Re: Slowenien

von: veloträumer

Re: Slowenien - 12.06.17 11:57

In Antwort auf: Zeitenbummlerin
Danke auch für den Hinweis auf die Partisanenkrankenhäuser. Zu dem Thema habe ich tatsächlich einiges gelesen, und denke auch ein bisschen darüber nach, einen literarischen Trip (also auf den Spuren einer bestimmten Geschichte) zu machen, dafür müsste ich etwas weiter östlich, und da kommen mir die Tipps für die verschiedenen Übergänge von Matthias sehr zugute.

Kommt drauf an, was du im Auge hast. Im Kriegsmuseum Kobarid (also Westen) findest du natürlich auch viele Infos zu Ernest Hemingway, der eben ja über darüber geschrieben/berichtet hat. Zu den Partisanenschicksalen fällt mir auch die Region in Nordkroatien ein, zur Grenz nach Slowenien, wo die Bevölkerung zwischen Faschisten und Tito-Partisanen zerrieben wurde (vgl. meine Via Dinarica gegen Ende). Weiß allerdings nichts Konkretes zu Krankenhäusern derart.

Pässe/Soca: Falls dir der Vrsic-Pass zu schwierig erscheinen möge, musst du nicht auf das Erlebnis obere Soca verzichten. Über den recht leicht zu fahrenden Predil-Pass gelangst du nach Bovec, von dort bis Trenta fährt man ziemlich leicht aufwärts, kann viele Merkmale der Soca ins Auge fassen, finden sich Museen und schöne Agriturismo, kann über zahlreiche Seitentäler attrakive Wandertouren einstreuen. Fährt man dann ab Trenta eben wieder zurück (dort geht es eben steiler auf zum Vrsic-Pass).

Nochmal Karten: Über nur Straßenkarten wird man an vielen Sachen vorbeiradeln, etwa besondere Wasserfälle usw., für die man schon mal eine kleinere Fußexkursion eintreuen muss. Kann man natürlich auch vorher alles recherchieren und in der Straßenkarte eintragen, aber die Detailkarte ist dann schon von Vorteil, auch an heiklen Wegverzweigungen. Mit nur Straßenkarten verfällt man allzu leicht in einen reinen "Transitmodus" (so wars bei mir 2003 auch - muss man dann aber wiederkommen).

Schotter: Ist nicht unbedingt eine Sache spezieller MTB-Routen, sondern auf noch etlichen Straßen durchaus üblich (also auch die auf der Straßenkarte). In der Regel wetterfest gemacht, schwierig nur dann, wenn steil, weil der Schotter schon mal dicker aufliegt und man dann ins Rutschen kommt. Wenn man die Topografie kennt, ist es aber kein Problem (z.B. sollte man daher von Lokve nach Cepovan nur abwärts fahren, Anfahrt hingegen auf Asphalt aus Westen möglich), die meisten Pisten sind gut fahrbar (muss man nur etwas mehr Zeit einplanen). Für MTB-Trails sind die genannten Radkarten übrigens gar nicht geeignet.