausreisen will?

Generell habe ich folgende Probleme:

Wie ich jetzt in den Ländern in Südostasien gesehen habe, bekomme ich jeweils nur 30 Tage Aufenthalt.
Da ich ca. 10 Tage für das nächste Visum einrechnen muss, bleiben mir nur 20 Tage zum Reisen. Finde das ein bischen wenig
Und mir macht das jetzt schon stress, wenn ich nur daran denke.

D.h. Bsp. Kambodscha: 20 Tage radeln, irgendwo hotel beziehen, mit dem bus fahrt zur hauptstadt, zur Botschaft des nächsten landes, visum beantragen, warten, usw.

Oder wie macht ihr das?


Für diese Reise habe ich 2 Hauptziele:

1. Abhnehmen und meinen Diabetes 2 besiegen. Bin gut dabei. Habe meine Tabletten bereits abgesetzt, muss aber noch weiter abnehmen.

2. Englisch lernen: Quatsch zwar den ganzen Tag, kann aber meist mehr als die anderen. möchte aber noch mehr mit englisch sprechenden zusammen sein, d.h. durch Australien reisen, danach event. USA.

Sooo ... und jetzt?

Soll ich E-Visa beantragen, nach Kambodscha fliegen? Trotz Monsunzeit?

Oder gleich nach Australien? Habe gehört, dort krieg ich ein 6 Monats Visum?
Welche Route könntet ihr da empfehlen?

Oder ganz woanders hin?

Danke im vorraus für Denkanstösse

Ich würde die Schweiz empfehlen. Du scheinst irgendwie vom Reisen übersättigt zu sein und brauchst wohl erstmal Ruhe. Evtl. gibt es auch noch weitere tieferliegende Gründe, die mit Deiner Person zusammenhängen und die ich nicht kenne.
Indien wäre in Deinem Zustand definitiv der falsche Ort, aber auch Südostasien würde ich nicht empfehlen.
Wenn Du also unbedingt weiterreisen willst, dann fahr in ein Land mit westlicher Kultur und englischer Landessprache. Das dürfte Deine momentanen Bedürfnisse am ehesten befriedigen.
Aber auch dort wirst Du Dich tagein-tagaus mit den Widrigkeiten einer Solo-Radreise auseinandersetzen müssen. Eine mehrmonatige Reise ist kein Selbstläufer und Erholungsurlaub ist was anderes.

Grüße

zaher

Kannst ja mal Thailand versuchen. Viel touristenfreundlicher wird's nicht mehr. Wenn du auch dort die Lustlosigkeit verspürst dann flieg lieber sofort heim - bevor du noch mehr Geld raushaust ohne Spaß zu haben.

Empfehle auch Neuseeland, wenn du das Geld dazu hast. Man kann schön das ganze Land umrunden, hat jeden Tag eine Unterkunft mit anderen Touris, viele soziale Kontakte, und weniger Strapazen als Australien.

Vielleicht kriegst du ja einen billigen Flug nach Sri Lanka? Das ist "indisch" genug, aber nicht so stressig, englisch kann man dort auch oft sprechen und während du einen Rundkurs radelst, können deine Visaanträge bearbeitet werden...
Es könnte halt etwas teuer werden, weil du dann noch einen 2. Flug bräuchtest...

Ähnlich sehe ich es auch. Was mich wundert ist die Aussage mit dem Essen. Wenn ich so die Iran-Berichte der anderen Radreisenden lese, ist das für mich irgendwie schwer zu verstehen.
Wenn schon fliegen, dann würde ich es lieber mit "zivilisierten" Ländern versuchen.

Ehrlich gesagt fällt mir aber so richtig kein Tip ein wegen des naheden Winters. Außer eventuell USA (eventuell Südkalifornien). Mittel-Südamerika, Afrika etc. dürften dann wohl wieder eine Hausnummer zu hoch sein. Eventuell die arabische Halbinsel (oman, VAE, Thomas = radreisender hat dort letztes jahr "überwintert") aber wenn schon der iran nicht zusagt, dann wohl auch nicht diese Länder. Der Iran gilt ja eigentlich unter Radreisenden als relativ "einfach" zu bereisen, alleine schon aufgrund der hohen Gastfreundschaft in diesem Land.

Ich würde, wenn ich ausgelaugt wäre, eine Auszeit vom Reisen nehmen und zu einem späteren Zeitpunkt nochmals starten oder fortsetzen. Und dann, wie Du schon beschrieben hast vielleicht eine Nummer kleiner starten (Europatour etc., gibt ja auch im westlichen Europa schöne Ecken und Kulturen).

Er schreibt doch, dass in den Städten was zu finden ist. Ist aber auch Geschmackssache, und ich kann die Begeisterung für die persische Küche nicht nachvollziehen. Die meisten Reisenden sind nach zwei Wochen auch froh, wenn sie mal was anderes kriegen als immer nur Gegrilltes oder totgekochtes Fleisch und Huhn mit Reisberg. Etwas frisches oder Gemüse sind totale Mangelware auf dem persischen Teller. Nudelgerichte gibt es kaum. Zudem ist die Qualität der Zubereitung in den Straßenrestaurants oft bescheiden.

Ist in vielen Ländern so, dass man entlang der Landstraßen das immer gleiche Angebot findet. In diesem Fall Kabab, Kabab, Kabab, Kabab, Kabab, Kabab, Kabab, und ab und zu bekommt man eine Melone geschenkt. Letztlich ändert sich an dem Zustand zwischen dem Balkan und Indien wenig. Wenn man dann noch Einschränkungen wegen Diabetes hat, wird es sicher mit der Auswahl nicht besser.

Grüße

zaher

Wenn Dir das Reisen keinen Spaß mehr macht und zur Last wird, dann fahr nach Hause. Es bringt sonst wirklich nichts.
Ansonsten haben wir demnächst Tag-und-Nacht-Gleiche. Ein guter Grund, auf die Südhalbkugel zu gucken. Südostasien, Australien oder Südamerika? Letzteres ist allerdings nicht unbedingt das Paradies für die Freunde der englischen Sprache.

Wenn du unter 31 bist kriegst du das 12 monatige Work and Travel Visum. Route würde ich an deiner Stelle von anderen Radlern abhängig machen. So wie das klingt bei dir Ostküste und Süden.

Persische Kueche.....
Abgush fand ich noch lecker, gibts aber selten...ansonsten kann ich auch nur sagen - total langweiliges Essen...aber es gibt kein Land in dem alles perfekt ist.

Der Iran begeistert durch die Menschen und die Kultur. Die Landschaft fand ich dort wo ich unterwegs war, auch nicht so super spannend...aber die Leute waren einfach gigantisch ebenso die Bauwerke.

LG Heike

Wenn du auf der Botschaft in Teheran das thailändische Touristenvisum beantragst hast du 60 Tage Aufenthalt, die du einmalig um 30 Tage im immigration office (in jeder größeren Stadt) verlängern kannst. Da hast du 3 Monate um mal wieder zur Ruhe zu kommen...

(Falls die das zeitlich nicht ausreicht kannst du das Visum auch mit bis zu 3 Einreisen beantragen.)


Gruß
Horst

Ich ruder zurück. Du bist Schweitzer Staatsbürger?, dann geht Work and Travel in Australien für dich nicht.

Ich bin, was Essen angeht ziemlich unkompliziert. Höchstwahrscheinlich würde mir persönlich die persische Küche nichts ausmachen, da ich Obst wenig esse (eigenlich gar nicht) und darauf verzichten kann.

Komischerweise essse ich auf Radreisen, trotz der Anstrengung, bedeutend weniger wie zuhause und kann auch sehr gut mit kalter Küche leben.


Wundern tut mich es trotzdem ein wenig. Ich verfolge ja intensiv die Berichte von unserem Radreisenden Thomas (weil wir uns ja auch von zig Treffen kennen) und der berichtete immer sehr angetan von der persischen Küche.


Aber so unterschiedlich sind nun einmal die Geschmäcker.

Gegen Ende fand er es auch (zu) wenig abwechslungsreich, auch wenn er das Glück hatte, den angebotenen Standard einigermaßen zu mögen. Im übrigen hatte er aufgrund seiner Reiseart die Möglichkeit genutzt, bei diversen Gastgebern auch mal was anderes zu bekommen.
Wenn ich das recht interpretiere, ist das beim TE nicht der Fall, weil der sich lieber allein durchs Land schlägt und dabei auf das angewiesen ist, was er am Straßenrand so findet.

Im übrigen ertrage ich landestypische Essgewohnheiten auch einigermaßen klaglos. Das ändert sich aber, wenn die Reise nicht nur ein paar Wochen dauert, sondern sich über Monate hinzieht. Dann habe ich irgendwann mal das Bedürnis nach etwas, das mir wirklich schmeckt. In der Regel muss ich das dann selber kochen. Würde dem TE im Iran auch helfen. In den Supermärkten gibt es nahezu alles, was er auch in Europa finden würde.

Grüße

zaher

Ordentliche persische Küche bekommst du normalerweise nur in den Privathaushalten und in besseren Restaurants in Städten.
Wie Zaher schon schrieb, am Strassenrand gibt's vor allem eines - Kebap, Kebap, Kebap. Das Essen was so normalerweise verkauft wird soll den schnellen Hunger stillen, ordentlich gegessen wird zuhause und das ist dann wirklich super. Bekommt man aber so normalerweise auf dem Land nicht zu kaufen.

Hallo Patrick,

Falls Du Spanisch spricht Chile oder Argentinien. Aber Achtung, mit englisch kommst Du nicht weit. Visa Technisch bekommt man (jedenfalls als Deutscher) bei jeder Wieder Einreise 90 Tage.

Essenstechnisch ist die Küche auf dem Land sehr Rindfleischlastig.

Wenn es Dir aufs Englische ankommt, dann Neuseeland oder Australien, wobei Austrralien je nach Route auch hübsch trocken ist.

Gruß
Detlef

Die Küche in Mittel-/und Südamerika (Brasilien, Peru, Panama,Costa Rica) fand ich auch wenig abwechslungsreich und sehr fleichlastig. Vegetarier sollte man dort nicht sein.

Wie aber schon erwähnt, macht es mir wenig aus. Dann gibt es halt 2 Wochen Rindersteak, es gibt schlimmeres

Argentinien und Chile wollte ich auch erst vorschlagen, ich weiß aber nicht ob diese Länder für den TE die richtigen sind. Ich vermute eher nicht. Zumal dürften die Flüge nicht gerade billig sein vom jetzigen Standort.

Ansonsten hat man in Südamerika nicht das leidige Visa-Problem.

Also ich war in den 9 Wochen im Iran mindestens 8 Wochen irgendwo eingeladen....doll ist das Essen da aber auch nicht wirklich...

Gemüse ist knapp. War nett, als wir dann in die Türkei zurückkamen. Ähnlich wie Syrien und Jordanien. Für eine gute Küche braucht es wohl Landwirtschaft.

Mit so einem Ziel sind Länder wie Iran, Kambodscha natürlich schon mal ziemlich falsch.
Es bieten sich daher logischerweise vor allem Länder an, die Bestandteil des englischen Kolonialreichs waren oder heute noch im Commonwealth sind.

Neuseeland, Australien, USA und Kanada (natürlich nicht die frankophonen Gebiete ).
Indien nur bedingt,weil "gutes" Englisch spricht dort vor allem die (kleine) akademische Oberschicht. Und die Leute der Oberschicht wirst du auf der Landstraße eher nicht kennenlernen können.....

Zum Wasserproblem : 6 Liter Wasser sind eigentlich nicht wirklich viel, oder ??
Diese Menge hatte ich beim Camping in Italien auch schon mal dabei..
Ein Kumpel von mir hatte in Australien sogar 15 Liter dabei, da oft 150 km zwischen 2 Wasserstellen liegen können.

Gruss
Markus

Südlich von Dehli ist Englisch in Indien Amtssprache (nördlich Hindi). Sprechen tun es im Süden daher deutlich mehr als nur eine akademische Oberschicht. Allerdings ist der Akzent schon sehr gewöhnungsbedürftig. Man muss sich dem örtlichen Akzent schon ziemlich anpassen. Für einen wahren Weltenbummler sollte das aber problemlos zu machen sein.

Ja klar, Englisch ist Amtssprache in Teilen von Indien, das bezweifele auch ich nicht.

Der TE hat aber ausdrücklich den Wunsch , bessere Englischkenntnisse zu bekommen.
Deswegen mein Hinweis Indien eignet sich zum englischen Sprachtraining wohl nur bedingt.

Wie du selbst sagst, sprechen viele Inder mit einem eher ungewöhnlichen Akzent (und auch eher ungewöhnlicher Grammatik....)
Ich war dort beruflich unterwegs und sprach dort Englisch sowohl mit der "akademischen Oberschicht" (sorry für die Formulierung, aber so ist es halt) als auch auf der Straße.
Da gibts erhebliche Unterschiede.

Ach so : auch die Australier haben oft einen erheblichen Akzent drauf....

Gruss
Markus

PS : das mit dem Akzent ist jetzt keineswegs abwertend gemeint, z.b wurde ich schon oft von Engländern aufgrund meiner Aussprache sofort als Deutscher erkannt....

Erstmal euch allen vielen Dank für die ausführlichen Antworten, auch wenn manche es mal wieder nicht lassen können, Ihre hetzerischen Kommentare zu verewigen.

Da ich vom Gemütszustand eher an Ruhe interessiert bin, ist Indien wirklich nicht das richtige für mich (denke ich). Auch wenn mich kulinarisch gerade Indien reizt.

War einige Wochen in Krishna Klostern in der Schweiz und finde deren Religion und Kultur sehr interessant und die vedische Küche das beste und leckerste was es auf Erden gibt :-)

Da ich zurzeit viel Lust auf Früchte schlemmen habe (Durian, Jackfrucht, etc.) möchte ich Südostasien nicht auslassen und deshalb auch nicht direkt nach Australien fliegen.

Meine Idee z.Z.: Flug nach Han Noi, Vietnam (in Tehran gibt eine Embassy). Die Küste runter, dann Kambodscha, Thailand und dann Flug von Bangkok nach Darwin. Dann Australien die Küsten runter nach Perth, Melbourne und dann Flug nach Südamerika.

Malaisia und Indonesien ist mir mehrfach abgeraten worden, da dort die Ansteckungsgefahr mit Malaria extrem hoch ist.

Südamerika war ich zwar schon 2006. Aber nur bis Ecuador. Kolumbien, Venezuela und Mittelamerika wäre Neuland für mich und reizt mich sehr

Da ich fliessend Spanisch und Portuguisisch spreche, fühle ich mich in jedem Land Südamerikas zuhause.
Habe ja 8 Jahre in Südamerika gelebt und bin mit deren Kultur und Sprache bestens vertraut.
Wie gesagt, Südamerika bedeutet für mich mehr Heimat als Deutschland oder Schweiz.

Vom Reisen durch den mittleren Osten bin ich bisher enttäuscht und glaube das wäre eher was für mich, wenn ich gezielt 1-2 Länder im urlaub mache, also mit hin-/Rückflug.
Auch Iran im Frühling wäre für mich als gezielt interessant.

Zur Zeit bin ich bei iranischen Couchsurfern zu Gast, und erlebe die häusliche, iranische Küche. Sehr lecker, aber auch nicht so mein Ding.
Und der Streetfood mit Reis (eher selten) sonst dieses geschmacksneutrale Brot mit Fleisch und kaum gemüse (meist nur eine halbe gebratene Tomate) ist einfach nicht mein Ding auf Dauer.

... wenn ich da an die vielfältige vedische Küche denke

Ich verstehe ehrlich nicht, wie die Länder im mittleren Osten so eine kärgliche Küchetradtion haben.

Meine Lust und Laune am radeln hängt viel davon ab, dass ich wenigsten 1-2 mal pro Woche gut essen kann. Und auch satt werde!!!

Von diesen Miniportionen in den Restaurants ist das eher entäuschend. Wenn ich da an die churascos in Brasilien und Asados in Argentinien denke DAS IST ESSKULTUR

Oder an die vegetarische paraguaische Küche ... chipa, chipa guazu, sopa paraguaya ... DAS IST ESSKULTUR! Einmalig auf der Welt und mit nix anderem Vergleichbar. Der Himmel auf Erden!

ich verstehe echt nicht, wie so alte Kulturen wie im mittleren Osten so ärmlich essen.
Und dieses Geschmacksneutrale Brot hier im Iran trägt auch nicht zu einer besseren Laune im iran bei

Jedenfalls habt Ihr viel auf dem Essen rumgeritten, das aber nur eins meiner Probleme hier ist. Vielmehr ist es das problem der Trinkwasserbeschaffung. Aber wie gesagt, Problem ist ja erstmal gelöst, da ich den iran verlasse.

Meine iranischen Gastgeber in Tehran sind wirklich super und ich bin dankbar das ich das noch erleben darf.

Essenstechnisch stelle ich keine grossen Ansprüche und bin offen für alles.
Problem ist halt, da ich gerne in der Natur bin meide ich gerne grössere Städte, weil ich dann auch keine sicheren Zeltplätze habe und in Hotels schlafen muss.
Das ist halt der grosse Wiederspruch den ich auf der kompletten Reise bisher hatte:

Ich meide grössere Städte, wo ich jedoch gut Essen könnte. Stadtdessen radel ich auf dem Land umher, wo ich ausser Brot, immer das gleiche Obst und Gemüse (meist tomaten, gurken, zwiebeln) nix anderes finde. von Kühlware halte ich Abstand, da es kaputt geht (käse, joghurt). Wurst mag ich nicht so.
Also bleibt nur Dosenfisch!

Esse ich auch wirlich gern und gibt gut Power zum Radeln. Aber jetzt die letzten 2-3 Wochen in Armenien/Iran wars fast nur Dosenfisch und meine Laune sank täglich

Jetzt zu eurer Info:

- Auch wenn ich noch "jung" aussehe ... habe ich die 40 schon überschritten. Also kein Work & Travel, etc.

- Auch wenn ich in der Schweiz gelebt habe, bin ich kein Schweizer , sondern bleibe Deutscher

- Akzente sind kein Problem. Mir gehts um englisch reden. Ob nun mit Akzent ist mir ehrlich egal, hauptsache ich lerne etwas und erweitere meinen Sprachschatz und gewöhne mich ans Englisch zuhören.

- ich spreche bereits fliessend Spanisch und Portuguisisch

Have Fun

Ich habe mir den Faden nochmals durchgelesen und eigentlich in jeder Antwort eine wohlwollende und ehrliche Antwort und Hilfestellungen erkannt. Weiß nicht ob man dies als teils hetzerisch bezeichnen sollte.
Gruß Renata

Dann lass das Radl in Teheran stehen und schau dir halt das Land per Bus an, wenn du schon mal dort bist würde ich gewisse Sachen wie Esfahan, Yazd, Shiraz etc. nicht auslassen und in den Städten findest du auch immer ordentlich zum essen.
Busfahren ist extrem billig im Iran.

So wie ich das sehe, meint Biketrip, hier im Forum mit seinen Befindlichkeiten auf zu wenig Verständnis zu stoßen und erscheint deswegen manche Antworten als hetzerisch. Er hat es aber auch wirklich nicht leicht auf seiner Weltreise: Da verlässt ihn die Freundin und er findet keine neue, da hat er am Abend Sex und fühlt sich am nächsten Tag zu schlapp zum Radeln, da wird er untertags zum Tee eingeladen, ihm aber abends der Zeltplatz neben dem Haus verweigert, da fährt er durch die Wüste und muss kurioserweise mehr als fünf Liter Wasser mitschleppen und zu guter Letzt schmeckt ihm auch das Essen nicht.

Ich finde, da könnte er nun wirklich ein bisschen mehr Verständnis und positive Resonanz von uns erwarten.

Hans

Gott sei Dank. Jetzt gibts weinigsten einen hetzerischen Beitrag in diesem Faden ;-)

Ja und das war eigentlich gar nicht in meinem Sinne. Schade.
Renata

Hans, bei dir mache ich es wahrlich nicht oft, aber diesmal hast du es dir redlich verdient:

Kann mich nur anschließen, ich meine mit dem verdient

Das indische Visum sollte für dich keine Herausforderung sein.

In der Zwischenzeit kannst du von Teheran in den Norden fahren. Strände, Nebel- und herbstliche Laubwälder sowie Reisfelder und Teeplantagen sind weder "zu trocken" noch "eintönig". Ich habe in dieser Gegend sehr gesund und ausgewogen gegessen und war zudem noch in sympatischer deutschsprachiger Begleitung.

Er hat sich doch nun schon dazu entschieden aus dem Iran abzureisen

Hi(gh)!

Wie wäre es mit Georgien? Ist nicht allzuweit vom Iran aus und im September/Oktober noch nicht zu kalt (o.k., das gilt jetzt nicht für Ushguli & Co.)! Und was das Essen angeht, kann man sich wohl nach allem, was ich über georgische Küche zu wissen glaube, über mangelnde Abwechslung dort nun wirklich nicht beklagen...

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar

Ich danke dir für diese Zusammenfassung!

Meine Ferndiagnose: du hast nen Reisekoller.

Variante 1. Fahr nach Hause. Es bringt dir nichts in diesem Zustand weiter zu fahren. Es wäre nur schade drum.

Variante 2. Such dir nen ReisebegleiterIn und passe dich an, soviel Austausch wie du hier im Forum suchst, wirkst du auf mich sehr komunikationsbedürftig. Das dies die einheimische Bevölkerung nicht stillen kann ist relativ klar. Pass dich an deine Reisebegleitung an auch wenn es heißt dass du das Fahrrad stehen lässt. Der Austausch mit "gleichgesinnten" ist in dem Fall wichtiger damit du deine Reise auch genießen kannst.

Gruß Joshu

Pack Dein Fahrrad in den nächsten Bus und fahr nach Norden, Richtung Chalus. Dort kannst Du weiter Richtung Mashhad radeln, eine wunderschöne abwechslungsreiche Strecke mit genug Wasser und allen Versorgungsmoeglichkeiten die man sich wünschen kann. Es wäre doch schade, ein so tolles Land mit so unglaublich netten Menschen wie dem Iran mit einem so negativen Gefühl zu verlassen. Ich kann das gar nicht glauben, dass Du da so Hals über Kopf weg willst! In Indien wirst Du garantiert mit weitaus widrigeren Umständen zu kämpfen haben, zumal Du auch schon die hygienischen Zustände bei den Strassenrestaurants im Iran bemängelst.
Eigentlich bleibt sonst fast nur Thailand, wenn es denn Suedostasien sein soll, für mich hört es sich so an als ob dass das Richtige für Dich wäre. Ein bisschen Urlaub , vielleicht auch vom Radeln.
Aber flieg von Mashhad aus, und gib dem Iran noch ne zweite Chance ;-)

Kann es sein, dass Du gar nicht so ganz genau weisst, warum du unterwegs bist oder warum Du dir grade den Iran oder auch andere Länder anschauen wolltest? Die Aufzählung der Alternativen liest sich so, als wenn Dich das Reisen an sich schon etwas langweilt?
Am besten ne Weile was anderes machen oder im schlimmsten Fall nachhause kommen. Manchmal wird auch das Reisen zum Alltag

wenn jeder mit einem Reisetief gleich nach Hause fliegen würde, gäbe es keine langzeitreisenden
Ich denke, ein Reisetief hat jeder mal, und es gibt sicherlich bessere, schönere, günstigere Orte als Deutschland, wo ich erst wieder anfangen muss, d.h. Zimmer suchen, behörden anmelden, event. harz 4, usw.

ne ne ... da gibt es andere optionen



Europa kenne schon weitgehenst, und da ist man auch ziemlich schnell durch. Nix für längere Zeit (ab 6 Monate). Auch nicht exotisch genug. Und zum englisch lernen auch ungeeignet (bsp. italien, spanien, frankreich, und die oststaaten)



Das indische visum ist ein echte herausforderung. 3 Stunden habe ich in der indischen Botschaft gesessen ohne mit irgendjemanden überhaupt sprechen zu können. dauernd hiess es nur warten - warten - warten.
keine Lust tagelang - noch vor Antragstellung - wartend in der botschaft rum zu sitzen.
Das Chaos brauche ich in meinem jetzigen Gemütszustant echt grad nicht.

Der Norden wäre interessant, da ich aber von da nicht weiter komme und wieder nach Tehran zurück muss, ist das für mich uninteressant. Mag als Strecken-Reisender keine Sackgassen.



war ich doch auf dieser Reise schon Siehe Streckenplan: http://bonetrip.com/map.htm



Stimmt Planen ist langweilig! Der Weg ist das Ziel! Wer plant hat nur Angst vor Überraschungen und möchte alles kontrollieren. Was, wo, wann, etc.
Da fehlt mir einfach die Offenheit für den Moment! Wie jetzt der spontane Flug nach Vietnam

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So, habe mich jetzt entschieden. Fliege nach Hanoi, Vietnam. Indien lasse ich aus wegen der chaotischen Zustände in der Botschaft in Tehran.

Nächstes Ziel wäre Burma, jedoch gibt es keine Botschaft hier in Tehran. Habe vor ein Tagen von jemanden gehört, das Burma sehr teuer wäre, und das Touristen/Radreisende in speziellen Unterkünften schlafen müssen, die nur 3 dollar wert sind, aber für 30 dollar vermietet werden. keine Ahnung ob das stimmt.

Also flieg ich nach Vietnam, dann cambodscha, thailand und dann mal weiter gucken.

die Vietnamesische Botschaft hier in Tehran war sehr hilfsbereit. Normal kriegt man nur 30 Tage visum. Nach einem kleinen Schwatz, von wegen das ich mit dem Rad unterwegs bin und länger als 30 Tage brauche um dieses wunderschöne Land zu erleben, wurde extra der Botschafter gefragt und mir ein 3 Monatsvisum gewährt, welches ich heute abgeholt habe (150 Dollar).

Obendrein hiess es bei Antragsstellung, ein Rückflugticket und eine Hotelreservierung währen absolute Vorraussetzung für ein Visum.
Auch hier wurde mir sehr nett geholfen (nach einem kleinen Schwatz). Irgendwie meinte der Angestellte, er hätte eine Bekannte, die eine "Fake" Hotelreservierung und Rückflug "organisiert".
Kosten ... keine Ahnung. Habe für alles Zusammen 150 Dollar bezahlt.
Absolut ok für mich

Inzwischen habe ich Isfahan besucht (hin mit dem Bus, zurück heute Nacht mit dem Zug). Das war auch ein echtes Reiseerlebnis (die Zugfahrt).
Reisebereicht folgt. Und im Norden und am kaspischen Meer war ich auch kurz mit meinem CS-Host.

Inzwischen habe ich auch vielfach die Iranische Küche in den städten getestet, z.B. eine Spezialität in Isfahan: Beriooni. Sehr lecker

Na, das klingt doch alles schon sehr viel besser.
Dann wünsche ich dir einen guten Flug und viele neue Eindrücke und Erlebnisse auf deiner weiteren Reise - am besten solche, die dafür sorgen, dass du nirgends mehr "weg" willst...

LG, Peter

danke euch allen, für eure hilfe und kommentare