Re: Sperre Arlberg für Radfahrer (2017)

von: iassu

Re: Sperre Arlberg für Radfahrer (2017) - 23.05.17 11:05

In Antwort auf: derSammy
Einzelne Straßen dürfen für Radfahrer nur unter besonderen Umständen gesperrt werden (weil es sich z.B. um eine Kraftfahrstraße oder Autobahn handelt) und es muss dabei eine Umfahrungsalternative geben. Ist dies nicht möglich, muss man Alternativen prüfen, bis hin zu ggf. nötigen Tempobeschränkungen oder provisorischen Bauten zur Baustellenumfahrung.
Ich kann mit dieser Anspruchshaltung nichts anfangen. Ich bin ehrlich gesagt froh, daß unsere Altvorderen aus den Säumerpfaden Straßen gemacht haben und daß diese inzwischen asphaltiert sind.

Ich bin froh, daß diese und auch die Untertunnelungen unterhalten werden und nicht dem Verfall preisgegeben.

Ich bin froh, daß durch solche, mal wirklich mitgedachthabende Maßnahmen (Sperre nur aufwärts) außerordentliche Gefahrensituationen vermieden werden. Denn dieses ist auch bei uns ja gerade die Grundlage für eine legale Sperre oder Radwegpflicht.

Ich nehme zur Kenntnis, daß nicht alles über den deutschen Anspruchskamm und seine kleinliche Auslegung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften geschoren werden kann.

Es scheint mir offensichtlich, daß es im Gebirge nicht mehr Platz gibt und daß nicht einfach mal so ein Ersatzradweg herbeigezaubert werden kann.

Ich sehe gerade in letzterem kein persönliches Versagen aller derer "dort oben" und finde das keine blanke Unverschämtheit. Die Idde mit dem Shuttle ist doch so schlecht nicht und wer will, darf auch bahnfahren. Im Grunde geht es doch tatsächlich um unseren Schutz.

Ich frage mich, ob hier nicht zufällig gerade diejenigen aufheulen, die sonst Panik kriegen, wenn auf ihrer ruhesuchenden Radtour irgendwo ein Auto aufkreuzt. Und ich möchte wissen, wo das Vergnügen liegt, mit 5-10 km/h den Paß hochzutreten, wenn lückenlos neben einem die ganzen Urlauber und LKW mit 50-70 vorbeidampfen.

Und ich frage mich, wo vor kurzem diese Wutradlerempörung war, als die Schöllenen gesperrt war und man zwangsweise, auch bergab, in die teure schweizer Bahn steigen mußte.