Re: Frage an die Norwegen-Erfahrenen

von: Saitenriss

Re: Frage an die Norwegen-Erfahrenen - 22.05.17 22:40

Ich würde ganz klar die erste Route bevorzugen (Beitrag 1), da sie wie schon festgestellt vielseitiger ist und die Bandbreite des Landes besser erfahrbar macht: die Fjorde an der Westküste machen ja einen Großteil des Reizes Norwegens aus.
Allerdings würde ich von Utne am Nordende der Folgefonna-Landspitze per Fähre nach Kinsarvik übersetzen und von dort einen Abstecher ins Husedalen machen, um dort vom Kinso-Kraftwerk die sog. "4-Wasserfälle-Wanderung" zu machen, die zu den schönsten norwegischen Wanderungen gehört.
Danach würde ich weiter auf der östlichen Seite des Sörfjorden nach Odda radeln, da man dann den schönen Blick über den Fjord auf den Folgefonna-Gletscher genießen kann. Auf der östlichen Fjordseite verläuft die Straße durch Norwegens größtes Obstanbaugebiet mit potentiell viel Sonnenschein ab dem Vormittag.
Von Odda bietet sich ein Abstecher ins Buardalen an, um dort eine Wanderung zum Buarbreen zu machen.
Und später bei Röldal könnte man bei viel (!) Zeit weiter die sehr schöne Straße RV 13 nach Süden radeln bis Oanes / Forsand am Lysefjord (möglicher Abstecher wäre dort der Prekestolen), per Fähre hinein in den Lysefjord bis Lysebotn, von dort auf einer wunderschönen Gebirgsstraße nach Nomeland radeln, dann ein wenig auf der RV 9 nach Norden bis Flateland und von dort der Route aus Beitrag 1 weiter folgen...
Es gibt so viele reizvolle Möglichkeiten dort!

Der Rallarvegen (wird im Routenvorschlag 2 mitgenommen) ist zwar einer der schönsten Radwege Norwegens, wird aber wegen der späten Schneeschmelze normalerweise erst um den 10. Juli offiziell freigegeben. Ich war im August dort und hatte immer noch einige mehr als knietiefe Schneefelder mit dem Rad zu queren. Bei viel "Gegenverkehr" ist das mühsam und im Juni wohl sogar ganz unmöglich mit Rad.
Siehe dazu: http://www.touren-wegweiser.de/Radtour-Norwegen/Radtour-Norwegen-Rallarvegen-1.html

Insgesamt folgt Route 2 "dem Weg des geringsten Widerstands", und vermeidet die spannenden Gebirgspässe.
Deshalb: Route 1 schmunzel